System Shock: Reboot des Spieleklassikers mit Demo auf Kickstarter

Max Doll
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System Shock: Reboot des Spieleklassikers mit Demo auf Kickstarter
Bild: Night Dive Studios

Nach der Enhanced Edition von System Shock (1994) planen die Night Dive Studios ein echtes Remake des Spieleklassikers auf Basis der Unity-5-Engine. Finanziert werden soll das Unterfangen in Teilen über eine Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter – eine frühe Demo bietet einen ersten Eindruck.

Demo veranschaulicht das Konzept

Wie sich die Entwickler ihre Neuinterpretation von System Shock vorstellen, können Spieler aus erster Hand erfahren: Anders als nahezu alle Kampagnen der letzten Jahre steht eine rund zehn Minuten lange Pre-Alpha-Demo, die die ersten Minuten des Spiels enthält, via Steam, GoG und dem Humble Store bereit, die als Machbarkeitsstudie einen groben Eindruck von Atmosphäre und Spielprinzip verschafft. Bildwiederholrate, Features und Grafikqualität können sich gegenüber dem finalen Version aber noch ändern, heißt es. Die kurze Sequenz zeigt, neben gelegentlichen Rucklern, in der Tat auf, dass das Konzept funktioniert – die Demo hinterlässt einen runden Eindruck.

Moderne Interpretation

Im Zuge der Überarbeitungen soll der Titel weitreichend modernisiert werden. Spieler betreten „Citadel Station nicht wie sie war, sondern wie sie sie in Erinnerung haben“. Ziel der Arbeiten ist es, den Geist des Originals einzufangen und zeitgemäß umzusetzen. Neu erstellte Gegner, Waffen und Orte, für die der Conecpt Artist des Klassikers (Robb Waters) verantwortlich ist, gehören ebenso wie neue Sprachaufzeichnungen für den Antagonisten Shodan, die mit der originalen Sprecherin aufgenommen werden, zu den angekündigten Verbesserungen. Ausgebaut und überarbeitet werden soll außerdem der Soundtrack, das Nutzerinterface, Mechaniken, Puzzles und die Steuerung. Für die Form und Ausrichtung der „existierenden Geschichte“ wurde außerdem Chris Avellone (u.a. Wasteland 2, Fallout: New Vegas) angeheuert. An Setting und Inhalt ändert sich indes nichts: Noch immer wachen Spieler als Hacker nach Monaten des Tiefschlafs an Bord der Raumstation Citadel auf, wo die wahnsinnige KI Shodan die Besatzung in Cyborgs verwandelt hat und die Vernichtung der Menschheit plant.

Wie die Demo beweist, sind die Arbeiten am Spiel bereits vorangeschritten; etwa ein Viertel der Arbeiten seien erledigt, schreibt das Studio, wobei ein „großer Teil“ der Entwicklung aus eigener Tasche finanziert würde. Zur Fertigstellung des Projekts fragen die Entwickler nach 900.000 US-Dollar, von denen bereits rund 330.000 US-Dollar bereitgestellt wurden. Das fertige Spiel erhalten Unterstützer im Dezember 2017 ab einem Beitrag von 30 US-Dollar. Veröffentlicht wird das Remake für Windows-PCs über Steam, Humble und GoG sowie auf der Xbox One.

Versionen für OS X und Linux gehören zu den Features des ersten Strech Goals, eine PlayStation-4-Variante ist derzeit nicht geplant, wird aber nicht ausgeschlossen: „Wir sind künftig offen für weitere Plattformen“ heißt es in den FAQ der Kampagne. Kommt mehr Geld zusammen, wird der Umfang des Spiels zudem schrittweise erhöht. Zu den versprochenen Features zählen in diesem Fall weitere Puzzles, Minispiele, Verkaufsautomaten, eine ausgebaute Story mit weiteren Besatzungsmitgliedern, ein RPG-Levelsystem und eine Lokalisierung in unterschiedlichen Sprachen.

Stretch Goals des Projekts
Stretch Goals des Projekts (Bild: Night Dive Studios)

Parallel wird außerdem schon seit Dezember bei OtherSide Entertainment unter der Leitung von Warren Spector an einer echten Fortsetzung der Reihe gearbeitet.