Paid Mods: Valve hält an Idee bezahlter Modder fest

Max Doll
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Paid Mods: Valve hält an Idee bezahlter Modder fest
Bild: Thomas's Pics | CC BY 2.0

Bereits fast zwei Jahre ist es her, dass Valve mit der Möglichkeit zum Verkauf von Mods für Wirbel gesorgt hat – und selbst mit dem schnellen Einstampfen des umstrittenen Systems nicht alle Seiten zufrieden stellen konnte. Obwohl das Konzept eine lange Schaffenspause eingelegt hat, hält Valve an dem Prinzip weiterhin fest.

Status Quo ist ein „Bug“

Unternehmensgründer Gabe Newell bekräftigte diese Position laut einem Bericht von Venture Beat an einem runden Tisch vor ausgesuchten Journalisten. Der Seite zufolge argumentierte Newell, dass Modder „eine Menge Werte“ produzieren und aus diesem Grund eine Vergütung verdienen würden. Dass dies gegenwärtig nicht der Fall ist, sei ein „Bug im System“.

Mods als Bezahlinhalte sollen jedoch nicht der Versuch sein, den Status Quo auf den Kopf zu stellen, sondern der Versuch, Werte von Steam – die Interaktion zwischen Kunden und Anbietern durch Angebot und Nachfrage – zu steuern. Spiele stünden nicht so sehr in Wettbewerb, sondern im Verhältnis einer wechselseitigen Ergänzung: Gerade im VR-Bereich sei offensichtlich, wie ein Spiel vom Erfolg eines anderen profitiere. Die gleiche Situation trete ein, wenn ein Mod populär werde.

In diesem Fall, so Valve, verbucht ein Publisher höhere Verkäufe seines Produktes. Der Auslöser dieser Entwicklung erhalte aber keine faire Beteiligung an diesem Erfolg. In den Augen von Valve stört das die Steuerungskräfte von Konsumenten: Wenn ein Modder nahezu keine Belohnung erhält, können andere Urheber zu dem Schluss kommen, dass das Bedienen dieser Nachfrage keine gute Investition von Zeit sei, argumentiert das Unternehmen. Das Signal von Community an Entwickler sei dann nicht deutlich genug.

Versuch Zwei steht jetzt nicht zur Debatte

Newell räumte außerdem erneut ein, dass die Einführung von Paid Mods „ungeschickt“ erfolgt ist. „Das fundamentale Konzept, dass die Spiele-Community diejenigen belohnen muss, die Werte produzieren“, bezeichnete er als „ziemlich wichtig“. Derzeit allerdings steht ein erneuter Versuch zur Umsetzung der Idee in einer wie auch immer verbesserten Form nicht zur Debatte. Valve wartet noch immer auf das Abkühlen der „Herdplatte“, an der sich das Unternehmen die Finger verbrannt hat – auch zwei Jahre später ist noch nicht genug Grass über das Thema gewachsen, um einen erneuten Anlauf ratsam erscheinen zu lassen.