Intel Coffee Lake: Zusätzliche Assembly/Test Site für mehr Prozessoren

Volker Rißka
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Intel Coffee Lake: Zusätzliche Assembly/Test Site für mehr Prozessoren

Intel hat in Chengdu, China, eine weitere Assembly/Test Site für die aktuell massiv nachgefragten neuen Prozessoren aus der Serie Coffee Lake in Betrieb genommen. Diese soll neben der bereits genutzten Fabrik in Malaysia sicherstellen, dass die erhöhte Nachfrage besser bedient werden kann.

Intel fertigt wie nahezu jeder Hersteller nicht alles an einem Standort, natürlich vornehmlich aus Kostengründen. Denn während in den USA (Arizona und Oregon) aber auch Europa (Irland) die Wafer mit den vielen Hundert Chips vom Band laufen, übernehmen Standorte in Asien (Malaysia, Vietnam und China) – früher auch in Costa Rica und auf den Philippinen – letztlich die Tests der Produkte und bauen diese zusammen – in den sogenannten „Assembly/Test Sites“. Mehrere Standorte, die diese finalen Schritte unternehmen, waren in der Vergangenheit bei Intel bereits nichts außergewöhnliches, so gab es immer wieder CPU-Serien, von denen eine Modellreihe vom Standort X als beispielsweise besser übertaktbar galt als vom Standort Y. Da Malaysia allein bei der Endabnahme von Coffee Lake scheinbar nicht hinterherkommt, wird Chengdu nun als zweiter Standort hinzugezogen.

Erst in den weiteren Beschreibungen der Änderungen erklärt Intel die Auswirkungen: „Additional benefits include faster production ramps that improve product availability and improved consistency to quality performance.“ Dies betrifft laut PCN die aktuellen Flaggschiffe Intel Core i7-8700K und 8700, aber auch die beiden kleineren und stark gefragten Varianten Core i5-8600K und 8400. Bis die CPUs aus dieser zweiten Fertigungsstätte verfügbar sind, dürften aber noch einige Wochen vergehen.

Auf Glück bei namhaften Händlern bestellen

Im Handel sind die neuen Prozessoren aktuell nur mit Glück zu ständig schwankenden Preisen zu bekommen. Viele Händler bekommen immer mal wieder kleinere Mengen geliefert, die jedoch so schnell wieder weg sind, dass sie kein Preisvergleichsdienst listet – einige Händler lassen dies aber auch bewusst aus. Vornehmlich werden damit auch Vorbestellungen abgearbeitet – die Kommentare nach dem ComputerBase-Test zu allen sechs Coffee-Lake-Prozessoren, als ComputerBase aus erster Hand über die Vorgehensweise der Händler berichtet hat, bestätigen dies zum Teil auch. Auf der einen Seite konnten so einige Leser binnen drei Tagen nach Bestellung ihre neue CPU in Empfang nehmen, andere warten aber weiterhin vergeblich.

Deshalb heißt es auch jetzt noch: Wer Coffee Lake schon kaufen will, der sollte sein Glück bei namhaften Händlern mit niedrigeren Preisen aber als nicht lieferbar gekennzeichnete Ware versuchen.