Apple: Patent für MacBook-Tastatur, die Krümel nicht blockiert

Jan-Frederik Timm
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Apple: Patent für MacBook-Tastatur, die Krümel nicht blockiert

Anderthalb Jahre nach der Markteinführung stehen Apples aktuelle MacBook Pro (Test) vor allem für ihre anfällige Tastatur in der Kritik: Deren besonders flache Taster neigen dazu ihren Dienst zumindest vorläufig zu verweigern, wenn Krümel die feine Mechanik blockieren. Ein Patent aus 2016 zeigt: Apple wäre eine Lösung lieb.

Membrane und Bürsten gegen Staub

Das erst jetzt gewährte und damit öffentlich gewordene Patent US20180068808 (PDF) aus dem September 2016 wurde von The Verge entdeckt. In ihm beschreiben elf Ingenieure eine ganze Vielzahl an technischen Lösungen, mit denen sich neben dem Eindringen von festen Fremdkörpern („Staub“) auch die Beschädigung durch Flüssigkeiten abwenden ließe.

Die Erfinder nennen neben dem Einsatz einer Membran auch Bürsten, Wischer oder Klappen. Je nach verwendetem Verfahren fällt die Wirksamkeit des Schutzes gegen verschiedene Stoffe unterschiedlich stark aus. Um Taster nicht durch den Schutzmechanismus als solchen zu blockieren, müsste bei den besonders dichten Varianten darauf geachtet werden, dass Druck über Ventile abgebaut werden kann, so Apple.

Patent beschreibt dichte MacBook-Taster
Patent beschreibt dichte MacBook-Taster (Bild: Apple)

Ein Problem bei aktuellen MacBook

Staub und andere Fremdkörper unter Tastern sind für Tastaturen keine neuen Probleme. Die zweite Generation der besonders flachen Butterfly-Taster in den aktuellen MacBook Pro erweist sich allerdings als besonders anfällig. Weltweit berichten Anwender immer wieder von zeitweise klemmenden Tastern. Ein 13-Zoll-Modell in der Redaktion von ComputerBase zeigt dasselbe Verhalten.

Der extrem kleine Raum unter den Tastern und der sehr enge Spalt zwischen Kappe und Gehäuse verhindern das Eindringen langfristig nicht. Abhilfe schafft dann nur Druckluft, das Schütteln des MacBook Pro oder wiederholtes, starkes Drücken der Taste. Über die Tastatur eintretende Flüssigkeiten gefährden hingegen die meisten Notebooks am Markt.