CES 2019

Optane Memory H10: Intel bringt QLC-SSD mit 3D-XPoint-Cache

Michael Günsch
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Optane Memory H10: Intel bringt QLC-SSD mit 3D-XPoint-Cache
Bild: Intel

Es war zu erwarten, bald wird es Realität: Intel will den schnellen 3D-XPoint-Speicher der Optane-Familie mit dem günstigen QLC-3D-NAND mit viel Speicherplatz in einem Produkt vereinen. Der neue Optane Memory H10 ist eine M.2-PCIe-SSD mit bis zu 1 TB QLC-NAND und 32 GB 3D XPoint als Cache.

Noch vor der Ankündigung im kleinen Kreis am Dienstagabend in Las Vegas enthüllte eine Intel-Website das erste Produkt aus der Fusion beider Speichertechniken. Ein Bild zeigt den Intel Optane Memory H10, der auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche M.2-SSD ausschaut. Doch auf der Platine sitzt nicht nur Optane-Technik, sondern auch 3D-NAND vom Typ QLC mit vier Bit pro Speicherzelle. Die „Optane Memory H10 with Solid State Storage“ verfügt über ein PCIe-x4-Interface, je zwei Lanes stehen für Optane und 3D-NAND zur Verfügung. Ab dem 2. Quartal 2019 soll der neue Speicher erhältlich sein und die Vorteile beider Techniken vereinen.

Zum Start nur in Notebooks

Zu Anfang wird es Optane Memory H10 allerdings nur in Notebooks geben, denn ohne angepasstes BIOS geht es nicht. Erste Geräte von Acer, Dell oder HP hat Intel bereits zur Messe gezeigt. Ob Mainboard-Hersteller für aktuelle Platinen Updates bieten, bleibt abzuwarten.

Optane Memory H10
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Intel

Bis zu 32 GB 3D XPoint und 1 TB QLC-NAND

Bei dem Optane Memory H10 mit dem Codenamen Teton Glacier sollen entweder 16 GB 3DXP und 256 GB QLC-NAND oder 32 GB 3DXP und 512 GB respektive 1 TB QLC-NAND auf einem M.2-Modul vereint sein. Dabei dient 3D XPoint als Cache, also als Zwischenspeicher, für den großen aber langsameren QLC-NAND. Intel bedient sich dabei der Technik der PCIe-SSD 660p mit SM2263-Controller und setzt neben 3D XPoint auch DRAM ein.

Bisher bietet Intel die sehr unterschiedlichen nicht flüchtigen Speichertechniken 3D XPoint und 3D-NAND nur getrennt voneinander in Produkten wie SSDs an. 3D XPoint ist ein Phasenwechselspeicher und liegt sowohl bei der Leistung als auch bei den Kosten zwischen schnellem und teurem DRAM und langsameren aber günstigem NAND-Flash. 3D XPoint (3DXP) erlaubt Dateizugriffe mit niedrigerer Latenz als NAND-Flash und ist zudem potentiell haltbarer und leistungsbeständiger. Der NAND-Flash in der neuen QLC-Generation bietet vor allem eine hohe Speicherdichte und liefert viel Speicherplatz zum kleinen Preis.

3D XPoint kommt bisher unter anderem in kleinen Cache-Modulen wie dem Optane Memory (Test), SSDs für Enthusiasten wie der Optane 900P (Test) oder Enterprise-SSDs wie der Optane DC P4800X (Test) zum Einsatz. Schon bald sollen auch Optane-DIMMs erscheinen und den Arbeitsspeicher ergänzen.

Den QLC-3D-NAND, den Intel gemeinsam mit Micron entwickelt hat, findet man unter anderem in Mainstream-SSDs wie der Intel 660p, aber auch in Enterprise-Modellen wie der D5-P4320.

Nachwuchs bei den reinen Optane-SSDs

Unter Berufung auf „leaked Roadmaps“ berichtet AnandTech von weiteren neuen Optane-Produkten mit 3D XPoint und ohne NAND-Flash. So soll bei den kleinen Cache-Modulen auf den Optane Memory M10 die Version Optane Memory M15 (Codename Carson Beach) folgen, die 16 bis 128 GB im M.2-2280-Format und 16 bis 64 GB im M.2-2242-Format biete. Die Optane SSD 800P (Test) soll mit der Optane SSD 815P (Bombay Beach) einen Nachfolger erhalten, der mit 58 GB und 118 GB keine Steigerung der Speicherkapazität mit sich bringt.

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