Riot Games: LoL-Entwickler baut Shooter, Kartenspiel und Prügelspiel

Max Doll
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Riot Games: LoL-Entwickler baut Shooter, Kartenspiel und Prügelspiel
Bild: Riot Games

Die Macher von League of Legends arbeiten an drei neuen Spielen in unterschiedlichen Genre. Am ehesten gespielt werden kann ein Kartenspiel, die beiden anderen Titel befinden sich noch in frühen Entwicklungsstadien: Vom Prügelspiel gibt es noch nicht einmal Bilder, der Taktik-Shooter besitzt noch keinen Namen.

Shooter mit Overwatch-Genen

Unter der Bezeichnung „Project A“ zeigt Riot Games anlässlich des zehnjährigen Bestehens von League of Legends erste Bewegtbilder eines Taktik-Shooters mit ausdrücklich wettbewerbsorientierter Ausrichtung. Kern des Konzepts sind Charaktere mit unterschiedlichen, einzigartigen Fähigkeiten, die kreative Ansätze erlauben sollen. Spielszenen zeigen einen sehr beweglichen Protagonisten, der wie Overwatchs Genji mit einer Schrotflinte wirkt.

Angesiedelt ist das Spiel aber in der nahen Zukunft auf der Erde. Augenmerk wollen die Entwickler auf „präzises Gunplay“, geringe Latenzen und Hardwareanforderungen sowie Anti-Cheat-Maßnahmen legen. Weitere Infos zum Shooter kündigt Riot Games erst für das kommende Jahr an.

Project Runeterra

Project Runeterra ähnelt in der Aufmachung einem weiteren Blizzard-Hit. Das Free-to-Play-Kartenspiel, das sich des League-of-Legends-Universums bedient, erinnert zwar an Heartstone, besitzt aber andere Spielmechaniken. Gelegt werden Karten immer abwechselnd, wobei in jeder Runde ein Spieler die Rolle eines Angreifers, einer die des Verteidigers übernimmt. Die Zugreihenfolge wird am Ende der Runde abgespielt. Dabei werden Synergieeffekte zwischen den insgesamt 318 Karten berücksichtigt; diese Interaktionsmöglichkeiten hebt Riot besonders hervor. Spieler können unter anderem Zaubersprüche und Helden einsetzen. Letztere dürfen im Level aufsteigen und so besondere Fähigkeiten freischalten. Das Level-Up wird nicht an Erfahrungspunkte, sondern Ereignisse wie den Tod eines Mitstreiters gekoppelt.

Beim Freischalten von neuen Karten wählt Riot einen interessanten Weg. Spieler können „Wildcards“ nutzen, um eine beliebige Karte der gleichen Seltenheitsstufe freizuschalten und ihr Deck gezielt auszubauen. Wildcards lassen sich verdienen, durch Shards oder die Premium-Währung Münzen kaufen. Das Freischalten von Karten soll in einem Zeitraum aber nur in begrenzter Menge möglich sein und das selbst dann, wenn Euro im Spiel sind. Dadurch solle einerseits ungesundem Kaufverhalten entgegengewirkt, andererseits die Entdeckung von und Diskussion über neue Karten gefordert werden. Dieser Ansatz ist jedoch noch nicht in Stein gemeißelt.

Entwickelt wird Project Runeterra für Windows-PCs, Android und iOS. Auf dem PC und im PlayStore ist eine Registrierung für den geschlossenen Beta-Test bereits möglich, weitere Beta-Phasen sollen im ersten Quartal des kommenden Jahres stattfinden.

Projekt L

Mit „Project L“ wird außerdem ein Prügelspiel entwickelt, berichtet Rock, Paper, Shotgun, das sich ebenfalls des Universums des erfolgreichen MOBAs bedient. Das Spiel mache Fortschritte, sagten die Entwickler der Seite, es gebe aber keinen Zeitrahmen für die weiteren Arbeiten.