Intel zur SC19: HPC mit Sapphire Rapids und Xe-Grafik „Ponte Vecchio“

Volker Rißka
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Intel zur SC19: HPC mit Sapphire Rapids und Xe-Grafik „Ponte Vecchio“
Bild: Intel

Zum Start der HPC-Konferenz SC19, die vom 17. bis 22. November in Denver, USA, abgehalten wird, hat Intel einige Informations-Häppchen zu kommenden Produkten offengelegt. Den größten Fokus bekommt dabei die Enthüllung von Ponte Vecchio, Intels Xe-Grafikeinheit für den Profi-Markt, die 2021 verfügbar sein soll.

Intels Xe-Grafik kommt in jeden Markt

Bereits in den letzten Tagen, nahezu direkt nach dem NDA-Briefing in der vergangenen Woche, schossen die Gerüchte ins Kraut, die jedoch nur Bruchstücke aus dem Call hervorbrachten und so ein falsches Bild abliefern. Die Profi-Karte Ponte Vecchio wird nämlich nicht die erste Lösung mit der Xe-Architektur sein, diese verspricht Intel auch am Rande dieses Briefing für 2020 und für den Consumer-Bereich. Vielmehr ist es der spezielle HPC-Ableger, der vermutlich im Supercomputer Aurora sein Debüt feiern wird. Aber auch andere HPC-Größen und Channel Partner sollen die Lösungen zeitnah erhalten, erklärte Intel, ohne Namen zu nennen.

Intel Xe-Grafik für alle Bereiche
Intel Xe-Grafik für alle Bereiche (Bild: Intel)

Intel Xe steht für alle zukünftigen Grafikarchitekturen als Oberbegriff. Darunter sind aber verschiedene Mikroarchitekturen gruppiert, die jeweils ihren eigenen Fokus mit ganz spezifischem Optimierungspunkt und -ziel haben, Ponte Vecchio ist so ein Produkt für das HPC-Segment. Die im letzten Quartalsbericht erstmals erwähnte DG1 ist beispielsweise die Desktop-Lösung, die Intel kürzlich in den eigenen Labors erfolgreich hochfahren konnte. Sie wird nun noch fast ein Jahr lang optimiert, bevor sie auf den Markt kommt. Für das Feld der integrierten GPU im Notebook dürfte es noch eine weitere geben.

Ponte Vecchio ist Intel Xe für Profis

Ponte Vecchio mit dem Ziel HPC ist ebenfalls auf massive Skalierbarkeit ausgelegt. Die 7-nm-Fertigung, schneller Grafikspeicher direkt in der Nähe sowie ein Xe-Link via neuem Industriestandard CXL, der wiederum auf PCI Express 5.0 fußt, sorgt für einen flotten Datenaustausch mit allen angeschlossenen Komponenten. Laut Intel kommen nahezu alle der zuletzt entwickelten Technologien zum Einsatz, was auch HBM, EMIB und Foveros mit einschließt.

Der Supercomputer Aurora soll aber nicht nur bei der Grafikleistung überzeugen, sondern im Gesamtpaket. Dafür schickt Intel nahezu in allen Bereichen ihre neuesten Errungenschaften ins Feld. Dies beginnt bei den 10-nm-Prozessoren aus der Familie Sapphire Rapids, denen Intel heute eine sehr hohe Leistung und „phänomenales“ scale up and scale out bescheinigt. Zur Seite steht der CPU dabei DDR5 und Optane-Speicher, angesteuert über ein Acht-Kanal-Speicherinterface.

Node des Aurora-Supercomputer
Node des Aurora-Supercomputer (Bild: Intel)

ComputerBase hat die Informationen zu diesem Bericht von Intel unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.