Intel-CPU-Gerüchte: Comet Lake bringt 26 Modelle und bis zu 5,3 GHz

Update 2 Volker Rißka
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Intel-CPU-Gerüchte: Comet Lake bringt 26 Modelle und bis zu 5,3 GHz

Der Startschuss für Intels nächste Runde an 14-nm-Prozessoren rückt näher. 26 Modelle zeigt eine Übersicht, die von Prozessoren mit zwei Kernen und zwei Threads aus der Celeron-Familie bis hinauf zum Core i9 mit zehn Kernen und 20 Threads reichen und erstmals Taktraten von bis zu 5,3 GHz bieten.

Hyper-Threading für alle Core-Prozessoren

Alle Core-Prozessoren werden bei Comet Lake im Desktop mit Hyper-Threading unterwegs sein, was schon die größte Neuerung markiert. Bisher war dies eher die Ausnahme denn die Regel im Massenmarkt, hier dürfte AMD der Grund sein, die bei allen Ryzen-Prozessoren SMT aktivieren und nur bei kleinsten Einsteiger-APUs nicht zur Verfügung stellen.

Drei K-Prozessoren stehen an der Spitze des kommenden Intel-Portfolios mit dann 125 Watt TDP im neuen Sockel LGA 1200. Es dürften die Vertreter Core i9-10900K mit 10 Kernen und 20 Threads, Core i7-10700K mit acht Kernen und 16 Threads sowie Core i5-10600K mit sechs Kernen und 12 Threads sein.

Sie werden in ihren jeweiligen Segmenten von mehreren Modellen begleitet, die dann in der 65-Watt-Klasse sowie auch mit 35 Watt TDP unterwegs sind. vPro-Unterstützung ist bei einem Großteil zugegen, sodass diese Prozessoren auch ins Geschäftsumfeld gebracht werden.

Fünf Core i3 runden die Serie nach unten ab – ein K-Modell wie es zuletzt üblich war, entfällt dort anscheinend. Auch Pentium und Celeron wird es aus der Familie Comet Lake geben, Änderungen zum Vorgänger gibt es bei den technischen Merkmalen nicht, hier dürfte am Ende nur ein kleiner Taktunterschied vorliegen.

SKU-Übersicht mit Einordnung
SKU-Übersicht mit Einordnung (Bild: http://tnews.ir)

Die durchgesickerte Folie hält Intel in der Regel für Kunden bereit, die so erfahren sollen, was der Vorteil des größeren Prozessors gegenüber dem kleineren ist. So beginnt es auch im Jahr 2020 bei Intel ganz unten noch mit DDR4-2400, erst ab dem Core i3 gibt es DDR4-2666 – und schneller wird es selbst beim Core i9 nicht. Der Turbo-Modus ist auch in der Generation erst wieder ab den Core i3 aktiv.

Übrigens: 26 Modelle sehen nur auf den ersten Blick nach viel aus, es ist aber eher die Regel. Im April 2019 hatte Intel 25 Coffee Lake Refresh auf den Markt gebracht, die nun quasi alle einen Nachfolger erhalten, während ganz oben ein neues Flaggschiff hinzu kommt. Noch offen bleibt, welche Varianten es auch mit deaktivierter Grafik geben wird, dies hatte Intel für die Zukunft als Normalität bestätigt.

Zwei grundlegende Chipsatztypen für multiple Ableger

Passend zur SKU-Liste gibt es auch den Überblick über die Chipsätze für den Desktop. Der Z490 steht erwartungsgemäß für den Enthusiast-Markt ganz oben, doch am besten ausgestattet sind in der Regel die Q-Varianten sowie die Workstation-Version, wo augenscheinlich das Namensschema von „C“ auf „W“ mit dem W480 geändert wird. Die Modelle H410 und B460 bilden den Einstieg.

Intern sind es lediglich zwei Chipsatztypen: CML PCH-H und der Comet Lake Platform Controller Hub in der Value-Version (CML PCH-V). Wie beim Chipsatz für die Notebook-CPUs der Familie Ice Lake sollen unter anderem Thunderbolt 3 und eine Vorbereitung für Wi-Fi 6 geboten werden, ob jedoch auch in der Value-Version, bleibt abzuwarten. Als Starttermin für die CPUs nennt auch der neue Bericht frühestens den April, dies wurde zuletzt bereits in Asien als Termin genannt.

Zwei grundlegende Chipsätze für viele Varianten
Zwei grundlegende Chipsätze für viele Varianten (Bild: http://tnews.ir)
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Weitere Informationen sind in der Nacht ans Licht gekommen. Das Flaggschiff wird demnach nicht nur die 5-GHz-Marke durchbrechen, sondern auch den bereits seit knapp zwei Jahren im Notebook bekannten Thermal Velocity Boost bieten, der die CPU am Ende auf bis zu 5,3 GHz beschleunigen kann. Mit dabei ist aber auch noch der Turbo 3.0, sodass je nach gewählter Turbo-Stufe entweder 5,1, 5,2 oder 5,3 GHz beim Flaggschiff anliegen können. Turbo 3.0 war zuletzt bei Cascade Lake-X für bis zu vier Kerne gültig, hier muss jedoch abgewartet werden, wie das bei Comet Lake aussieht.

Ferner wurde nun doch auch der Speicherstandard auf DDR4-2933 angehoben, dies hatte Intel zuletzt noch validiert. AMD hatte zuletzt mit DDR4-3200 noch deutlicher vorgelegt, bei Intel war im Mainstream DDR4-2666 der Standard.

Spezifikationen von Intel Comet Lake (Bild: Informatica Cero)
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Und wie erwartet wird es von den gängigen Mainstream-Modellen auch F-Varianten geben. Bei den CPUs ist die integrierte Grafikeinheit deaktiviert, zuletzt hatte Intel diese Prozessoren zudem preislich etwas attraktiver aufgestellt, sprich günstiger gemacht. Dieses Vorgehen ist auch zum Start von Comet Lake wahrscheinlich.