KDE Plasma 5.20.2: Der moderne Desktop für Linux wird im Detail besser

Sven Bauduin
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KDE Plasma 5.20.2: Der moderne Desktop für Linux wird im Detail besser
Bild: KDE e.V.

Mit Plasma 5.20 erhält die fünfte Generation der von KDE primär für Linux-Distributionen entwickelten Desktop-Umgebung nach Plasma 5.18 LTS und Plasma 5.19 erneut eine Frischzellenkur. Nachdem sich die beiden Vorgänger einer besseren Bedienbarkeit sowie optischen Retuschen widmeten, fokussiert v5.20 die Fenster und Menüs.

Hohes Entwicklungstempo

Die freie Entwickler-Community KDE legt dabei ein durchaus beachtliches Tempo vor und präsentiert neben dem Major Release und dem Wechsel von Plasma 5.19, welches mit KDE neon getestet werden kann, auf Plasma 5.20 mit Version 5.20.2 auch bereits ein erstes umfangreiches Bugfix-Release mit zahlreichen Fehlerkorrekturen.

KDE Plasma 5.20.x
KDE Plasma 5.20.x (Bild: KDE e.V.)

Die diversen Fehler, die mit dem Wechsel auf Plasma 5.20 einhergingen und durch die Community gemeldet wurden, konnten mit dem Update auf die aktuelle Version bereits größtenteils bereinigt werden.

Neben der starken Anpassbarkeit und dem modernen Featureset ist es dieser stetige Fortschritt, der KDE Plasma aktuell zu einem der beliebtesten Desktops unter Linux macht.

Besseres Gruppieren und Organisieren

Neben dem neuen Hintergrundbild „Shell“ begrüßt KDE Plasma 5.20.2 den Anwender mit überarbeiteten Menüs und Fenstern. So orientiert sich die Fensterleiste jetzt ein wenig mehr an dem von Windows 10 bekannten Design und präsentiert nur noch Symbole der laufenden Anwendungen. Wird ein Programm mehrfach geöffnet, werden die Fenster hinter dem Symbol gruppiert.

KDE Plasma 5.20.x – Taskleiste
KDE Plasma 5.20.x – Taskleiste (Bild: KDE e.V.)

In diversen KDE-Anwendungen („KDE Applications“) klappt jetzt in der Schaltfläche der Werkzeugleiste zudem ein kleines Menü auf. Wird beispielsweise im Dateimanager Dolphin auf „Sortieren nach“ geklickt, zeigt die Schaltfläche einen nach unten gerichteten Pfeil an, um damit auf dahinter verborgene Menüs hinzuweisen.

Ein überarbeiteter „Hover-Effekt“ kümmert sich jetzt um die Vorschau der Fenster und auch der System Tray wurde optisch und strukturell überarbeitet. Mit einem Klick auf das Dreieck werden jetzt alle Symbole in einem Raster und nicht mehr in einer Liste dargestellt. Zudem haben die Icons dezente Anpassungen erfahren. Auch die Mini-Anwendungen, die sogenannten Desktop-Widgets, wurde erweitert und leicht angepasst.

KDE Plasma 5.20.x – System Tray
KDE Plasma 5.20.x – System Tray (Bild: KDE e.V.)

Verbesserter Support für Wayland

Das Display-Server-Protokoll Wayland, designierter Nachfolger des nicht mehr gepflegten X11, macht in KDE Plasma 5.20.x weitere Fortschritte. Wayland unterstützt jetzt fast alle von X11 bekannten Maus- und Touchpad-Funktionalitäten, zudem läuft Screencasting mittlerweile deutlich stabiler.

Alle weiteren Verbesserungen und Fehlerkorrekturen haben die Entwickler wie gewohnt detailliert in den umfangreichen offiziellen Release Notes zusammengefasst.

Plasma 5.20.2 testen mit KDE neon

Wer die Desktop-Umgebung KDE Plasma 5.20.2 sowie das Framework Qt 5 und die KDE Applications 5 testen möchte, kann die auf der neuesten Ubuntu-LTS-Version mit Langzeitunterstützung („Long-Term-Support“) basierende Linux-Distribution KDE neon direkt unterhalb dieser Meldung aus dem Download-Archiv von ComputerBase herunterladen.

Das Betriebssystem wird von der KDE-Gemeinschaft („The KDE Community“) und der Non-Profit-Organisation KDE e.V. herausgegeben und lässt sich unkompliziert mit einem entsprechenden Tool wie Ventoy oder Rufus auf ein USB-Speichermedium schreiben und risikolos als Live-System testen, ohne dass dabei das aktuelle Betriebssystem oder persönliche Daten berührt werden.

Downloads

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    4,4 Sterne

    KDE neon ist eine von KDE entwickelte Distribution mit stets aktuellem KDE-Plasma-Desktop.

    • Version 20240502 Deutsch