Pop!_OS 20.10: System76 aktualisiert sein Ubuntu-Derivat mit Linux 5.8
Das freie Betriebssystem Pop!_OS 20.10 von dem auf Linux-Systeme spezialisierten Computerhersteller System76 übernimmt den aktuellen Betriebssystem-Kernel Linux 5.8 und den generalüberholten Desktop Gnome 3.38 von Ubuntu 20.10 („Groovy Gorilla“).
System76 betreibt Feintuning
Nachdem Pop!_OS 20.04 unter anderem die Flathub-Repositorien für die schnelle Installation von Anwendungen im Containerformat Flatpak und das neue Auto Tiling für Programmfenster, das eine leichtere Navigation ohne Tastatur ermöglichen soll, eingeführt hat, versteht sich Pop!_OS 20.10 eher auf „Feintuning“.
Der aktuelle Linux Kernel mit seiner vollständigen Unterstützung der noch sehr jungen VPN-Technik WireGuard, AMD-CPUs vom Typ Zen 2 und 3 (experimentell), USB 4 und dem Raspberry Pi 4 sowie die runderneuerte Desktopumgebung mit ihrem sehr flexibel anpassbaren Anwendungsraster („App-Grid“), welches sich automatisch der Anzeige angleicht, sind die auffälligsten Neuerungen der neuen Ausgabe.
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Raster im Ultra-Wide-Modus (Bild: Gnome)
Insgesamt 24 Anwendungen pro Seite kann das „App-Grid“ jetzt wahlweise im Portrait-Modus oder Ultra-Wide-Modus anzeigen und erkennt automatisch, ob es auf einem Anzeigegerät mit 1.920 × 1.080 Pixeln oder einem UHD-Monitor aufgerufen wird.
Zudem lassen sich Anwendungen durch den Wechsel von Gnome 3.36 („Gresik“) hin zu Gnome 3.38 jetzt innerhalb des Rasters noch einfacher zu Gruppen organisieren, welche sich jetzt ebenfalls auf mehrere Seiten erstrecken und folglich mehr Anwendungen aufnehmen können.
Innerhalb eines Ordners wird dazu ein weiteres Raster mit maximal 3 × 3 Anwendungen angelegt, bevor der Ordner eine weitere Seite erhält. Zudem lassen sich die Apps und Ordner jetzt erstmals frei positionieren.
Sicherheitsupdates und HiDPI-Support
Neben den neusten Sicherheitsupdates, die auch in Pop!_OS 20.04 Einzug halten, erhält Pop!_OS 20.10 auch erstmals eine vollständige Unterstützung für HiDPI-Anzeigen.
So unterstützt das freie Betriebssystem nun erstmalig auch das sogenannte „fractional scaling“, mit Hilfe dessen die Darstellung von Bildelementen um die Stufen 125, 150 und 175 Prozent erweitert wurde. Zuvor limitierten die beiden einzigen verfügbaren Stufen von 100 und 200 Prozent das produktive Arbeiten mit HiDPI-Displays spürbar.
Für das Spielen unter Linux stehen nach wie vor Wine, Steam und Lutris sowie die passenden Grafiktreiber für AMD, Intel und Nvidia zur Wahl, die allesamt auf die aktuellsten Versionsstände angehoben wurden.
Weitere Informationen haben die Entwickler auf dem Blog von System 76 veröffentlicht.