PlayStation 5: Verkaufsstart nur online und ohne Aufrüst-SSDs

Update Michael Günsch
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PlayStation 5: Verkaufsstart nur online und ohne Aufrüst-SSDs
Bild: Sony

Zwei Wochen vor dem Marktstart der PlayStation 5 am 19. November in Deutschland gibt es gleich zwei „Hiobsbotschaften“. Zum einen wird der Verkaufsstart ausschließlich im Online-Handel stattfinden, im Laden wird man die PS5 anfangs nicht kaufen können. Zum anderen wird es vorerst keine Möglichkeit zur Speichererweiterung geben.

PS5 startet nur online, nicht im Laden

Mit einer knappen Botschaft verkündet Sony im offiziellen PlayStation-Blog eine kleine Überraschung. Anders als bei vorherigen Marktstarts wird die neue PlayStation 5 am Tag der Veröffentlichung nicht in den Läden stehen. Stattdessen soll es die Spielkonsole bei Erscheinen ausschließlich im Online-Handel zu kaufen geben. Sony begründet diesen Schritt als Schutzmaßnahme gegen das Coronavirus. Es soll unter anderem verhindert werden, dass Fans vor den Läden Schlange stehen oder gar campieren, was das Infektionsrisiko unter Umständen erhöht.

In the interest of keeping our gamers, retailers, and staff safe amidst COVID-19, today we are confirming that all day-of launch sales will be conducted through the online stores of our retail partners.

Sony

Wann der reguläre Ladenverkauf für die PlayStation 5 starten wird, bleibt vorerst offen. Kunden, die in einem Geschäft vorbestellt haben, sollen in Absprache mit dem Händler einen Abholtermin vereinbaren.

Ob dabei aber auch etwaige Lieferengpässe eine Rolle spielen, bleibt eine naheliegende Überlegung. Die Vorverkaufszahlen der PlayStation 5 sollen jene der PlayStation 4 jedenfalls weit übertreffen. Sony hatte selbst eingeräumt, dass wegen der hohen Nachfrage die Möglichkeit bestehe, dass nicht alle Kunden zum Verkaufsstart bedient werden können. Bis zum Jahresende sollen hingegen weitere Chargen folgen.

Speicher zum Start nicht erweiterbar

Zumindest zum Marktstart wird es zudem keine Möglichkeit zur Speichererweiterung bei der PlayStation 5 geben, dies hat Sony gegenüber The Verge bestätigt. Spieler müssen somit vorerst mit dem begrenzten Speicherplatz der internen SSD auskommen. Erst zu einem späteren Zeitpunkt soll eine Erweiterung möglich sein.

Die interne SSD der PlayStation 5 fasst 825 GB Daten. Davon ist ein Teil aber unter anderem mit dem Betriebssystem belegt. Inzwischen gibt es mehrere Hinweise, dass Spielern lediglich etwa 664 GB oder 667 GB freier Speicherplatz auf der SSD zur Verfügung stehen. Bei Installationsgrößen von teils mehr als 100 GB für manches Spiel, kann es somit schnell eng werden. Eine Alternative ist hier die Auslagerung auf eine externe Festplatte oder HDD. Von dort lassen sich aber nur PS4-Spiele starten, während PS5-Titel ausschließlich darauf archiviert werden können. Korrektur: Siehe Update weiter unten.

Handelsübliche SSDs können zertifiziert werden – theoretisch

Sony hatte im Vorfeld angekündigt, dass der Speicher mit einer herkömmlichen M.2-SSD aufgerüstet werden kann, die allerdings PCIe 4.0 unterstützen und von Sony zertifiziert sein muss. Hardware-Architekt Marc Cerny hatte schon anklingen lassen, dass diese Möglichkeit erst nach dem Marktstart zur Verfügung stehen wird, jetzt ist dies bestätigt.

Bis die Option verfügbar ist, könnte es sogar noch eine ganze Weile dauern: The Verge erfuhr aus Kreisen der SSD-Hersteller, dass das Programm für Kompatibilitätstests noch gar nicht angelaufen sei. Keiner der Hersteller habe entsprechend versichern können, dass ihre Produkte kompatibel sein werden. Einige seien diesbezüglich aber optimistisch.

Die Redaktion dankt Community-Mitglied „PhilipJ.Fry“ für den Hinweis zu dieser News.

Update

Laut verschiedenen Medienberichten ist es nicht möglich, PS5-Spiele von der internen SSD der PlayStation 5 auf einen externen USB-Datenträger zu kopieren. Damit besteht keine Möglichkeit, heruntergeladene PS5-Spiele zu archivieren, um etwa Platz für neue Spiele auf dem internen Massenspeicher zu schaffen. Augenscheinlich betrifft die Restriktion ausschließlich PS5-Spiele und nicht PS4-Titel, die somit noch auf externe Datenträger kopierbar sind, wie Screenshots aus dem Menü der PlayStation 5 zeigen.

Die Auslagerung von PS5-Titeln wird somit erst mit Erscheinen der zertifizierten M.2-SSDs zur Speichererweiterung möglich sein. Bei Xbox Series X und Xbox Series S wird es voraussichtlich schon zum Marktstart sowohl eine Speicheraufrüstung via Expansion-Card als auch die Möglichkeit zur Archivierung auf USB-Datenträgern geben.

Die Redaktion dankt Community-Mitglied „just_fre@kin“ für den Hinweis zum Update.

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