WD Red Plus: HDDs in Neuauflage melden korrekte 7.200 U/min

Michael Günsch
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WD Red Plus: HDDs in Neuauflage melden korrekte 7.200 U/min
Bild: noelsch | CC0 1.0

Dass Western Digital in der HDD-Serie WD Red Plus trotz der Angabe „5400 rpm class“ Modelle mit 7.200 U/min verbaut, stieß auf Kritik. Jetzt bessert der Hersteller nach und schickt Neuauflagen der WD Red Plus mit 8 bis 14 TB in den Handel, die sich korrekt mit 7.200 U/min melden. Auch die Datenblätter sollen überarbeitet werden.

In der „5400 rpm class“ stecken auch 7200 rpm drin

Schon länger gab es Hinweise von Anwendern darauf, dass einige Festplatten von Western Digital mit einer Drehzahl von 7.200 U/min arbeiten, obwohl die Angaben des Herstellers 5.400 U/min andeuten. Messungen der akustischen Frequenz hatten die Hinweise bestätigt. Western Digital hatte den Einsatz der 7.200er-Modelle indirekt bestätigt und auf Kostengründe verwiesen, doch zunächst nichts an der irreführenden Angabe der „5400 rpm class“ geändert.

Neuauflagen melden korrekte Rotationsgeschwindigkeit

Jetzt gibt es aber zumindest in der NAS-HDD-Serie WD Red Plus ein Einlenken, wie heise online berichtet. Demnach erscheinen die Varianten mit 8 TB, 10 TB, 12 TB, und 14 TB Speichervolumen in einer Neuauflage, die sich gegenüber Betriebssystem und SMART-Tools mit der korrekten Angabe von 7.200 U/min melden sollen. Anhand der wie folgt geänderten Modellnummern seien die Neulinge erkenntlich:

  • 8 TByte: WD80EFBX (-68AZZN0) statt WD80EFAX (-68KNBN0)
  • 10 TByte: WD101EFBX (-68B0AN0) statt WD101EFAX (-68LDBN0)
  • 12 TByte: WD120EFBX (-68B0EN0) statt WD120EFAX (-68UNTN0)
  • 14 TByte: WD140EFGX (-68B0GN0) statt WD140EFFX (-68VBXN0)
heise online

Hier und dort tauchen die Neuauflagen schon bei Händlern auf, sind aber noch nicht verfügbar.

Die öffentlichen Datenblätter wolle Western Digital entsprechend überarbeiten. Noch führen diese die neuen Varianten nicht auf und sprechen weiterhin pauschal von der „5400 rpm class“ (PDF).

Keine Änderung an der Hardware

In einer Stellungnahme versichert Western Digital erneut, dass die betroffenen Modelle die im Datenblatt angegebenen Spezifikationen unabhängig von der angegebenen Rotationsgeschwindigkeit erfüllen. Bei den Neuauflagen soll es sich „im Wesentlichen um dasselbe Laufwerk“ handeln, heißt es gegenüber heise online. Lediglich die Firmware dürfte demnach angepasst worden sein, um Software die korrekte RPM-Angabe zu übermitteln.

Ob bei den von dieser Problematik ebenso betroffenen HDDs der Serien WD Elements und WD MyBook ebenfalls Anpassungen gemacht werden, geht aus dem Bericht allerdings nicht hervor. Ohnehin lässt die Dokumentation bei solchen externen HDD-Lösungen herstellerübergreifend oft zu Wünschen übrig.