XMG Schenker: Mehr Ryzen 5000 unterwegs, Zusatzchips weiter knapp

Michael Günsch
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XMG Schenker: Mehr Ryzen 5000 unterwegs, Zusatzchips weiter knapp
Bild: Schenker Technologies

Der deutsche Notebook-Hersteller Schenker Technologies gibt über seine Gaming-Marke XMG einen Einblick in die aktuelle Liefersituation für Komponenten. Die knappe Versorgung mit Ryzen-5000-CPUs soll sich schon bald deutlich bessern. Weiterhin knapp und teuer seien Zusatzchips für Audio und Thunderbolt.

Ryzen 5000 in Kürze besser verfügbar

Neue XMG-Notebooks mit AMD-Prozessoren der Ryzen-5000-Familie waren aufgrund von Engpässen bei den CPUs teils in nur geringen Stückzahlen verfügbar oder haben sich verspätet, schreibt XMG. Jetzt seien aber „recht üppige Mengen an AMD Ryzen 5000 (Cezanne) im Anflug“, ein Großteil davon werde noch im Juli eintreffen. Weitere Lieferungen sollen im August und September folgen. Eine Grafik veranschaulicht, dass Schenker im dritten und vierten Quartal mit wesentlich mehr Ryzen 7 5800H und Ryzen 9 5900HX für die Montage in Notebooks der Marken XMG, Schenker und Tuxedo rechnet.

Versorgung mit Ryzen-H-CPUs für Notebooks von  XMG, Schenker und Tuxedo
Versorgung mit Ryzen-H-CPUs für Notebooks von XMG, Schenker und Tuxedo (Bild: Schenker Technologies)

Somit soll das XMG Neo mit Ryzen 7 5800H und Ryzen 9 5900HXab diesem Monat durchgängig in ausreichenden Stückzahlen auf Lager sein“. Das XMG Core mit Ryzen 7 5800H soll ab Ende Juli erstmals erhältlich sein. Eine neue Serie mit AMD-CPUs verrät XMG an der Stelle ebenfalls: Voraussichtlich Ende August soll das XMG Apex mit Ryzen 7 5800H und RTX 3060/3070 vorgestellt werden.

Kein Engpass bei Intel und Nvidia

Schenker hat in jüngster Vergangenheit auch diverse neue Modelle respektive Neuauflagen mit Prozessoren aus Intels neuer Tiger-Lake-Familie vorgestellt. Verzögerungen beim Marktstart des XMG Pro seien aber nicht auf die CPUs zurückzuführen: „Bei Intels Mobilprozessoren sind wir grundsätzlich gut versorgt und erwarten keine Lieferengpässe“. Vielmehr soll der derzeitige Mangel an „kleineren Komponenten“ für Verspätung sorgen. Auch bei den Nvidia-GPUs sehe XMG aktuell keine Engpässe. Allerdings sei der dazugehörige Videospeicher in den letzten Monaten deutlich teurer geworden. Marktforscher gehen davon aus, dass sich die Preise für Videospeicher im dritten Quartal noch weiter erhöhen.

Kleinere Komponenten weiter knapp

Bei den „kleineren Komponenten“, die derzeit knapp und teuer sind, führt XMG beispielhaft Audiochips von Realtek sowie Controller von Cypress für die Schnittstelle Thunderbolt 4 und USB 4.0 an. Die Realtek-Chips seien „seit Monaten sehr knapp“, beim CYPD5225-Controller von Cypress sei sogar befürchtet worden, dass dieser „zeitweise nicht mehr lieferbar sein könnte“. In beiden Fällen ist XMG zuversichtlich, zumindest geringe Stückzahlen im Jahresverlauf zu ergattern, schließt aber Lieferverzögerungen nicht aus.

Preissteigerungen habe es aber noch bei vielen weiteren Komponenten gegeben: „Die meisten Preissteigerungen konnten wir bei LCD-Panels, DDR4-Speicher, GDDR6-Videospeicher sowie bestimmten Chips und Controllern (für Audio, Kartenleser, Netzwerk, Power Delivery) feststellen“.

Verhalten optimistisch

XMG erwartet, dass sich die Komponentenpreise im dritten Quartal auf hohem Niveau stabilisieren und die Laptop-Preise nicht weiter steigen. Mit mehr Personal sollen Bestellungen zudem nun schneller bearbeitet und Lieferzeiten verkürzt werden.

Nachdem der globale Chipmangel zuletzt im Laufe des zweiten Quartals für steigende Laptop-Preise im Zuge steigender Einkaufspreise für elektrische Komponenten und ICs gesorgt hatte zeigt sich XMG für das dritte Quartal verhalten optimistisch. Das Unternehmen geht von sich auf einem hohen Niveau stabilisierenden Einkaufspreisen aus.

XMG

Noch viel mehr Details liefert der umfangreiche Artikel bei XMG, der auch einen Ausblick auf Neuerungen bei den Notebook-Serien ohne dedizierte GPU gibt.