Radeon RX 6600: Eckdaten und Benchmarks zur neuen AMD-Grafikkarte

Michael Günsch
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Radeon RX 6600: Eckdaten und Benchmarks zur neuen AMD-Grafikkarte

Sofern die Gerüchteküche Recht behält, wird AMD in gut einer Woche mit der Radeon RX 6600 den neuen Einstieg in die aktuelle Grafikkarten-Generation veröffentlichen. Die vorab durchgesickerten Informationen werden immer detaillierter: VideoCardz nennt neben Spezifikationen auch angeblich von AMD stammende Prognosen zur Leistung.

Schon vor einem Monat wurde die Radeon RX 6600 als kleineres Schwestermodell der Radeon RX 6600 XT grob umrissen und das Bild eines mutmaßlichen Custom-Designs (Gigabyte RX 6600 Eagle) gezeigt. Zuletzt hatte sich auch der voraussichtliche Veröffentlichungstermin am 13. Oktober 2021 in authentisch wirkender Weise manifestiert. Dann sollen zumindest die ersten Tests erscheinen.

Angebliche Eckdaten der RX 6600 vervollständigt

Jetzt ist es erneut die für ihre Treffsicherheit bei GPU-Infos bekannte Website VideoCardz, die aus eigenen Quellen die Eckdaten bestätigt und vervollständigt haben will. Wie schon erwartet soll wie bei der schnelleren Radeon RX 6600 XT (Test) die Navi-23-GPU als kleinster Vertreter mit RDNA-2-Architektur zum Einsatz kommen. Allerdings sollen lediglich 28 Compute-Einheiten (CU) statt deren 32 aktiv sein, sodass die RX 6600 insgesamt auf 1.792 statt 2.048 FP32-ALUs (auch Shader-Einheiten genannt) komme, was 12,5 Prozent weniger bedeutet.

Auch der GPU-Takt soll geringer ausfallen: 2.044 MHz beim Game-Takt und 2.491 MHz beim Boost-Takt werden für die RX 6600 genannt, während die Referenzvorgaben der RX 6600 XT bei 2.359 MHz und 2.589 MHz liegen. Unverändert sei wiederum die Speicherbestückung mit 8 GB GDDR6, der bei 16 Gbit/s über das 128-Bit-Interface weiterhin einen maximalen Durchsatz von 256 GB/s biete. Allerdings würden die angeblich von AMD stammenden Dokumente von „bis zu“ 8 GB sprechen, was etwaige Varianten mit nur 4 GB nicht ausschließt.

Durch weniger aktive Recheneinheiten und den geringeren Takt sinkt analog zur Leistung auch die Leistungsaufnahme: Die Typical Board Power (TBP) der Radeon RX 6600 soll demnach bei 132 Watt liegen, während es bei der Radeon RX 6600 XT 160 Watt sind.

Erste Benchmarks (von AMD?)

VideoCardz hat außerdem Benchmarks der RX 6600 in Spielen veröffentlicht, die angeblich aus einem Reviewers Guide von AMD stammen sollen. Verglichen wird die Leistung (Average FPS) in zahlreichen Spielen mit jener der RX 6600 XT sowie den Konkurrenzmodellen GeForce RTX 3060 und GeForce RTX 2060 von Nvidia. Dabei sei auf einem Testsystem mit Ryzen 5 5600X durchweg die 1080p-Auflösung mit hohen Qualitätseinstellungen verwendet worden. Unterteilt sind die Resultate in die Bereiche „Gaming Performance“, „eSports Performance“ und „Raytracing Performance“.

Bei der Gaming-Performance erreicht die Radeon RX 6600 demzufolge je nach Spiel 88 Prozent bis 114 Prozent der Leistung einer GeForce RTX 3060 und soll im Durchschnitt exakt gleich schnell sein.

Bei den eSports-Titeln liegt die Spanne zwischen 81 Prozent und 103 Prozent; 95 Prozent der RTX-3060-Leistung wird im Durchschnitt erreicht. Aufgrund der Stärken der Ampere-Architektur von Nvidia bei Raytracing-Berechnungen überrascht es nicht, dass die RX 6600 bei der Auswahl der darauf ausgelegten Titel/Tests nur noch 87 Prozent der Leistung der RTX 3060 erreichen soll.