Interconnect-Technologie: Gen-Z gibt auf, CXL gehört die Zukunft im Server

Volker Rißka
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Interconnect-Technologie: Gen-Z gibt auf, CXL gehört die Zukunft im Server
Bild: Intel

Das Rennen um den Interconnect-Standard der kommenden Jahre ist entschieden. Gen-Z gibt auf, Compute Express Link (CXL) gehört die Zukunft. Dabei sollen Entwicklungen von Gen-Z von CXL übernommen werden, erklärten die beiden Konsortien in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Die Industrie-Schwergewichte setzen sich durch

Auch wenn die Mitteilung die Errungenschaften von Gen-Z in ein gutes Licht rückt, ist es am Ende doch der glasklare Gewinn und die Übernahme durch CXL, die das Thema abschließt. Dabei sah es vor einigen Jahren noch ziemlich gut für Gen-Z aus, die Initiative war näher am Ziel als viele andere, hatte den einzig wahren öffentlichen Standard. Das schreiben sich zwar auch die Mitbewerber inklusive CXL auf die Fahne, so richtig offen sind sie aber nicht. Beteiligte, vor allem größere Firmen, dürfte es am Ende jedoch freuen, sie müssen nun nicht mehr für zwei Standards ihre Produkte entwickeln.

Am Ende hat die Industriemacht gewonnen. Federführend bei der Entwicklung von Compute Express Link hatte Intel die neue Verbindungstechnik im Frühjahr 2019 vorgestellt. Sie sollte künftig dazu dienen, Prozessoren, Speicher und spezialisierte Beschleuniger-Chips wie FPGAs und Netzwerk-ICs mit niedriger Latenz und hoher Durchsatzrate im Server untereinander zu verbinden. Die Entwicklung des Standards wurde direkt zu Beginn von einem Konsortium geleitet, zu dem neben Intel mit Alibaba, Cisco, Dell EMC, Facebook, Google, Hewlett Packard Enterprise (HPE), Huawei und Microsoft andere Schwergewichte der Branche zählten. Als dann binnen Wochen und Monaten auch AMD, Nvidia, ARM und Samsung folgten, war der Siegeszug bereits absehbar.

CXL Gen 1 basiert auf PCIe 5.0

CXL in der Spezifikation 1 basiert „physisch und elektrisch“ auf PCI Express 5.0. Die ersten Produkte werden im kommenden Jahr erscheinen, sowohl Intels als auch AMDs Server-Plattformen werden CXL unterstützen. Intel Sapphire Rapids macht den Anfang, AMD Genoa auf Basis von Zen 4 folgt. Damit steht der umfassenden Marktdurchdringung kaum mehr etwas im Weg.

Und CXL 2.0 ist bereits fertiggestellt, in 2. Generation wird Persistent Memory wie Optane stärker in den Fokus rücken. Und in Zukunft steht dann der Wechsel auf PCI Express 6.0 auf dem Programm.

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