Lockdown in Shenzhen: Wirtschaftsmetropole stellt die Produktion komplett ein

Sven Bauduin
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Lockdown in Shenzhen: Wirtschaftsmetropole stellt die Produktion komplett ein
Bild: Gigel.atat | CC BY-SA 4.0

Ein kompletter Lockdown sorgt in der Wirtschaftsmetropole Shenzhen, einem von Chinas bedeutendsten Industriestandorten, dafür, dass die Produktion von Waren aller Art vorerst vollständig still steht. Wie in anderen Teilen Chinas auch, verhängten die Behörden vorerst eine einwöchige Ausgangssperre. Auch Foxconn ist betroffen.

Lockdown kann schwere Folgen haben

Der Lockdown in Shenzhen, der allein in der Sonderwirtschaftszone mehr als 17 Millionen Menschen betrifft, die sich zudem insgesamt drei Corona-Testrunden unterziehen müssen, kann sich durchaus spürbar auf die aktuell bereits angeschlagene Weltwirtschaft auswirken.

Der Twitter-Nutzer Eric Yeung alias @KingKong9888 verabschiedet sich in seinem Tweet bereits symbolisch von der US-Lieferkette.

Als tragende Säulen der chinesischen Wirtschaft sind Shenzhen sowie die dort ansässigen Elektronik- und die Telekommunikationsunternehmen der chinesische Gegenentwurf zum Silicon Valley in den USA.

Die Technologie-Metropole beheimatet Unternehmen wie Tencent und Huawei sowie Tochterunternehmen von BBK Electronics, wie OnePlus, Oppo, Realme und Vivo. Foxconn betreibt in Shenzen mit den mit mehreren Hunderttausend Mitarbeitern größten Standort des Unternehmen, auch als „Foxconn City“ bekannt. Foxconn fertigt für Apple unter anderem iPhones, die Produktion sei teilweise in andere Werke verlegt worden, berichtet Bloomberg.

Der Lockdown in Shenzhen und China allgemein wird auch außerhalb des Landes spürbar sein und dürfte die durch den Krieg in der Ukraine angespannte Wirtschaftslage auch in Europa noch einmal verschärfen.

Die höchsten Infektionszahlen seit zwei Jahren

Wie die FAZ berichtet, hat China in Teilen des Landes mit den höchsten Corona-Infektionszahlen seit dem Februar 2020 zu kämpfen. Allein in Hongkong meldeten die Behörden an diesem Sonntag 32.430 neue Neuinfektionen.

Auch Flüge von und nach Shanghai sollen bereits gestoppt worden sein, wie der US-Epidemiologe Dr. Eric Feigl-Ding über den Kurznachrichtendienst Twitter berichtet.