Make America Great Again: Micron investiert 40 Mrd. USD in heimische Chipfertigung

Der DRAM- und NAND-Flash-Hersteller Micron will im Heimatland USA kräftig investieren. Konkret sollen bis zum Jahr 2030 insgesamt 40 Milliarden US-Dollar in Fabriken zur Herstellung von Speicherchips fließen. Zuschüsse und Kredite winken durch den CHIPS and Science Act der US-Regierung.

Bis zum Ende der Dekade will Micron 40 Milliarden US-Dollar investieren, um „in mehreren Phasen eine hochmoderne Speicherfertigung in den USA aufzubauen“, heißt es in einer Pressemitteilung des nach eigenen Angaben viertgrößten Halbleiterherstellers der Welt. Micron entwickelt und produziert DRAM, der etwa in Arbeitsspeichermodulen für PCs und Server eingesetzt wird, sowie NAND-Flash, der als Massenspeicher in Smartphones und SSDs Verwendung findet.

Viele neue Jobs und weniger Abhängigkeiten

Die laut Micron größte Investition der Speicherbranche in den USA soll im Idealfall bis zu 40.000 neue Jobs erschaffen. Vor allem soll sie aber die Versorgung des eigenen Landes mit Speicherchips festigen, denn die aktuellen weltweiten Krisen sorgen für Engpässe und Unsicherheit. Genau diesen will auch die US-Regierung mit dem sogenannten CHIPS and Science Act entgegen treten: Das Programm beinhaltet staatliche Fördergelder in Höhe von insgesamt 52 Milliarden US-Dollar für die heimische Chip-Branche, zu der auch der CPU-Hersteller Intel oder der NAND-Flash-Hersteller Western Digital zählen.

Laut Micron-CEO Sanjay Mehrotra soll es die neue Gesetzgebung in den USA ermöglichen, den Anteil der heimischen Speicherproduktion am Weltmarkt von derzeit weniger als 2 Prozent auf bis zu 10 Prozent zu steigern.

This legislation will enable Micron to grow domestic production of memory from less than 2% to up to 10% of the global market in the next decade, making the U.S. home to the most advanced memory manufacturing and R&D in the world.

Micron

Was Micron mit den 40 Milliarden US-Dollar konkret anstellen wird, will das Unternehmen in den kommenden Wochen enthüllen. Die Investitionen sind dabei nur Teil der noch viel größeren Summe von insgesamt 150 Milliarden US-Dollar, die Micron im laufenden Jahrzehnt in seine globale Speicherfertigung stecken möchte.

Hohe Versprechen bei trüber Aussicht

Den riesigen Investitionssummen steht eine aktuelle Umsatzwarnung gegenüber: Micron hat erst kürzlich davor gewarnt, dass das Unternehmen im letzten Quartal noch weniger umgesetzt hat, als bereits befürchtet.