Linux für Intels IoT-Plattform: Ubuntu wird zur Enterprise-Distribution für die Industrie

Sven Bauduin
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Linux für Intels IoT-Plattform: Ubuntu wird zur Enterprise-Distribution für die Industrie
Bild: Canonical

Der britische Linux-Distributor Canonical hat eine speziell angepasste Version seiner Distribution Ubuntu für die IoT-Plattform von Intel vorgestellt und bringt das auf Debian basierende Betriebssystem damit insbesondere der Industrie näher.

Ubuntu für Intels IoT-Plattform

Während Ubuntu bereits in den Bereichen Cloud und Server sowie Robotik als Enterprise-Betriebssystem fungiert, soll die für ihren einsteigerfreundlichen Desktop-Ableger bekannte Distribution auch in den Sektoren Industrie und Handel Fuß fassen. Zu diesem Zweck haben sich Canonical und Intel zusammengetan und drei auf Intels IoT-Plattform optimierte Versionen des Betriebssystems vorbestellt.

IoT Teaser
IoT Teaser (Bild: Canonical)

Insgesamt soll es drei unterschiedliche Ausgaben in zwei Versionen geben, die für Intel Xeon D („Ice Lake“), Intel Core 12th Gen („Alder Lake“), Intel Core 11th Gen („Tiger Lake“) sowie Intel Atom X6000E, Pentium und Celeron („Elkhart Lake“), angepasst wurden.

Ubuntu 22.x
  • Ubuntu Core 22
  • Ubuntu Desktop 22.04
  • Ubuntu Server 22.04
Ubuntu 20.x
  • Ubuntu Core 20
  • Ubuntu Desktop 20.04
  • Ubuntu Server 20.04

Während die Versionen für den Desktop und Server bereits im Downloadbereich des Herstellers verfügbar sind, lassen die Core-Editionen noch auf sich warten. Als Basis aller IoT-Distributionen dienen Ubuntu 20.04 LTS („Focal Fossa“) sowie das aktuelle Ubuntu 22.04 LTS („Jammy Jellyfish“). Im IoT-Bereich erhalten die LTS-Versionen großzügige zehn Jahre+ Produktunterstützung mit Updates und Support.

  • Optimised for Intel
    • Optimised Linux with unique Intel features
  • Backed by Intel’s partner ecosystem
    • Support from leading ODMs and hardware partners
  • Maintained for long life
    • 10+ years of security maintenance and support
  • Turnkey solutions
    • Ubuntu images that work out-of-the-box

Sicherheitsupdates, Betriebssystem-Updates und Aktualisierungen kritischer Softwarepakete werden vom Betriebssystem selbst erledigt, so dass sich das Unternehmen auf wichtigere Dinge konzentrieren kann, betont Canonical.

Das Webinar „Optimised Ubuntu on next-gen Intel SoCs accelerates IOT adoption“, unter anderem von Apoorv Sangal (Software Engineering Manager, Intel) begleitet wird, richtet sich an Anwender und Unternehmen, die mehr über den Einsatz von Ubuntu auf Intels IoT-Plattform erfahren wollen.

Ubuntu stellt sich in Sachen IoT breit auf

Im Bereich IoT unterstützt Ubuntu damit jetzt neben der IoT-Plattform von Intel auch Intel NUC, KVM, AMD-Xilinx, das Qualcomm Dragonboard 410c, RISC-V-Systeme sowie die Einplatinencomputer der Serien Raspberry Pi 4 und Raspberry Pi 400.