Resident Evil 4 Remake: Ein erster Eindruck zur Technik anhand der Chainsaw-Demo

Wolfgang Andermahr
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Resident Evil 4 Remake: Ein erster Eindruck zur Technik anhand der Chainsaw-Demo

Das Remake zu Resident Evil 4 erscheint am 24. März. Um Spielern bereits einen Eindruck vermitteln zu können, hat Entwickler Capcom ab sofort eine kostenlose Demo namens „Chainsaw“ zur Verfügung gestellt, die auf Steam heruntergeladen werden kann. ComputerBase hat sich die kurze Demo aus technischer Perspektive angesehen.

Demo mit Capcoms RE-Engine

Das Resident Evil 4 Remake nutzt bereits auf den ersten Blick gut erkennbar Capcoms hauseigene RE-Engine. Das fängt bei der Menüführung inklusive deren nerviger Steuerung an und hört beim Grafikstil auf, der zweifelsohne dem von Resident Evil Village (Test) sehr ähnelt.

Optisch macht die Demo insgesamt einen guten Eindruck, vor allem die Charaktere sind detailliert ausgestaltet worden. Auch die Innenräume erzeugen eine absolut schaurige Atmosphäre, nur die Außenareale halten da nicht mit: Mit Vegetation hat das Spiel wie die Vorgänger zu kämpfen, deren Darstellung fällt gegenüber dem Rest sichtbar ab.

Mit Raytracing für Reflexionen

Resident Evil 4 wird auf dem PC wie Resident Evil Village wieder Raytracing bieten, doch anstatt der Reflexionen und der globalen Beleuchtung sind nun offenbar nur noch die Reflexionen mit dabei. Das ist schade, da „RT GI“ eigentlich immer den für die Optik wichtigsten Raytracing-Effekt darstellt und von den Reflexionen zumindest in der Demoversion nicht sonderlich viel zu sehen ist. Das Spiel benutzt den Effekt nur zurückhaltend, primär werden Pfützen bearbeitet.

Immerhin sind die Performance-Kosten gering bis nicht vorhanden: Auf einer GeForce RTX 4080 hat Raytracing selbst in Ultra HD kein einzelnes Bild pro Sekunde gekostet. Ob das durchweg im Spiel so ist, wird sich aber erst noch zeigen müssen – sehr wahrscheinlich ist es nicht.

Mit AMD FSR 1 und FSR 2, aber ohne Nvidia DLSS

Resident Evil 4 bietet als Upsampling kein Nvidia DLSS an, dafür aber AMDs konkurrierendes FSR 2 und das klar schlechtere FSR 1. FSR 2 ist in der Demo allerdings noch fehlerhaft implementiert und sollte nicht benutzt werden. Denn aktuell flimmert FSR 2 immer mal wieder selbst im Optimalfall (Ultra HD + FSR 2 Quality) deutlich, darüber hinaus zeigen sich gut sichtbare Vierecke in den Haaren der Spielfigur. Da passt bei der Implementierung irgendetwas noch nicht, hier hätte Capcom FSR 2 für die Demo schlicht deaktivieren sollen.

Die gute Nachricht ist wiederum, dass Capcom gegenüber Resident Evil Village beim Remake die Kantenglättung deutlich verbessert hat: Das Bild flimmert generell deutlich weniger als in dem älteren Teil.

Grafikfehler im Haar mit AMD FSR 2
Grafikfehler im Haar mit AMD FSR 2 
Grafikfehler im Haar mit AMD FSR 2
Grafikfehler im Haar mit AMD FSR 2 

Die Systemanforderungen erscheinen angemessen

ComputerBase hat Resident Evil 4 zwar nur auf einem High-End-PC mit einem Ryzen 9 7950X3D sowie einer GeForce RTX 4080 ausprobieren können. Auf diesem zeigte das Spiel dann auch eine sehr gute Performance. Selbst mit nativer Ultra-HD-Auflösung sowie maximaler Grafikqualität fiel das Spiel zu keiner Zeit unter die 80-FPS-Marke, teils war die Framerate auch dreistellig. Damit gehört „Resi Evil 4“ keinesfalls zu den Hardware-Schwergewichten wie Hogwarts Legacy (Test).

Das Frame Pacing hat zumindest in der kurzen Demoversion einen ordentlichen Eindruck gemacht, das gefürchtete Shader-Compile-Ruckeln scheint es in Resident Evil 4 nicht zu geben. Generell hat es mit Ausnahme einer Stelle keine spürbaren Haker gegeben: Dort hat das Spiel offenbar kurz einen weiteren Level-Abschnitt geladen. Mit größeren Problemen ist Stand jetzt bei der Vollversion nicht zu rechnen.

Die rund 15 Minuten lange Chainsaw-Demo zum Resident Evil 4 Remake ist kostenlos auf Steam herunterladbar. Der Download wiegt 10 GB, so viel Speicherplatz wird auch auf dem Laufwerk benötigt. Am 24. März erscheint die Vollversion des Spiels für 60 Euro.

Die Redaktion freut sich über Rückmeldungen von Lesern in den Kommentaren, die ebenfalls schon einen Blick auf die Demo geworfen haben.