Google FloodHub: Hochwasservorhersage nun auch für Deutschland

Frank Hüber
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Google FloodHub: Hochwasservorhersage nun auch für Deutschland
Bild: Google

Google erweitert FloodHub, das Frühwarnsystem vor Hochwassern, auf über 80 Länder weltweit. Ab sofort ist auch Deutschland Teil des Frühwarnsystems, mit dem KI-gestützt Menschen bis zu sieben Tage im Voraus vor Hochwasser und Fluten gewarnt werden können.

Nun auch Länder in Europa Teil der Warnung

Von den nun insgesamt abgedeckten 80 Ländern sind 60 neu hinzugekommen. Unter den neu hinzugekommenen Ländern sind Gebiete in Afrika, dem asiatisch-pazifischen Raum, Europa sowie Süd- und Mittelamerika. Die Plattform FloodHub, die Vorhersagen für Hochwasser an Flüssen anzeigt und dabei auch Auskunft gibt, wann und wo sie genau potenziell auftreten werden, deckt nun Gebiete mit einer Gesamtbevölkerung von 460 Millionen Menschen ab. Darüber hinaus lässt sich die Vorhersage nun sieben Tage im Voraus abrufen, letztes Jahr lag dieser Zeitraum noch bei 48 Stunden. Googles Hochwasserwarnung zeigt eine auf Google Maps basierende Karte der erwarteten Überschwemmungen an, wobei auch ein zeitlicher Verlauf dargestellt wird.

Google FloodHub
Google FloodHub (Bild: Google)

Das System greift für die Vorhersagen auf Wettervorhersagen und Satellitenbilder zurück und kombiniert dann das hydrologische Modell, das die in einem Fluss fließende Wassermenge vorhersagt, und das Hochwassermodell, das vorhersagt, welche Gebiete betroffen sein werden und wie hoch das Wasser sein wird.

FloodHub – Modelle
FloodHub – Modelle (Bild: Google)

Schätzungen zufolge sind jedes Jahr weltweit mehr als 250 Millionen Menschen von Überschwemmungen betroffen, die wirtschaftliche Schäden in Höhe von rund 10 Milliarden US-Dollar verursachen.

Google arbeitet nach eigener Aussage zudem daran, akute Hochwasservorhersage-Warnungen in der Google Suche und Google Maps auszubauen.

Das 2018 für Indien gestartete Projekt FloodHub wurde in den letzten Jahren stark ausgebaut, um zunächst möglichst viele Gebiete in Indien und dann auch Bangladesch abzudecken. 2022 kamen bereits 18 Länder hinzu.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Google unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.