Google Maps: Google Street View kehrt für neue Aufnahmen nach Deutschland zurück

Nicolas La Rocco
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Google Maps: Google Street View kehrt für neue Aufnahmen nach Deutschland zurück
Bild: Google

15 Jahre nachdem Google das erste Mal in Deutschland Aufnahmen für Street View gemacht und diese 2010 mit viel Tohuwabohu verbunden in Google Maps integriert hat, stehen jetzt endlich wieder neue Straßenaufnahmen an. Ab dem 22. Juni sollen neue Autos für Street View in Deutschland unterwegs sein und aktuelle Aufnahmen erstellen.

Google Street View kann zumindest in Deutschland als katastrophaler Flop gewertet werden, nachdem es mit der Veröffentlichung der Straßenaufnahmen, die von 2008 bis 2009 erfolgt waren, zu starken Protesten kam, als würde Google mit den speziell ausgerüsteten Street-View-Autos direkt in die Wohnzimmer der Bevölkerung spionieren.

Keine neuen Fotos seit dem Start 2010

Die Bedenken beim Datenschutz und der Privatsphäre waren so groß, die knapp 250.000 Einsprüche in kürzester Zeit so zahlreich, dass sich Google nach der initialen Bereitstellung der Aufnahmen im Sommer 2010 dazu entschlossen hatte, keine weiteren Aufnahmen mehr für Google Maps in Deutschland anzufertigen. Seitdem fristet Street View hierzulande ein Schattendasein mit veralteten Fotos, die nicht mehr dem heutigen Stadtbild entsprechen, sowie zahlreichen zensierten Gebäuden, die es unter Umständen gar nicht mehr gibt, sodass der Dienst im Alltag praktisch nicht mehr zu gebrauchen ist.

Neue Aufnahmen ab dem 22. Juni

Das hat jetzt ein Ende, wie einem aktuellen Beitrag von Google zu entnehmen ist. Ab dem 22. Juni sollen wieder Street-View-Autos durch Deutschland fahren und neue Aufnahmen erstellen. Wann das wo der Fall sein wird, lässt sich hier einsehen und zeigt, dass in allen Bundesländern von Juni bis Oktober neue Aufnahmen geplant sind.

Unkenntlichmachung erneut möglich

Doch bevor die neuen Aufnahmen in Google Maps zu sehen sein werden, wird Google zunächst das alte Bildmaterial vollständig entfernen. Die mehr als 13 Jahre alten Street-View-Bilder inklusive der bisherigen Unkenntlichmachungen sollen zunächst verschwinden, bevor laut Google in Abstimmung mit dem Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit die Aktualisierung beginnt. Erneut können Bürger sowohl vor als auch nach der Veröffentlichung des neuen Bildmaterials darüber entscheiden, ob die Ansichten ihrer Häuser oder Wohnungen auf den neuen Bildern zu sehen sein oder unwiderruflich unkenntlich gemacht werden sollen. Gesichter und Nummernschilder werden hingegen automatisch von Google unkenntlich gemacht.