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Circle of Kerzoven: Circle of Kerzoven: Aufbauspiel mit vollständiger Simulation und Steam-Demo

Fabian Vecellio del Monego
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Bereits 2022 war Circle of Kerzoven auf der Gamescom vertreten, dieses Jahr ist die Aufbausimulation nun auch für jedermann spielbar in der Entertainment Area. Inzwischen arbeitet nicht mehr nur eine Person am Spiel, sondern derer vier. ComputerBase hat mit den Entwicklern gesprochen und gefragt, wie es vorangeht.

Simulation für ein jedes einzelne Lebewesen

Langsam, aber stetig, so lautet die kurze Antwort. Grafisch lassen sich zwar nach wie vor keine Bäume ausreißen; Circle of Kerzoven sieht nach wie vor ein wenig aus wie Minecraft aus isometrischer Perspektive. Aber im Detail sind einige Texturen deutlich hübscher geworden und die Beleuchtung kann im richtigen Kamerawinkel durchaus stimmungsvoll sein. Und das gilt auch für die Spielwelt als solche, die eben – und das ist die große Besonderheit des Spiels – vollständig simuliert wird und absolut persistent ist. Dass die Bewohner in einem Aufbauspiel ihre Bedürfnisse haben, ist nicht neu. Dass derer aber über ein Dutzend sind, vielleicht schon eher, blendet man Triple-A-Produktionen wie Anno 1800 mit allen Addons einmal aus. Dass das System unterschiedlicher Bedürfnisse nicht nur für Menschen gilt, sondern für ein jedes wildes Tier; das bietet in diesem Umfang kein weiteres Spiel.

Und an dieser Stelle kann es eben zu Konflikten kommen, wenn die Bewohner der mittelalterlichen Siedlung Fleisch essen mögen, der Hirsch aber gerne überleben möchte und der Wolf auch hungrig ist. Am Anfang mag das noch keine Herausforderung darstellen, aber je weiter das Dorf wächst, desto schwieriger wird es, die Bedürfnisse der Menschen mit denen ihrer Umwelt auszubalancieren. Erschwerend hinzu kommt, dass die Karte nicht allzu groß ist und Tiere endgültig aussterben können. Oder aber sich rasant vermehren und anschließend alle Felder kahl fressen, wenn Spieler alle Wolfsrudel dezimiert haben.

Was aber, wenn endliche Ressourcen aufgebraucht sind? Da kommt die nun neu gezeigte Weltkarte ins Spiel, auf der sich neue Biome mit eigener Flora und Fauna sowie fremde Dörfer finden. Mit diesen können Spieler handeln und diplomatisch interagieren, um sie vielleicht sogar zu übernehmen. Kämpfe gegen andere Dörfer wird es jedoch nicht geben.

Anspielen auf der Gamescom und auf Steam

Beim ersten Ausprobieren wirkt Circle of Kerzoven zunächst sehr vertraut. Kein Wunder, bedient sich das Spiel doch klassischer Mechaniken der Aufbaustrategie. Je länger jedoch gespielt wird, desto deutlicher werden die Konsequenzen der Entscheidungen des Spielers. Die vollständige Simulation lädt zum Ausprobieren und Beobachten ein. Und das funktioniert gut, lässt sich das Tempo des Spiels doch von einfacher zu dreihundertfacher Geschwindigkeit skalieren.

Mit einer großen Anzahl an Bewohnern kann Circle of Kerzoven allerdings auch schnell ein wenig unübersichtlich werden, trotz der vergleichsweise kleinen Karten. Wichtige Menüs für Gesamtstatistiken und das Management der Siedlung fehlen noch, wenngleich sich das Leben und die Bedürfnisse eines jeden einzelnen Bewohners schon bis ins kleinste Detail einsehen lassen. Bis zum Release werden allerdings auch noch einige Monate vergehen. Circle of Kerzoven soll im Winter auf Steam in den Early Access starten, irgendwann von Dezember bis Februar. Derzeit können sich Interessierte – mal wieder – mit einer Demo einen Eindruck verschaffen.

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