Acer Nitro XV275KP3: 4K mit 160 Hz, HDR10 und Mini-LED erreicht den Handel

Dennis Krause
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Acer Nitro XV275KP3: 4K mit 160 Hz, HDR10 und Mini-LED erreicht den Handel
Bild: Acer

Mit dem Acer Nitro XV275KP3 findet sich der zur CES 2023 angekündigte Gaming-Monitor mit Mini-LEDs auch in Shops hierzulande ein. Überzeugen will er mit 576 Mini-LED-Zonen, die das 4K-IPS-Panel auf bis zu 1.000 cd/m² Helligkeit in HDR bringen sollen und der dabei flüssige 160 Hz über DisplayPort und USB-C wiedergeben kann.

Der Monitor wird damit nach der Veröffentlichung in Übersee auch in den heimischen Gefilden vorstellig und zeigt sich mit einem Preis ab 799 Euro relativ erschwinglich. Im Preisvergleich finden sich gegenwärtig acht Händler, die eine Auslieferung binnen einer Woche versichern. In Österreich finden sich immerhin zwei.

Gleiches Panel wie der KTC M27P20 Pro

Acers Neuerscheinung ähnelt mit dem Preis und den versprochenen Helligkeitswerten dem von der Redaktion getesteten KTC M27P20 Pro, und laut DisplayNinja soll sich in beiden Monitoren auch das gleiche Panel verbergen.

Der M27P20 Pro überzeugte schon im Juli mit einer hohen Helligkeit von 1.000 cd/m² auf dem ganzen Bildschirm und verwies damit OLED-Brüder in die Schranken, die ihre Spitzenhelligkeit nur in kleinen hellen Bereichen darstellen können. Der Test offenbarte aber auch, dass durch die 576 Zonen weiterhin mit einem Halo-Effekt oder Blooming zu rechnen ist, was aber gerade in Bezug auf den Preis und die Gesamtausstattung vertretbar war und schlussendlich zu einer Empfehlung geführt hat.

Spezifikationen im Vergleich

Die Ausstattung des XV275KP3 ist abseits vom Panel ebenfalls fast identisch zum Modell von KTC. Der Monitor von Acer verfügt allerdings wohl nicht über eine „G-Sync compatible“-Zertifizierung, dafür aber über eine für HDR10. Wie schon beim M27P20 Pro können nur über den USB-C-Anschluss sowie den DisplayPort die vollen 160 Hz übertragen werden. Wer die beiden HDMI-2.1-Anschlüsse verwenden möchte, muss auf 8 Bit bei der Farbauflösung wechseln. Bei den Videoeingängen, der USB-Ausstattung, der Helligkeit sowie der Farbgenauigkeit finden sich hingegen keine Unterschiede.

KTC M27P20 Pro Acer Nitro XV275KP3biipruzx
Diagonale 27 Zoll
Auflösung 3840x2160
Pixeldichte 163 ppi
Panel IPS (amLED) von AU Optronics
Adobe-RGB-Farbraum 100 % 99 %
Farbtiefe 8 Bit+FRC (10 Bit)
Kontrast 1.000:1
Helligkeit 600 cd/m (SDR), 1.000 cd/m (HDR)
HDR DisplayHDR 1000, HDR10 DisplayHDR 1000
Hintergrundbeleuchtung Mini-LED mit 576 Zonen
Bildwiederholrate 144 Hz/160 Hz
Variable Synchronisierung AMD FreeSync,
Nvidia G-Sync (kompatibel)
AMD FreeSync
Reaktionszeit 3 ms 2 ms
Videoeingänge 2 × HDMI 2.1, 1 × DisplayPort 1.4, 1 × USB-C mit DP
USB-Out 2x USB-A 3.0
Sonstiges USB-C Power Delivery (90 W), Kensington, RGB-Beleuchtung
VESA (100 × 100 mm) VESA (75 × 75mm)
Preis ab 679,00 € ab 799,00 €

Hier sei allerdings auf das teils verwirrende Namensschema von Acer hingewiesen. Der sehr ähnlich klingende Acer Nitro XV275KP verfügt etwa nur über ein 144-Hz-Panel und nicht über Mini-LEDs. Käufer sollten im Zweifel vor dem Kauf daher die Produktbeschreibung überprüfen und auf Stichwörter wie „Mini-LED“ und „160 Hz über DisplayPort“ achten.

HDR-UHD-Monitore werden erschwinglich

Der XV275KP3 reiht sich damit in eine sehr enge Auswahl an Monitoren für unter 1.000 Euro ein, die über ein FALD – also eine in einzelne Zonen unterteilte Hintergrundbeleuchtung, welche sich einzeln steuern lassen – verfügen und es dabei mit bisher nur schwer erschwinglichen Modellen wie dem Asus ProArt PA27UCX-K (ab 1.708 Euro) oder Acer Predator X32FPb (ab 1.436 Euro) aufnehmen können, da sie ebenso auf eine 576 Zonen starke Hintergrundbeleuchtung aus Mini-LEDs setzen, die für eine hohe Spitzenhelligkeit von 1.000 cd/m² sorgt und damit für einen vergleichbaren HDR-Effekt. Bisher gibt es neben dem KTC M27P20 Pro und dem Acer Nitro XV275KP3 nur noch den Cooler Master Tempest GP27U, der mit dem gleichen Panel und derselben Anzahl an Mini-LEDs um die Gunst der Käufer buhlt.

Der Markt für erschwingliche, aber immer noch hochpreisige UHD-Monitore, wird damit aufgemischt, und Acer sowie KTC und Cooler Master positionieren sich als mögliche Alternativen zu den nächstes Jahr erscheinenden UHD-OLED-Monitoren mit 240 Hz Bildwiederholrate, welche jedoch voraussichtlich bei deutlich über 1.000 Euro starten werden.