Asus ProArt Display PA32KCX: Wenn 8K auf 4096 Mini-LED-Zonen trifft

Update Michael Günsch
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Asus ProArt Display PA32KCX: Wenn 8K auf 4096 Mini-LED-Zonen trifft
Bild: Asus

Die Rundfunkmesse NAB 2024 nutzt Asus als Bühne für neue Monitore der ProArt-Serie für professionelle Nutzer. Zu den Neuvorstellungen zählt der PA32KCX mit riesiger 8K-Auflösung und einem Mini-LED-Backlight mit ganzen 4.096 Zonen. Dagegen wirkt der PA32UCDM als erstes QD-OLED-Display dieser Serie fast unscheinbar.

ProArt PA32KCX mit 8K und 4.096 Mini-LED-Zonen

Mit 8K UHD nicht weniger als 7.680 × 4.320 Pixel und somit die derzeit höchste Auflösung für herkömmliche Monitore liefert der Asus ProArt PA32KCX. Die umgerechnet rund 33 Millionen Pixel, das Vierfache von 4K UHD, verteilen sich auf eine Bildfläche mit 32 Zoll in der Diagonale. Das bedeutet wiederum eine für Monitore sehr hohe Pixeldichte von 275 ppi. Falls Asus bei der Diagonale von 31,5 Zoll aufgerundet hat, wären es sogar 280 ppi, wie es etwa beim Dell UltraSharp UP3218K der Fall ist, der schon vor sieben Jahren als einer der ersten 8K-Monitore auf den Markt kam.

Auflösung Pixel Pixeldichte bei 31,5 Zoll
7.680 × 4.320 33,2 Mio. 280 ppi
5.120 × 2.880 14,7 Mio. 186 ppi
3.840 × 2.160 8,3 Mio. 140 ppi
2.560 × 1.440 3,7 Mio. 93 ppi
1.920 × 1.080 2,1 Mio. 70 ppi

Die hohe Auflösung ist die eine Besonderheit des PA32KCX, die andere ist das Mini-LED-Backlight mit besonders vielen Leuchtzonen. Ganze 4.096 Zonen sollen vorhanden sein, was ein fein abgestuftes Local Dimming auf ganzer Fläche bedeutet. Dadurch und durch die hohe Spitzenhelligkeit von 1.200 cd/m² wird ein hoher Kontrast insbesondere bei HDR-Inhalten ermöglicht. Auf ganzer Fläche soll die Helligkeit noch 1.000 cd/m² erreichen, was laut Asus ein führender Wert in der Branche sei.

With its 4096-zone Mini LED backlight capable of 1200 nits peak brightness and industry-leading 1000 nits full-screen sustained brightness, the ProArt Display PA32KCX is an ideal candidate for HDR workflows.

Asus

Kolorimeter integriert

Konzipiert ist der 8K-Monitor in erster Linie für Filmemacher und Videoschnitt. Dass er mit Delta E < 1 eine hohe Farbpräzision besitzt und diverse Formate von HDR-Metadaten inklusive HLG und HDR10 unterstützt, versteht sich da fast von selbst. Zudem ist am linken unteren Bildschirmrand ein ausfahrbares Kolorimeter eingebaut, dass eine automatisierte Farbkalibrierung ermöglicht. Vom DCI-P3-Farbspektrum soll der Monitor 97 Prozent abdecken.

ProArt Display PA32KCX mit 8K-Auflösung und Mini-LED
ProArt Display PA32KCX mit 8K-Auflösung und Mini-LED (Bild: Asus)

Zusätzlich zur Display-Beschichtung zur Verminderung von Reflexionen (Anti-Glare) ist eine Blendschutzhaube vorhanden. Ferner wirbt der Hersteller mit der sogenannten „LuxPixel Technology“, die gegen Lichtstörungen und Augenermüdung helfen soll.

DisplayPort 2.1 und Thunderbolt 4

Bei den Anschlüssen sollen DisplayPort 2.1, HDMI 2.1 und zweimal Thunderbolt 4 sowie ein USB-Hub vertreten sein. Bis zu 96 Watt für angeschlossene Geräte soll der USB-C-Port bei Thunderbolt 4 zur Verfügung stellen.

Was Asus aber noch nicht verraten hat, sind der Preis und der Termin für die Verfügbarkeit. Dells inzwischen betagter 8K-Monitor kostet zur Stunde fast 3.500 Euro und verfügt noch nicht einmal über ein generell kostspieliges Mini-LED-Backlight oder Sonderausstattung wie ein Kolorimeter. Vor diesem Hintergrund ist ein weitaus höherer Preis beim PA32KCX von Asus zu erwarten.

ProArt OLED PA32UCDM

Parallel stellt Asus mit dem PA32UCDM seinen ersten QD-OLED-Monitor der ProArt-Familie vor. Dieser liefert 3.840 × 2.160 Pixel auf 31,5 Zoll und benötigt dank der OLED-Technik kein zusätzliches Backlight. Der Kontrast sollte jenen des Mini-LED-Modells übertreffen, dafür dürfte die Helligkeit weitaus geringer ausfallen. Asus nennt zwar bis zu 1.000 cd/m², doch dürfte das nur für eine sehr kleine Fläche gelten. Das Farbspektrum ist mit 99 Prozent von DCI-P3 aber noch etwas größer. Ab Werk ist das 10-Bit-Display auf einen Farbabstand von Delta E < 1 kalibriert; das Kolorimeter gibt es hier jedoch nicht.

ProArt Display OLED PA32UCDM
ProArt Display OLED PA32UCDM (Bild: Asus)

Auch der ProArt PA32UCDM soll mit HDR10 und HLG umgehen können und sich auch mit der Kalibrierungssoftware Calman und Light Illusion ColourSpace CMS verstehen. Thunderbolt 4 mit 96 Watt via USB-C, mehrere HDMI-2.1-Ports und ein USB-Hub werden als Anschlüsse genannt.

Zu Preis und Verfügbarkeit des ProArt OLED PA32UCDM macht Asus ebenfalls noch keine Angaben.

Update

Ob scherzhafter Platzhalter wegen „8K“ oder nah am UVP, Asus nennt angeblich einen vorläufigen Preis von 8.000 US-Dollar, wie YouTuber Vincent Teoh von der NAB Show mit weiteren Bildern berichtet.