GeForce GT 220 im Test: Nvidias erste DX-10.1-Karte ist zu langsam fürs Spielen

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Wolfgang Andermahr
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CUDA auf der GeForce GT 220

Seit der GeForce-8000-Serie unterstützen sämtliche Nvidia-Grafikkarten CUDA, mit dessen Hilfe es möglich ist, Rechenaufgabe abseits des 3D-Renderings standardisiert auf der GPU berechnen zu lassen. Während das GPU-Computing zu Anfang nur langsam in Erscheinung getreten ist, gibt es mittlerweile deutlich mehr Software, die CUDA und ATi Stream (das Konkurrenzprodukt von AMD) unterstützt.

Den Anfang unserer CUDA-Testreihen stellt das Programm vReveal dar, mit dessen Hilfe es möglich ist, qualitativ schlechte Videos aufzuwerten. Wunder sind damit sicherlich nicht möglich, eine sichtbare Verbesserung jedoch sehr wahrscheinlich. In dem Programm gibt es eine „Live-Vorschau“, mit der der Nutzer sich das Ergebnis ansehen kann, bevor dieses in ein endgültiges Video umgewandelt wird. Beide Vorgänge benötigen eine hohe Rechenleistung und können durch CUDA beschleunigt werden.

CUDA – vReveal
  • Live-Vorschau:
    • Nvidia GeForce GT 220
      10
    • Intel Core 2 QX9770
      8
    Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)
  • Video Konvertieren:
    • Nvidia GeForce GT 220
      5:25
    • Intel Core 2 QX9770
      10:26
    Einheit: Minuten, Sekunden

Bei der Live-Vorschau schafft es die GeForce GT 220 auf zehn Bilder pro Sekunde. Sicherlich keine Glanzleistung, allerdings handelt es sich auch nur um ein Low-End-Produkt. Wenn man vergleicht, dass ein ehemaliger High-End-Prozessor, der Intel Core 2 QX9770 mit 3,2 GHz, nur auf acht FPS kommt, wirkt das Ergebnis um so besser. Beim erstellen des Videos kann mit der GeForce GT 220 dagegen sinnvoll Zeit gespart werden. Fünf Minuten und 25 Sekunden gegen zehn Minuten und 26 Sekunden lautet das Resultat zu Gunsten der Grafikkarte.

Als zweite Software greifen wir auf das noch recht neue MediaShow 5 von CyberLink her. Mit dem Programm ist es möglich, eine Gesichtserkennung von Fotos durchlaufen zu lassen, dessen Ergebnisse dann sortiert werden können. MediaShow 5 kann bei dem Vorgang wie vReveal auf eine CUDA-Grafikkarte zugreifen, die eine teure CPU ersetzen soll. In unserem Testszenario lassen wir 311 Bilder beziehungsweise Gesichter zuordnen.

Um die Arbeit zu erledigen, vergehen auf dem Core 2 QX9770 eine Minute und 28 Sekunden. Trotz des um einiges geringeren Kaufpreises verrichtet die GeForce GT 220 dieselbe Arbeit sieben Sekunden schneller. Wer nun einen Hauptprozessor in ähnlichen Preisregionen wie die einer GeForce GT 220 besitzt, spart mit dem 3D-Beschleuniger erneut viel Zeit.