News Digitale Rechte werden verstanden

Sasan

Captain
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Potenziale im Umgang mit geschützten Musikdateien und mögliche Nutzungsmodelle haben Vertreter aus Musikwirtschaft, Technologie und Recht diese Woche im Rahmen von Gesprächen der Plattform Musicload erörtert. Die Musikindustrie wünscht sich für die Zukunft möglichst nutzerfreundliche und sichere Lösungen.

Zur News: Digitale Rechte werden verstanden
 
Ich finde dieses ganze DRM-Zeugs total bescheuert. Ich komm' mir vor wie ein Schwerverbrecher auf Bewährung, wenn mir beim KAUF von Musik Auflagen gemacht werden, was ich damit machen darf. Ich möchte mich aber wie ein zahlender Kunde fühlen. In meinen Augen hat die Musikindustrie da noch Nachholbedarf.

Außerdem: Wären die rechtzeitig auf neue Musikformate (DVD-Audio oder SuperAudio-CD) umgestiegen hätten sie das ganze Problem nicht. Aber nein: Es war ja so toll, CDs für 20€/Stück zu verkaufen und nebenher auch noch an Brennern zu verdienen. War doch klar, daß sich das nicht verträgt. Nur schade, daß diese Versäumnisse auf Kosten der Künstler geht.
 
verstanden ? Ich weiss ja nicht was sie unter verstanden verstehen. Ich hab nur verstanden, dass sie mich ausnehmen wollen. Deswegen kaufe ich meine CDs im Laden und rippe sie dann. Nur dann ist gewährleistet, dass ich alles mit ihnen machen kann. Aber gut sollen sie an ihrem DRM festhalten. Ich werde es nicht nutzen und Cra.. gibts wie Sand am Meer.

so far

Denis
 
Das mit den digitalen Wasserzeichen wäre eine feine Sache! Ich verstehe nicht, warum sie nicht darauf setzen. Wir User wären nicht eingeschränkt in unseren Rechten und dennoch kann problemlos festgestellt werden, wer einen Song illegal weitergibt!
Schade, aber solange sie diese Abzocker-Mentalität behalten, kann eine Download-Plattform kaum interessant sein für die breite Masse.
 
DRM kann ich ebenfalls nichts abgewinnen, zumal man teilweise nicht einmal seine Lizenzen sichern kann (musicdownload.aon.at) oder auf eine bestimmte Plattform (Internet Explorer) gebunden ist.

Meine Musik kaufe ich bei iTunes, denn die wenigen Tracks, die mich tatsächlich interessieren (keine € 20,- Compilations mit haufenweise Müll darauf...), befreie ich per burn&rip über CD-RW vom leidigen DRM. Und danach nutze ich die Titel legal im gesamten Haushalt - wo und wie ich will.

Die Musikindustrie hat offenbar den Kunden noch nicht verstanden, sondern nur die Tatsache begriffen, das heute nicht mehr ungehindert Geld in deren Brieftaschen fliesst. Allerdings wäre ich damit einverstanden, dass man die 'Urheberrechtsabgaben' wieder absschafft, die in meinen Augen nichts anderes als eine Form der 'Preventivstrafsteuer' ist. Eine nette Einkommensquelle, wenn man kein anständiges Produkt zusammenbringt...
 
Das beste ist, der Musikindustrie geht es gar nicht mal so schlecht. Die haben gestern in den Nachrichten durchgemeldet, das die Musikindustrie in Deutschland (genauer gesagt universal music) einen Gewinn von 300Mio € gemacht hat und das sind 10% mehr als im Vorjahr!
 
Natürlich gehts der Musikindustrie nicht schlecht. auf keinem Fall. Das DRM wird immer irgendwie umgangen werden können, und wenns bloss ein spassiges PLUG-IN bei Winamp ist, welches die wiedergebende Tonspuren im mp3-Format wieder aufzeichnet. Sowas gibts schon lange und wirds auch immer wieder geben. Oder ein nettes Webradio, welches die Töne, die über die Soundkarte ausgegeben werden, aufzeichnet und mittels dem Encoder von lame.dll im mp3-Format schreibt. Möglich ist heute alles - und wird auch in Zukunft so sein.
 
Es geht ja nicht darum das es der Musikindustrie nicht schlecht geht. Das ist eine Grundsatz Frage.

Angenommen du selbst verkaufst ein Produkt und kannst davon sehr gut leben. Nun erfaehrst du aber das 15% der Leute die deine Produkt nutzen nichts dafuer bezahlt haben, und dich beklauen. Was wuerdest du denn dann machen?

Sagst du dann immer noch: 'Ach ich verdien ja genug Geld, lass die doch machen was sie wollen'

?
 
thiron schrieb:
Es geht ja nicht darum das es der Musikindustrie nicht schlecht geht. Das ist eine Grundsatz Frage.

Angenommen du selbst verkaufst ein Produkt und kannst davon sehr gut leben. Nun erfaehrst du aber das 15% der Leute die deine Produkt nutzen nichts dafuer bezahlt haben, und dich beklauen. Was wuerdest du denn dann machen?

Sagst du dann immer noch: 'Ach ich verdien ja genug Geld, lass die doch machen was sie wollen'

?

es geht doch nicht darum nicht zahlen zu wollen. Ich will zahlen aber ich zahle für keine Stücke die DRM geschützt sind, aus den bekannten und schon 100 mal wiederholten Gründen. Wenn die MI das nicht kapiert werden sie weiterhin florierende P2P Börsen haben. Aber macht das denen mal verständlich. Mir ist es im Prinzip egal ich komm schon an die Sachen, aber andere die sich nicht auskennen tun mir jetzt schon leid.
 
"Digital Rights Management sei für die Musikindustrie künftig natürlich unerlässlich, um in diesem Segment bestehen zu können."

s/bestehen zu können/garantiert zu versagen/

Ich hab in einer Testmaschine WinXP SP2, IE mit total unsicheren Einstellungen und aktuellem WMP mal bei Musicload probiert - funktioniert kein bisschen. Wie soll's dann erst mit Linux,Win2K3,Firefox,verrammelten IE oder DRM-befreitem Windows funktionieren? Und bitte vor was soll es schützen? Das Microsoftsche DRM ist schon längst und bleibt auch geknackt, solange sie nicht grundlegend das Format ändern und absolut alle bestehenden DRM-Inhalte vollständig invalidieren (auch die Microsoft-Leute behaupten ein Update der DRM-Software würde daran was ändern - lächerlich).
 
Wer bitte kauft sich da noch Musik? Mal im Ernst: Bevor ich einen Account erstelle, evtl. Software runterlade, umständlich suche und schliesslich Geld für Musik in mieser Qualität bezahle, die ich dann noch in mp3 oder ogg konvertieren muss um sie schliesslich auch unter anderen Betriebssystemen als Windows benutzen zu können - da lade ich mir doch lieber ein open source Filesharing Programm und ziehe mir die Lieder illegal oder kaufe mir die CD direkt. So jedenfalls ist das absoluter Bullshit.
 
Also, wenn ich selber ein Produkt herstelle, dann versuch ich natürlich jeglichen Missbrauch dieses zu vermeiden - ist schon klar. Doch wenn ich mich in die Lage der MI versetze, dann haben die gegen das "Tauschen" von Titeln direkt keine Möglichkeit, dies zu unterbinden. Und was machen Sie: sie erklären Filesharing urplötzlich als Diebstahl und man wird als "Verbrecher" tituliert.

Das ist natürlich nicht die feine Art. Wenn ich Künstler wäre und ich mitbekäme, dass meine Titel durch P2P-Netzwerke kostenfrei laufen, dann würde ich mir mal Gedanken machen, den Leuten den Originalkauf schmackhaft zu machen - und dies würde ich sicherlich NICHT mit DRM oder ähnlichen Einschränkungen schaffen! Es ist einfach so, dass die Beschaffungsmöglichkeit von Musik durch das Internet total simpel und easy gemacht wurde. Also was soll ich mit DRM, das will keiner und deshalb werde ich damit auch nicht erreichen, dass die Leute meine Titel nicht mehr filesharen. Dann bleibt mir markttechnisch nur noch eines: die Titel billiger anbieten!

Das ist die einzige Möglichkeit, meine Musik wieder ordnungsgemäß verkaufen zu können. Oder aber ich pack besondere Sachen auf meine CDs, so dass die Leute lieber wieder Original-CDs kaufen. Aber dieses Ziel ist schwer zu erreichen. Also bleibt mir als einzelner Künstler nur noch, die Titel billiger zu machen. Wenn ich als Künstler dann aber noch kräftig weiterverdienen will, dann muss ich eben MEHR PRODUZIEREN. Bei Preisen von ca. 0.50 Euro pro Titel würde ich persönlich schon bei musicload.de laden - aber dann nur ohne DRM. Ich will den Titel gänzlich und dauerhaft erwerben. Die Musikindustrie würde dann pro Titel nen halben Euro verdienen und müsste keine CDs drucken - was ihre Selbstkosten natürlich auch senkt. Was haben die davon mit DRM? Die glauben doch nicht, dass sich ein Downloader den Titel ein zweites Mal runterlädt, weil die Nutzung des ersten abgelaufen ist? Wer bitteschön macht denn sowas?

Eine einfache Rechnung - der MI geht sie aber nicht auf. Und warum? Weil sie immer noch an DRM festhalten, was eigentlich keine Angriffsvariante auf Filesharen ist - sondern nichts andres als "MUSIK EINGESCHRÄNKT VERKAUFEN" - wer bitte will das?

DRM weg, Titel billiger, Download einfacher >>>ergibt>>> Weniger Stückkosten für die Produktion, mehr Leute laden legal runter
 
Zuletzt bearbeitet:
auf Kosten der Künstler?

der Kunden meinst Du!?!

außerdem sehe kaum noch Künstler, oder nennst Du diese Heinis in den Charts Künstler?
 
Ich fühle mich schon lange nicht mehr als Kunde bei Musik, deshalb agiere ich seit langem schon aktiv. Es wäre, aber besser, wenn mehr so handeln würde, also nix kaufen, auch nix kaufen zum verschenken und es Freunden und Verwandten ebenfalls mitteilen, Briefe und Mails an Abgeordnete schreiben.
Meckern hilft gar nix!
 
@Cameron
Ich glaube nicht, dass bei einem Preis von 50 Cent auch 50 Cent bei der MI ankommen... geschweige den ein hoher Betrag beim Künstler. Es müssen Steuern gezahlt werden, der Server und der Traffic kosten Geld und Personal für die Bedienung, Service und Wartung muss auch sein. Wie auch immer, den Preis pro Download halte ich im Moment für zu hoch und DRM ist für mich der letzte Mist. Ich stelle mir deshalb meine mp3s alle selbst her... von meinen eigenen CDs. Ich bin der Meinung, dass ich mir eine CD kaufe um den Künstler zu honorieren und nicht um die MI fett zu machen. Ich Reise viel und oft auch in Länder, wo die Original-CDs !!! für ca. 8-12 Euro angeboten werden und zwar mit Jewel Case und Booklet! Es geht also auch anders und dann bin ich gerne bereit diesen Preis zu bezahlen.
 
"Nach Ansicht von Thorsten Rothmann von Sony BMG hat die Musikindustrie bereits weitgehende Konzessionen an den User gemacht."
Der Propaganda-Minister von Sony BMG hat zu uns gesprochen :-)


"Er dürfe mittlerweile wesentlich mehr mit seinen gekauften Musikdateien anfangen als noch vor drei Jahren."
Also Anfang 2002.
Da war CloneCD noch erlaubt...
Mit diesem Programm durfte man noch 7. Sicherungheitskopien von jeder gekauften CD im 1:1-RAW-Format machen.


"Digital Rights Management sei für die Musikindustrie künftig natürlich unerlässlich, um in diesem Segment bestehen zu können."
Ganz klar, sonst müsste die Musikindustrie ja die Preise senken.
 
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