Bericht Bericht: Was ist ACTA?

Ich rate Dir einfach mal den Text von ACTA selbst zu lesen. Deine Befürchtungen sind mehr als übertrieben und lassen sich in der Form auch nicht aus dem Text ableiten.
 
Prinzipiell ist es ein gerechtfertigtes Bedürfnis von Rechteinhabern, ihr Eigentum auch zu schützen – genauso, wie auch ein normaler Bürger erwartet, dass sein Eigentum in Form von Automobilen, Grundstücken und sonstigen Gütern respektiert wird.
Das sehe ich ganz anders.
Das geistige eigentum ist nun einmal nicht das gleiche wie reales eigentum.
wobei sich überhaupt die frage stellt wie geistiges eigentum definiert sein soll.
haben zwei menschen die gleiche idee, ist es dann das eigentum beider oder
gehört es dem, der die idee zuerst hatte, was ist wenn die idee zur gleichen zeit sehr viele menschen haben.

das sogenannte geistige eigentum wird tagtäglich millionfach verletzt,
und ich spreche hier nicht nur von der musik und filmwirtschaft.
schon wenn ein mitarbeiter in einem unternehmen ein gute idee hat
um den betrieb effizienter zu gestalten und ein anderer mitarbeiter diese
idee für seine eigene ausgibt oder diese idee ohne vergütung umgesetzt wird, kann
und wird dies in vielen fällen das geistige eigentum verletzen.

irgendwie hoffe ich ein bisschen darauf, dass sich eine extreme form bilden wird in der
geistiges eigentum geschützt werden soll. denn irgendwann werden die leute kapieren, dass jede noch so simple idee ihr geistiges eigentum ist und sie es mit den tollen extremen gesetzten schützen können. aber so weit sind wir noch nicht.

es gibt hier eigentlich nur eines zu sagen: wenn geistiges eigentum von dritten dazu verwendet wird einen wirtschaftlichen vorteil zu erlangen, dann sollte dem eigentümer dieses eigentums eine nachträgliche vergütung prozentual zum dadurch erwirtschafteten vorteil zugestanden werden.

alle anderen formen von nutzung geistigen eigentums, zb. zur eigenen unterhaltung oder forschung, sollten und müssten sogar kostenlos möglich sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
and-ri schrieb:
alle anderen formen von nutzung geistigen eigentums, zb. zur eigenen unterhaltung oder forschung, sollten und müssten sogar kostenlos möglich sein.

Wenn du eine Idee hast mit dem man Krebs oder HIV bekämpfen kann würdest du die Forschern offen darlegen anstatt Millionen € zu verdienen mit dem verkauf dieser Idee/Produkt zu erwirtschaften?
Auf deine Antwort bin ich gespannt, wenn ich ganz ehrlich bin ich wurde das Geld nehmen. Sag ich so wies ist! Der Grundgedanke ist nicht schlecht aber nicht ausgereift, da es mit dem Grundprinzip der Menschheit (Aus allem Profitschlagen) in konflik steht.
Kleines Beispiel auf GPUs bezogen:
NVidia hat 100 Forscher, AMD 90. Beide Entwickeln das gleiche (GPUs) beide haben das gleiche Know How, wie schnell würde man eine neue GPU entwickeln wenn man beide Firmen zusammen schließt und insgesamt 190 Forscher hätte? Die Preisfrage: Wie teuer wären diese, weil es keine konkurrenz gibt?

Eine Möglichkeit wäre auch beim Patentamt eine Art "Vergütung" zu erhalten mit der man weiter arbeiten kann, aber die Idee/technologie allen zugänglich gemacht wird.
Oder Wettbewerbe so wie bei AES. Sowas kann man durch aus als Erfolg bezeichnen.

Wenn man jetzt noch Paranoid wäre könnt man sagen: "Ich wünsche mir das wir von Außerirdischen angegriffen werden! Warum? Dann hat die Menschheit einen Grund sich unter einem Bannar zu vereinen, alle sind gleich und haben einen "gemeinsamen Feind"
 
Dragon45 schrieb:
NVidia hat 100 Forscher, AMD 90. Beide Entwickeln das gleiche (GPUs) beide haben das gleiche Know How, wie schnell würde man eine neue GPU entwickeln wenn man beide Firmen zusammen schließt und insgesamt 190 Forscher hätte? Die Preisfrage: Wie teuer wären diese, weil es keine konkurrenz gibt?

Und wie billig wäre sie, wenn mehr als nur 2 Firmen produzieren könnten? Da hast du den Gedanken nicht zu Ende gedacht.
Und noch weiter gedacht: Würden NVidia und AMD überhaupt diese Mengen an Forschern beschäftigen, wenn sie dadurch keinen Vorteil haben, und eh jeder die Ergebnisse verwerten kann?

Die Forschung muss geschützt und entlohnt werden, so viel ist klar. Allerdings hindert meines Erachtens die schiere Dauer der Patente gerade in einem sich schnell entwickelnden Sektor wie den GPUs (und CPUs erst!) weitere Forschung, denn wenn weitere Konzerne leichter in das Geschäft einsteigen könnten, würden die mit Sicherheit auch Forscher anstellen.

Dass wir die Intel Krake an der Backe haben, ist Machwerk eines obsoleten Patentrechts.
 
es gibt hier eigentlich nur eines zu sagen: wenn geistiges eigentum von dritten dazu verwendet wird einen wirtschaftlichen vorteil zu erlangen, dann sollte dem eigentümer dieses eigentums eine nachträgliche vergütung prozentual zum dadurch erwirtschafteten vorteil zugestanden werden.

alle anderen formen von nutzung geistigen eigentums, zb. zur eigenen unterhaltung oder forschung, sollten und müssten sogar kostenlos möglich sein.

Und welche Formen der Nutzung von geistigem Eigentum (ich beziehe mich auf die TRIPS-Definition) ziehen keinen wirtschaftlichen Vorteil für einen selber oder einen anderen nach sich? Im Übrigen geht es, so meine ich, eher darum, warum Person A einfach mir nichts dir nichts das Eigentum von Person B nach belieben verwenden dürfen soll. Das öffnet doch Tür und Tor für Konflikte.
 
Jelais99 schrieb:
Wollen wir doch mal schauen, was der Artikel, über den wir hier schließlich diskutieren, so hergibt.

Artikel 22 enthält die Möglichkeit der Behörden, an die Rechtsinhaber bestimmte Daten von Warenflüssen und Personen, die eine Verbindung zu verdächtigen Waren aufweisen, weiterzugeben. Wenn Staaten das möchten, können sie Rechteinhabern Informationen zur Verfügung stellen, die a) zur besseren Erkennung von rechtsverletzenden Waren dienen, die b) die Feststellung einer Rechtsverletzung erleichtern oder aber c) nach erfolgter behördlicher Feststellung der Verletzung ohne weitere Zielsetzung herausgegeben werden.

Was mag das wohl bedeuten? Der Artikel fährt fort:

Diese Bestimmung ist primär wohl dazu gedacht, den Rechteinhabern die für einen Zivilprozess notwendigen Daten wie etwa Namen und Anschrift der vermeintlichen Schädiger und natürlich auch Informationen zur Schadensberechnung (daher auch die Warenbeschreibung und Mengenangaben) in die Hand zu geben. Während die ersten beiden Punkte schon vor dem Eintritt einer behördlich festgestellten Rechtsverletzung angewandt werden können, ist der letztere erst nach einer solchen anwendbar.

-> "Jeder ist verdächtig."? Check.

Der Artikel lässt sich im folgenden über eine geforderte Strafbarkeit aus. Es heißt:

Interessanterweise wird die Formulierung „zumindest“ verwendet, sodass hier offensichtlich auch eine Fahrlässigkeitsstrafbarkeit (also eine nicht vorsätzliche Begehung) begrüßt werden würde.

"Ich wußte das nicht." - is nich.

Außerdem wird im zweiten Satz dieses Artikels nicht nur die unmittelbare Erlangung eines wirtschaftlichen/kommerziellen Vorteiles umfasst, sondern auch eine mittelbare, was durchaus bestimmte Problematiken mit sich bringen würde.

"Ich wollte damit doch kein Geld verdienen." - interessiert nicht.

Zum Anderen wird die Strafbarkeit von Beihilfe zu solchen Taten und die Möglichkeit einer Verbandsverantwortlichkeit (= Strafbarkeit für juristische Personen) gefordert.
A HA! Kommen wir zum Kern des ganzen. Die Mittäterschaft. Dies lässt sich direkt auf die Haftung von großen Internetportalen oder kleinen Foren übertragen. Youtube würde demnach Beihilfe zur Verbreitung eines Musikvideos leisten z.B. und würde somit laut ACTA strafbar. (Könnte sich nicht einfach in den AGB davon freisprechen.)

-> "Haftung von unkontrollierbaren Inhalten"? Check.

Die Kombination der beiden Check's führt unweigerlichen zum dritten:

-> "Durchleuchtung meiner Datenpakete"? Check.

Denn jetzt, wo man auch den Providern mit Strafe droht - die "Providerhaftung" wird ja auch im Artikel explizit als Ziel ACTAs angesprochen - wer glaubt denn da nicht, dass jene sich größtmöglich absichern werden? Und das geschieht nun mal durch die "Deep Packet Inspection".

Ergo: Alle meine drei Befürchtungen sind aus dem Artikel über ACTA direkt abzuleiten und demnach begründet. Somit auch die daraus entstehenden Notwendigkeit zum Protest.
 
Ideen reifen automatisch, wenn die Zeit reif dazu wird.

Vor 100 Jahre hätte niemand an ein Windows gedacht, weil die Technologie dazu nicht da war.
Wäre Bill Gates nie geboren worden, so hätten ein anderer ein BS für die Masse entwickelt.

Das lässt sich auf alles übertragen, jeder Entwickler profitiert von Newton, Einstein usw.
wären sie nie geboren... sieh oben Bill Gates...
 
sianon schrieb:
@Cervix

Die "Communistische Gesellschaft Frankfurt/Main" wirft mit populistischen Phrasen um sich und findet natürlich sofort die Verbindung zum Antisemitismus. Dass ein Autor, der auf solchen Seiten publiziert, nicht alle Tassen im Schrank haben kann bestätigt sich hier einmal mehr.

Was soll uns dein Zitat/Link sagen?

Schön, dass du dich mehr mit dem Urheber als mit dem Inhalt meines Postings befasst. Das ist natürlich eine wohlbekannte Abwehrstrategie. Sollte man dann aber bitte auch konsequent durchziehen und die alles-schall-und-rauch.com-Links ebenso kritisch beäugen. Im Gegensatz zu diesen ist die Communistische Gesellschaft FFM immerhin nicht in absurdem Verschwörungsdenken gefangen. Aber um was ging es eigentlich - inhaltlich scheint dich der Text ja schon zu überfordern:

Wer von ACTA spricht darf vom Kapitalismus nicht schweigen.

Das mal als Grundessenz für die tl;dr-Fraktion.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gelungener und sachlicher Artikel, der das Thema auf eine neutrale Ebene zurück leitet.

Was der Artikel nicht aufzeigt (aufzeigen kann) ist die, in meinen Augen berechtigte, Angst der Menschen die sich u.a. mit den Folgen beschäftigen, welche durch eine Einführung solcher Abkommen wie ACTA, SOPA usw. entstehen könnten.

Diese Menschen haben nämlich ein großes Problem: Sie stellen Gesellschaftlich betrachtet eine Minderheit dar aus folgendem Grund:

Man benötigt eine gewisse Erkenntnis über das Internet, neue Medien, internationale Tragweiten, Außenpolitik, Urheberrecht, Grundrecht usw. Dann noch die geistige Fähigkeit zu begreifen. Das trifft auf nicht viele zu, die entweder zu alt bzw. unfähig sind das Internet zu verstehen (einen Großteil unserer Politiker eingeschlossen).

Darum finde ich beachtlich was die Proteste bisher erreicht haben, welche sich nicht gegen ein Urheberrecht richten sondern gegen das bisherige System wenden. Dort werden nicht demokratische Strukturen aufgebaut, die niemand überwachen kann und die letztendlich auch dann keinen Gesetzen mehr unterliegen werden.

Wenn man das Schlimmste annehmen wollte, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis es dann zu folgendem kommt --> Nichtstaatliche Geheimpolizei --> Unterdrückung/Gleichschaltung der Presse --> Vollständige Unterdrückung der Bevölkerung. Klingt jetzt wie Panikmache, aber dazu wird es kommen, wenn man nichts dagegen unternimmt.

Gerade wir in Deutschland sollen aus der Vergangenheit unsere Lehren für die Zukunft ziehen. Denn aus kleinen Gesetzen, Änderungen und Verträge entstand unsägliches Leid. Es ist nun mal so, dass wenn es Zensurmaßnahmen gibt, diese auch eingesetzt werden, auch wenn sie massiv gegen Grundrechte verstoßen.

Momentan sind wir an einem Punkt angelangt, wo eine verhängnisvolle Spirale bis zum bitteren Ende eingeleitet werden kann. Allerdings haben wir noch zahlreiche Möglichkeiten, durch friedliche Proteste, Wahlen und freie Meinungsäußerung der Sache einen Riegel vorzuschieben. Diese sollte man nutzen und über seine Familie, Freunde und Netzwerke andere darauf hinzuweisen oder sich politisch zu Engagieren.

Wie CB auch schon festgestellt hat geht es nicht generell z.b, gegen Urheberrechte oder Abkommen die Produkt/Markenpiraterie verhindern, sondern das hier ein Trend gesetzt werden soll um die demokratische Grundordnung auszuhebeln.

PS: Im letzten Teil des Artikels wird erwähnt das Martin Schulz Fraktionsvorsitzender der SPE ist. Sollte man dort nicht lieber darauf hinweisen, dass er der Präsident des Europäischen Parlamentes ist? Dadurch bekommen seine Aussagen ein anderes Gewicht. Im Wiki heiß es dazu
...repräsentiert das Parlament in allen Außenangelegenheiten, etwa gegenüber anderen EU-Institutionen oder auf internationaler Ebene.
.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, danke für den Hinweis.
 
Zehkul schrieb:
Und wie billig wäre sie, wenn mehr als nur 2 Firmen produzieren könnten? Da hast du den Gedanken nicht zu Ende gedacht.
Und noch weiter gedacht: Würden NVidia und AMD überhaupt diese Mengen an Forschern beschäftigen, wenn sie dadurch keinen Vorteil haben, und eh jeder die Ergebnisse verwerten kann?

Die Forschung muss geschützt und entlohnt werden, so viel ist klar. Allerdings hindert meines Erachtens die schiere Dauer der Patente gerade in einem sich schnell entwickelnden Sektor wie den GPUs (und CPUs erst!) weitere Forschung, denn wenn weitere Konzerne leichter in das Geschäft einsteigen könnten, würden die mit Sicherheit auch Forscher anstellen.

Dass wir die Intel Krake an der Backe haben, ist Machwerk eines obsoleten Patentrechts.

Überlegen wir doch mal. Würde Intel in deiner Realität noch milliarden von Dollar für Forschung ausgeben? Ganz sicher nicht, es würde sich nicht mehr rentieren, also würde ein paar tausend menschen ihre arbeit verlieren, und es würde zum stillstand kommen
, weil niemand mehr sicher wäre, weil jeder das geistige eigentum fremder menschen nutzen kann. Würde noch filme wie avatar produziert werden?

Ganz sicher nicht, würde überhaupt noch musik veröffentlich werden, nicht mehr viel. Deine Wunschwelt würde uns ins Mittelalter zurückführen. Erst das urheberrecht und patentrecht haben uns den fortschritt ermöglicht, weil niemand mehr angst haben musste, das sein wissen geklaut wird. Erst das ermöglichkeit unseren heutigen wohlstand.

Und die "Content Mafia" beschäftigt abertausende von Angestellte, das ist nicht ein mensch alleine, der sich alles einverleibt, das sind die beleuchter, kabelhalter, maskenbildner usw. Das sind ganz normale menschen, die jeden Tag zur arbeit gehen, ihre familien ernähren usw. Ihr fordert die absolute enteigung all dieser Menschen, damit ihr dann schön umsonst filme schauen könnt, nur würden diese menschen keine filme mehr herstellen, wieso auch wenn sie niemand bezahlt. Und vorn irgendwas müssen sie ihre Miete und ihr Essen bezahlen.
 
In der Heise-Meldung steht aber nichts davon, dass ARD und ZDF hier eine politische Meinung artikulieren. Da steht nur, dass sie Mitglieder des Verbandes sind, das seine Ansicht zu dem Thema kundgetan hat.
 
Voyager10 schrieb:
Apropo Gleichschaltung und politische Abhängigkeit der Presse
Wäre das nicht eine Steilvorlage für eine Verfassungsklage ?

Nein, weil es die Zulässigkeitsvoraussetzungen für eine Verfassungsbeschwerde nicht erfüllt. Dazu müssten die Grundrechte des Beschwerdeführers selbst, gegenwärtig und unmittelbar verletzt sein, das echauffieren über ein vermeintliches Unrecht reicht nicht aus.
 
Dragon45 schrieb:
Wenn du eine Idee hast mit dem man Krebs oder HIV bekämpfen kann würdest du die Forschern offen darlegen anstatt Millionen € zu verdienen mit dem verkauf dieser Idee/Produkt zu erwirtschaften?

das problem hierbei ist, dass du meine aussage nur halb begreifts.
ich habe ganz klar geschrieben, dass dem urheber eine vergütung zustehen soll, sobald der verwender des geistigen eigentums einen wirtschaftlichen vorteil durch die verwendung erlangt hat. wenn also jemand mit der heilung kranker menschen geld verdient und dabei deine idee benutzt dann steht dir natürlich eine vergütung zu.
die forschung alleine allerdings sollte ohne vergütung möglich sein. also niemand sollte dafür bezahlen müssen, wenn er ein fremdes patent weiterentwickeln möchte. erst wenn er ein produkt auf basis diese patentes vermarktet steht eine vergütung im raum.

Dragon45 schrieb:
...

Wenn man jetzt noch Paranoid wäre könnt man sagen: "Ich wünsche mir das wir von Außerirdischen angegriffen werden! Warum? Dann hat die Menschheit einen Grund sich unter einem Bannar zu vereinen, alle sind gleich und haben einen "gemeinsamen Feind"

naja man kanns auch übertreiben.

Fetter Fettsack schrieb:
Und welche Formen der Nutzung von geistigem Eigentum (ich beziehe mich auf die TRIPS-Definition) ziehen keinen wirtschaftlichen Vorteil für einen selber oder einen anderen nach sich? Im Übrigen geht es, so meine ich, eher darum, warum Person A einfach mir nichts dir nichts das Eigentum von Person B nach belieben verwenden dürfen soll. Das öffnet doch Tür und Tor für Konflikte.

die forschung, welche auf bestehenden patenten und ideen fremder basiert ist erstmal kein wirtschaftlicher vorteil sondern eher ein nachteil, weil sie geld kostet.

der private gebrauch ist ebensowenig ein wirtschaftlicher vorteil in meinen augen.
jetzt mag manch einer argumentieren, dass er normalerweise geld dafür bezahlen müsste einen film zu sehen und durch die ersparnis eben doch einen vorteil erlangt. dieser vorteil ensteht aber nur unmittelbar und ist dem system bedingt, er würde wegfallen, wenn eine vergütung auf die komerzielle vermarktung geistigen eigentums beschränkt wäre. also wenn nur eine vergütung statt finden würde wenn der nutznieser selbst das geistige eigentum zur weitervermarktung nutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist aber schon was ARD und ZDF in dem Content Verband zu suchen haben , die leben von Steuergeld bzw. Bürgerabgaben !
Und die Grundrechte auf politisch unabhängige Berichterstattung sehe ich damit ebenso verletzt, das ist doch kein Wunder warum die nichts über ACTA im TV berichten wenn diese sich in einer politischen Abhängigkeit befinden..
 
Zitat von White Cobra
Ich werde einfach mal einen Kommentar einer Zeitung zitieren:

"...."

Er ist also eigentlich ein Befürworter, aber hat sich laut ACTA gerade selber gestraft, denn wo ist die Quelle, der Name des Verfassers, die Redaktion und der Name der Zeitung?!
 
Und die Grundrechte auf politisch unabhängige Berichterstattung sehe ich damit ebenso verletzt.

Was hat die Aussage eines Verbandes mit der Berichterstattung der beiden Sender zu tun? Ich sehe da nicht den Konnex.
 
Danke für den ausführlichen Artikel. Mir war schon vorher klar, dass dieser extreme Hype um ACTA überzogen ist. Der Artikel bestätigt mich in meiner Annahme.

Ich denke es sind viele Mitläufer unter diesen ACTA-Gegnern, die derzeit keine Gelegenheit ungenutzt lassen, unkommentiert und unreflektiert diverse Videos in sozialen Netzwerken zu verbreiten und damit bei allen, die sich nicht informieren, eine unnötige und teils auch unbegründete Angst schüren.

Die wenigsten dürften sich derart differenziert damit auseinandergesetzt haben, wie die beiden Autoren dieses Artikels. Ich werde jedenfalls nun gern auf diesen Artikel verweisen, wenn mal wieder jemand Anti-ACTA-Parolen grölt und scheinbar doch nicht weiß wovon er da redet.
 
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