Crystaldiskinfo --> Vorsicht wegen Lesefehlerrate

SanBo

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Hallo alle miteinander!

Mich würde interessieren, was es auf sich hat, wenn Crystaldiskinfo die nachfolgenden Werte liefert.

Warum meldet das Tool Vorsicht? Ich verstehe das so, dass die Festplatte bei einem Schwellenwert von 51 reagieren soll und es jetzt bereits bei lediglich einem Fehler macht.
Ist hier wirklich Vorsich geboten?!?
 

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Also kein Grund zur Sorge? Win 7 weist mich auch regelmäßig mit einem Pop-up darauf hin, dass ich die HDD zeitnah austauschen und ein Backup ziehen soll.
 
undervolter schrieb:
Crystaldiskinfo war noch nie besonders zuverlässig.
Das ist ja mal eine ganz gute Aussage - CDI gibt nur die SMART-Daten aus und das besser als jedes andere Programm, dass ich unter Windows kenne.

Das hier ist übrigens keine "Vorsicht"-Meldung, sondern eine "Defekt"-Meldung. Im Gegensatz zur "Vorsicht"-Meldung (konfigurierbar in CrystalDiskInfo anhand der Anzahl der fehlerhaften Sektoren) kommt diese Meldung direkt von der HDD - eigentlich hätte Windows hier schon eine Meldung bezüglich Festplattendefekt bringen müssen (wenn nicht, dann ist wohl Windows nicht so ganz zuverlässig).

SanBo schrieb:
Win 7 weist mich auch regelmäßig mit einem Pop-up darauf hin, dass ich die HDD zeitnah austauschen und ein Backup ziehen soll.
EDIT: OK, ich nehme die Aussage bezüglich "Windows nicht ganz zuverlässig" hiermit wieder zurück ;)
 
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SanBo schrieb:
Warum meldet das Tool Vorsicht? Ich verstehe das so, dass die Festplatte bei einem Schwellenwert von 51 reagieren soll und es jetzt bereits bei lediglich einem Fehler macht.
Ist hier wirklich Vorsich geboten?!?

In dem Feld sind es %-Werte.

@Simpson474:
Ja wenn er eine Leserfehlerrate von 1 hätte und 100 normal ist und 51 die Grenze. Dan würde die Platte ja nur bei jedem 100ten versuch einen Cluster richtig lesen können.

Es kann nicht sein das der PC dann überhaupt noch laufen würde und die Platte wäre extrem laut weil der Lese-/Schreibkopf als am tanzen ist.

Mach auf jeden Fall ein Backup zur Sicherheit. Aber der Wert ist schon ein wenig zu extrem um für mich nachvollziehbar zu sein.

Simpson474 schrieb:
EDIT: OK, ich nehme die Aussage bezüglich "Windows nicht ganz zuverlässig" hiermit wieder zurück ;)

Und ich nehme meine zurück, dass "CDI nicht ganz zuverlässig" ist. Es geht halt bei manchen Laufwerken besser als bei anderen.
 
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undervolter schrieb:
Ja wenn er eine Leserfehlerrate von 1 hätte und 100 normal ist und 51 die Grenze. Dan würde die Platte ja nur bei jedem 100ten versuch einen Cluster richtig lesen können.
SMART-Werte sind nicht standardisiert - es steht jedem HDD Hersteller frei, die Daten zu definieren. Die Current und Worst Werte beginnen immer bei 100 und bei Unterschreiten des Grenzwertes wird ein SMART-Trap ausgelöst - die Festplatte meldet sich damit selbst als defekt. Bei manchen Herstellern (z.B. Seagate) gibt es genauere Definitionen für den RAW-Wert (damit kann man dann wirklich einen Prozentsatz der erfolgreichen Lesevorgänge ermitteln) - für Samsung kenne ich jedoch nichts dergleichen.

undervolter schrieb:
Und ich nehme meine zurück, dass "CDI nicht ganz zuverlässig" ist. Es geht halt bei manchen Laufwerken besser als bei anderen.
Das ist halt das große Problem von SMART - die Diagnosefähigkeiten der HDD bestimmen, wie zuverlässig die Daten sind. Eine HDD mit ausgelöstem SMART-Trap würde ich jedoch garantiert nicht mehr einsetzen.
 
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Das ist ja das seltsame - Die HDD ist recht leise und macht keinerlei Anstalten.
Gibt es eine Möglichkeit, die HDD zu resetten, evtl. durch eine Firmware?
 
SanBo schrieb:
Das ist ja das seltsame - Die HDD ist recht leise und macht keinerlei Anstalten.
Gibt es eine Möglichkeit, die HDD zu resetten, evtl. durch eine Firmware?

Das ist in etwa so wie die Motorkontrollleuchte beim Auto abkleben ;)
Es gibt einem ein Gefühl der Sicherheit, was nicht da ist.
 
ich würde die platte mit dem samsung es tool prüfen, dann hast du gewissheit.

Gruß Christian FFM
 
Zumindest bei Western Digital kann man bei einer erhöhten Lesefehlerrate (sogar noch deutlich vor der SMART-Defektmeldung) von baldigen defekten Sektoren ausgehen (die meist auch rapide ansteigen) - ich weiß nicht, wie zuverlässig das bei Samsung ist. Ich würde die HDD jedoch unter keinen Umständen weiterbetreiben.
 
Wo bekomme ich denn das Samsung es tool her? Einen Versuch ist es ja Wert. Und wenn es diesen Fehler auch zeigt, muss ich wohl in eine Neue investieren - ein Backup habe ich ja bereits gezogen...
 
simpson474 schrieb:
Das ist ja mal eine ganz gute Aussage - CDI gibt nur die SMART-Daten aus und das besser als jedes andere Programm, dass ich unter Windows kenne.
Naja, vielleicht HD Sentinel :D

@SanBo und alle, die es noch nicht begriffen haben:
Die rote Karte wird hier verteilt, weil der Wert 1 schon weit unter dem Schwellwert von 51 liegt. Hier wird nicht rauf- sondern meist von 100 runtergezählt, wenn sich was verschlechtert, und das sind nicht immer Prozentwerte.

Also seatools laufen lassen, damit Fehlercode ermitteln und ab in die RMA mit dem Ding.
 
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Die G-Fehlerrate ist recht hoch 2058 Fehler in nur 1446 Betriebsstunden, dazu ist die Beschelunigungszeit nicht wirklich toll und es gibt auch Ultra-DMA CRC Fehler. Letztere sind i.d.R. ein Anzeichen für Probleme mit dem SATA Kabel, aber im Ganzen sieht das nach einer problematischen Einbausituation aus.
 
Das bedeutet, dass CDI immer runter zählt und ich mir bei dieser Platte hier (noch) keine Gedanken machen muss bezüglich schwebender Sektoren und unkorrigierbaren Sektoren?
 

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Beobachten würde ich das auf jeden Fall auch. Oft bleibt es nicht bei einem kaputten Sektor, sondern die Zahl steigt ständig an (also der Hex-Wert), sobald es einmal angefangen hat.
Und dann kann es relativ plötzlich passieren, dass die Platte Lesefehler produziert, und damit echte Datenverluste hat.
Muss nicht sein, ist aber bei dieser Platte schon viel wahrscheinlicher, als bei einer einwandfreien.

Ich hatte bei einer Samsung kürzlich Datenverlust durch Lesefehler, dabei wurden in den SMART Werten nur schwebende Sektoren angezeigt.
So 100% auf diese Werte "aktuell" "schlechtester" und "Grenzwert" würde ich mich also auch nicht verlassen, das war nämlich bei meiner Samsung noch voll im Grünen Bereich, und trotzdem gab es Lesefehler.

Auf jeden Fall alles Wichtige regelmäßig sichern und die Werte beobachten. Du könntest auch mal bei der WD das Herstellertool drüber laufen lassen. Vielleicht gibt es dir ja schon einen Fehlercode, der zum Tausch der Platte berechtigt. Oder das Herstellertool kann das Problem noch reparieren. Dann würde ich trotzdem weiterhin die Werte beobachten...
 
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SanBo schrieb:
Das bedeutet, dass CDI immer runter zählt
CDI zählt garnichts, es zeigt nur an was der Controller ausgibt. Der gibt einmal den wirklich Wert an, der bei CDI rechts als Hex-Wert oder Row-Value erscheint. Das ist bei den Fehler der Zähler der Fehler. Dann gibt es den Aktuellen Wert, der von einem Ausgangswert, i.d.R. 100 oder 200 aber den sieht man nur im Neuzustand oder kann ihn aufgrund der anderen Werte nur noch erraten, runtergeht (zuweilen auch wieder rauf), je nachdem wie schwerwiegend der Controller die Zahl im Row-Value einschätzt. Erreicht der aktuelle Werte den Schwellwert oder fällt gar darunter, dann sieht auch der Controlle die Sache als kritisch an, nur kann es durchaus passieren, dass es dann schon zu spät und die Platte komplett defekt ist und die Daten verloren sind. Aber ein Backup ist sowieso immer Pflicht!

SanBo schrieb:
und ich mir bei dieser Platte hier (noch) keine Gedanken machen muss bezüglich schwebender Sektoren und unkorrigierbaren Sektoren?
Den einem schwebenden Sektor und den einen unkorrigierbaren Sektor sieht der Controller noch jeweils als so unbedeutend an, dass die Aktuellen Werte immer noch auf ihren Ausgangswerten von 200 verbleiben. CDI ist da vorsichtiger und warnt schon mal zur Obacht. Das hat auch durchaus seinen Grund, denn man sollte jetzt beobachten, ob die Anzahl nicht ansteigt, was dann irgendwann zum Totalausfall führen dürfte. Deshalb besteht aber noch kein Grund zur Panik, wohl aber einer die Daten der Platte ab jetzt regelmäßig zu kontrollieren.
 
Cool, Danke!
 
Weil ich mich auch gerade zufällig mit dem Thema befasse und zufällig hierher getrieben wurde ein paar kleine Informationen:

Wichtig sind die Hex-Werte die das Tool anzeigt und nicht die 3 Spalten mit den Richtwerten. Stellt in den erweiterten Optionen auf 10 [DEC] um, dann bekommt die Sache ein schöneres und klares Gesicht. :p

Tatsächlich hat SanBo's HDD 148.279 Lesefehler in 1446 Stunden zu verzeichnen. Wie diese bewertet und angezeigt werden, hängt vom Hersteller ab. Ich habe eine SEAGATE mit 16.000h und "139 Mio" Lesefehlern drin und alles ist in Ordnung, sagt das Tool. :D


Ach ja, und zum Überprüfen von SAMSUNG/SEAGATE nehmt Sea Tools - das ist nämlich (jetzt) für beide zuständig. ;) Mit dem DOS-Sea Tools kann ich sowohl die interne SAMSUNG als auch die SEAGATE überprüfen lassen.
 
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