Wing Commander - The Price of Freedom - The Movie

Für alle anderen sage ich nur: Star Trek Into Darkness

Ich meine, herrje... neben der ganzen Verrat- und "Stärke durch Konflikt"-Story kommen da sogar diverse Details aus WC4 fast 1:1 vor: Der populäre und vermeintlich hitzköpfige Kriegsheld, der dazu benutzt werden soll, einen neuen Krieg anzuzetteln. Der gentechnisch erzeugte Supersoldat. Das Finale mit dem neu gebauten Superkriegsschiff (das nur von innen zerstört werden kann) usw.

Weiß jemand, ob Chris Roberts sich dazu schon mal geäußert hat?

Ich persönlich habe ja eigentlich kein Problem damit, wenn sich jemand derartig inspirieren lässt. Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht. Aber da es sich bei dem Star Trek-Film ja eindeutig um ein 100%ig kommerzielles Projekt handelt, hätte Paramount z.B. wenigstens einen kleinen Teil der Einnahmen in Star Citizen investieren können. Quasi als Dankeschön an den Ideengeber.

Wenn ich die Umsetzung der Story in den beiden Filme vergleiche, muss ich sagen, das sie mir im Wing Commander-Original irgendwie stimmiger vorkommt.
Bei Star Trek Into Darkness bekommt man einen unbekannten Admiral vor die Nase gesetzt, den man anfangs nur als unwichtigen Statisten ansieht und gleich wieder vergisst. Entsprechend wenig berührt einen dessen Verrat am Ende des Films.
Bei Wing Commander hat einen Tolwyn schon (fast?) von Anfang an begleitet (WC1 hab ich damals noch nicht gespielt) und war schon immer ein skrupelloser und radikaler Gegenspieler von Blair in den eigenen Reihen. Eben deshalb ging es zumindest mir so, dass ich Tolwyn damals nicht als den Verräter erwartet hätte, denn es kam mir einfach zu offensichtlich vor. (In die selbe Falle bin ich schon bei WC3 getappt, wo wir schon mal am spoilern sind ).
Ich gehe mal davon aus, dass das ein absichtlicher Trick von Chris Roberts war. Wenn nicht, naja, bei mir hat es jedenfalls so gewirkt.

Trotzdem muss ich sagen, dass mir bei WC4 ein etwas anderes Ende besser gefallen hätte. Z.B. dass sich Paladin als der Verräter rausgestellt hätte und Tolwyn einem zur Rettung kommt. Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass ich Malcom McDowell als Schauspieler sehr mag und ich es gut gefunden hätte, wenn er nicht immer nur als stereotyper Bösewicht besetzt würde (unter anderem ja auch schon in einem Star Trek-Film), sondern ausnahmsweise mal ein missverstandener Held sein darf. Nichts gegen John Rhys-Davies, aber der war ja schon oft genug die nette Nebenrolle.