News Google mit Zugeständnissen an die EU-Kommission

Erst vor wenigen Tagen hat eine Allianz namens Fairsearch Europe, der neben Microsoft auch Nokia und Oracle sowie wiederum Expedia und TripAdvisor angehören, bei der Europäischen Kommission Beschwerde eingereicht, Google benutze Android als „trojanisches Pferd“, um seine Applikationen und Dienste standardmäßig in die Produkte der Hardwarehersteller installieren zu lassen.

Glashaus ... Steine ... anyone?
 
derGrimm schrieb:
Glashaus ... Steine ... anyone?

Zum einen ja zum anderen nein. Microsoft hat für sehr ähnliche Handlungen die rote Karte bekommen. Einer der größten Vorteilsnehmer der gegenüber Microsoft verhängten Sanktionen ist Google.

Allerdings verhält sich Google bei detaillierter Betrachtung ähnlich. Nur hat man bei Google mit Android und der Open Handset Alliance eine Konstruktion gewählt welche sehr viel weniger Angriffsfläche bietet (als ein offizielles und eigenes OS). Das grundsätzliche Problem dabei ist das sich der gesamte IT Bereich inzwischen radikal verändert hat. Also müssten entweder die Sanktionen gegenüber Microsoft zu großen Teilen aufgehoben werden oder Google müsste ähnliches auferlegt werden.

Das Ziel einer Regulierung des Marktes ist ein möglichst fairer Wettbewerb. Gerade im extrem schnelllebigen IT Bereich ist das schwierig da eigentlich richtige Entscheidungen den Markt erst mit mehreren Jahren Verspätung erreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@YforU
sehe ich auch so. gleiches recht für alle. Also sollte auch Google sich an regeln halten müssen.
 
@YforU
Auf der einen Seite ja, auf der anderen nein ;)
Ich finde es immer lächerlich, wenn die Politik versucht, Herstellern vorzuschreiben was in ihre Software soll oder wie diese zu funktionieren hat. Natürlich versucht ein Hersteller seine eigenen Produkte einzugliedern und in den Vordergrund zu stellen, das würde jeder als Unternehmer tun. Die Frage ist nur _wie_ man es macht. Das kann subtil sein oder radikal durch Zensur (nicht anzeigen).

Auf der anderen Seite haben entsprechende Unternehmen eine herausragende Stellung im Markt, die nicht übermäßig ausgenutzt werden sollte (man kann es nie vermeiden, siehe oben). Aber die Unternehmen haben sich diese Stellung auch erarbeitet. Ich behaupte mal, letztendlich ist der Herdentrieb oder Bequemlichkeit (im Sinne von nicht an der eigenen Verhaltensweise ändern zu wollen) eines jeden einzelnen Schuld daran, dass Google oder Microsoft das sind was sie heute sind.

martin_m schrieb:
@YforU
sehe ich auch so. gleiches recht für alle. Also sollte auch Google sich an regeln halten müssen.
Recht? Auf welches "Recht" beziehst du dich denn?
 
Ich denke immer noch das es nötig ist Quasimonopolisten bestimmte Dinge zu untersagen. Wenn man ihm aber nun untersagt eigene Software in eigener Software einzubinden bzw. diese mitzuliefern, dann müsste man das auch dem Rest des Marktes untersagen um den Markt zwar weg vom Monopol zu steuern, aber eben nicht in ein anderes Monopol zu navigieren. Siehe Internet Explorer und Google Chrome. Der normale User bekommt eine Auswahl an Browsern serviert, hat vielleicht irgendwo schonmal gehört der Internet Explorer ist nicht das Optimale und entscheidet sich folgerichtig für Google Chrome, denn Google und Internet ist eine bekannte Verbindung und kann nur gut sein. Sieht man sich nun die Marktanteile der Browser an klettert Google Chrome grade dort hin wo Internet Explorer vor Jahren war.
 
Capta!nFalcon schrieb:
@YforU
Auf der einen Seite ja, auf der anderen nein ;)
Ich finde es immer lächerlich, wenn die Politik versucht, Herstellern vorzuschreiben was in ihre Software soll oder wie diese zu funktionieren hat. Natürlich versucht ein Hersteller seine eigenen Produkte einzugliedern und in den Vordergrund zu stellen, das würde jeder als Unternehmer tun. Die Frage ist nur _wie_ man es macht. Das kann subtil sein oder radikal durch Zensur (nicht anzeigen).

Auf der anderen Seite haben entsprechende Unternehmen eine herausragende Stellung im Markt, die nicht übermäßig ausgenutzt werden sollte (man kann es nie vermeiden, siehe oben). Aber die Unternehmen haben sich diese Stellung auch erarbeitet. Ich behaupte mal, letztendlich ist der Herdentrieb oder Bequemlichkeit (im Sinne von nicht an der eigenen Verhaltensweise ändern zu wollen) eines jeden einzelnen Schuld daran, dass Google oder Microsoft das sind was sie heute sind.

Recht? Auf welches "Recht" beziehst du dich denn?

recht ist wohl das, was uns vorgeschrieben wird. Und wenn Microsoft ihren eigenen Browser nicht als Standard bei der Installation des OS festlegen darf, sondern auch konkurrenzprodukte anzeigen muss, dann sollte auch bei Google gleich vorgegangen werden. Auch wenns eigentlich schwachsinn ist, und beide mit ihrem Produkt tun koennen sollten, was sie wollen.
 
Anzumerken ist das beim Thema Browser dieser selbst die geringste Rolle spielt. Schlussendlich ist dieser vor allen ein Verteiler für Services (Suchmaschinen, Portale, Inhalte und natürlich Werbung). Diese darf Microsoft in der Form nicht ohne Auswahl (konkurrierende Anbieter) verteilen.

Google hat eine ähnlich dominante Position (Android) und ob die Services über den Browser oder dedizierte (Web) Apps kommen macht keinen nennenswerten Unterschied.

Der einfachste Weg wäre die gegen Microsoft verhängten Sanktionen zu großen Teilen aufzuheben.
Allerdings sehe ich das gleichzeitig als den schlechtesten möglichen Weg. Es werden zwangsläufig auf lange Sicht (Consumer) nur eine Handvoll Ökosysteme (Google, Microsoft, Apple und vielleicht zwei andere) am Markt bestehen können. Hier sehe ich im Sinne alle Anwender eine Regulierung als absolut notwendig denn ansonsten werden das abgegrenzte Insellösungen. Als Anwender möchte ich aber die Option haben mir meine Services zumindest halbwegs unabhängig vom Ökosystem auswählen zu können.

Aus dem Grund sehe ich den von Microsoft gewählten Weg als absolut notwendig denn hier müssen klare Fakten und damit Vorgaben geschaffen werden an welche sich der gesamte Markt zu halten hat (auch Apple, Amazon etc.).

Auf eine Selbstregulierung zu hoffen ist in Märkten welche von ein paar Giganten dominiert werden leider utopisch. Am Ende ist der Endverbraucher bei solchen Ansätzen immer der Dumme denn es geht nun mal um Gewinnmaximierung. Beispiel:

https://www.computerbase.de/2012-12...-milliardenstrafe-gegen-bildschirmhersteller/

Wer wartet außer mir noch auf neue günstige Röhren TVs ? Die werden jetzt bestimmt billiger ;)
 
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