Ukraine, Euromaidan und die Krim: Eine Zerreißprobe für int. Beziehungen

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ich verstehe die in den Medien aufgebaute Dramatik nicht..
wäre das dann Legitim wenn es eine US Regierung macht?
Die Ukraine/Krim wird gesichert bis korrekte Neuwahlen stattfinden, die Opposition hat sich nicht an die ausgehandelten Bedingungen gehalten - das ist die Reaktion.

die US Streitkräfte des US Pacific Command haben z.b. auch verschiedene sehr wichtige Basen in Japan
(7. US-Flotte der COMPACFLT in Yokosuka, die III. Marine Expeditionary Force in in Gushikawa auf Okinawa oder die Fifth Air Force in Yokota usw...)
wenn es in Japan zu Unruhen und antiwestlicher Stimmung kommen sollte kann man sicher erahnen welche Reaktion erfolgen würde..

Hier wird ständig mit zweierlei Maß gemessen und gewertet.

schon einige Jahre läuft ein Stellvertreterkrieg auf verschiedenen Schlachtfeldern zwischen Russland und den USA und seiner Knechte - siehe: Korea, Vietnam, Afghanistan,Kosovo,Irak ,Syrien, Libyen usw...
Dabei hat Russland ständig Einfluss und wichtige Wirtschaftspartner verloren
 
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autonom heisst nur, dass sie über mehr rechte für die selbstverwaltung von inneren angelegenheiten verfügt. ansonsten ist die krim, steht sogar in der verfassung, ein fester bestandteil der ukraine.

Es ändert nichts am Selbstbestimmungsrecht, denn der Krim ist eine territoriale Einheit (Provinz), die sich durch Regelungen abspalten kann, wenn die betroffene Bevölkerung, also die Menschen die am Krim leben mehrheitlich dafür sind, also ganz einfach. Es benötigt dann keine Autonomie mehr, da das Krimgebiet Anrecht hat sich abzuspalten durch eben das Recht der Selbstbestimmung.
 
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ich kenne freilich die rechtlichen aspekte der krim nicht, aber ein legitimer grund für das einmarschieren des militärs ist das mit sicherheit nicht und von einer akuten bedrohung der krim kann sowieso keine rede sein. er ist bloss ein druckmittel gegen die ukraine.

Ctrl schrieb:
wenn es in Japan zu Unruhen und antiwestlicher Stimmung kommen sollte kann man sicher erahnen welche Reaktion erfolgen würde..

das ist eine reine hypothese, die weder beleg- noch widerlegbar ist, mal abgesehen davon dass japan sehr stabil ist. die ukraine hingegen hat grosse politische und wirtschaftliche probleme. die aktuelle krise lenkt von der inneren instabilität und ihren problemen, leere staatskassen, korruption etc., nur ab. erleichert putins einmarsch natürlich massiv.
das argument, die tun es ja auch, also wieso die auch nicht, finde ich etwas zwiespältig. man kann damit die position des anderen etwas relativieren, aber nur weil man es dann auch macht, macht es einen auch nicht besser, eher noch schlimmer. typisch politik, meckern über den andern, sind aber selber auch nicht besser.

Ctrl schrieb:
schon einige Jahre läuft ein Stellvertreterkrieg auf verschiedenen Schlachtfeldern zwischen Russland und den USA und seiner Knechte - siehe: Korea, Vietnam, Afghanistan,Kosovo,Irak ,Syrien, Libyen usw...
Dabei hat Russland ständig Einfluss und wichtige Wirtschaftspartner verloren

afghanistan war für die russen ein desaster und ist es auch für die usa. in syrien hat russland die oberhand behalten, die usa ist der verlierer. obama sprach zuerst von einer roten linie und machte dann einen rückzieher. jetzt werden nur die chemiewaffen vernichtet, was grundsätzlich positiv ist, aber am verlauf des bürgerkrieges kaum etwas ändern. und im pazifik schwächelt der einfluss der usa im moment auch, hervorgerufen durch innenpolitische probleme, z.b. haushalt. die stellverteterkonflikte sind aber nicht mehr, wie im kalten krieg, bipolar, sondern wieder multipolar.
 
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ach, dann schmeiß ich auch was in die runde. http://www.n-tv.de/politik/Wer-waren-die-Kiewer-Scharfschuetzen-article12403406.html

und das:

den herren rechts neben dem armschwinger dürfte jeder kennen, der armschwinger ist herr jazenjuk, "premierminister" derer, die sich regierung nennen. sicher kein nazi, der arm ist vermutlich ohne beteiligung des hirn's hochgeschwungen.

da es kein nazi ist, kann man mit ihm und seinen mitgängern "zusammenarbeiten" und die welt ist in ordnung.
 

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hal9000 schrieb:
der arm ist vermutlich ohne beteiligung des hirn's hochgeschwungen.

Ganz ganz ganz ganz sicher (wirklich zu 100000000%) wollte der dem Herren links neben ihm nur was zeigen. ;) Zum Beispiel, wie hoch ukrainisches Gras wächst ...

Fotos sagen nicht viel aus (Photoshop machts möglich - beinahe ALLES). Gib einem Grafiker ein paar Minuten Zeit, und dort stehen Barack Obama, Angela Merkel und Donald Rumsfeld. Der verbessert nebenbei in der Zeit locker noch die Qualität ... Mit Merkel als Armschwingerin könnte man das Bild in Griechenland sicherlich ganz toll vermarkten.

Dennoch wirft es ein ziemlich seltsames Licht auf den ehem. Berufsarmschwinger ganz rechts im Bild, sowie auf die Regierung der dieser Herr nun vorsitzt.

Man sollte zwar nicht pauschal von einem Fake ausgehen, nur weil ein Bild nicht so zur offiziellen Schiene passt. Aber selbst auf den seichten Verdacht hin, kann ich so jemanden nicht unterstützen. Egal was der vielleicht für sein Land leistet (z.B. Arbeitsplätze schaffen oder Autobahnen bauen), auf Dauer kann es mit so einem an der Spitze mMn nur übel werden.

Dass man als Russe auf solche Szenen allergisch reagieren muss, ist eigentlich klar - und auch vielen Ukrainern sollte der "deutsche Gruß" noch in einigermaßen böser Erinnerung sein. Die Ukraine war Rückzugsgebiet der deutschen Wehrmacht - und ihre Rückzugstaktik war die der "verbrannten Erde".
Wie dann gerade dort jemand Premierminister werden kann, der öffentlich solche Gesten zeigt, ist mir schleierhaft.

Die Bezeichnung als "Maidanfaschisten" macht es allerdings in einer gewissen Weise verständlich. Zumindest hinterlässt dieses Foto bei mir ein paar Fragen bezüglich der tatsächlichen Intentionen der Rädelsführer auf dem Maidan.
Zumindest tut es ihrer Glaubwürdigkeit ganz bestimmt nicht gut - Demokratie und diese Geste bekomme ich einfach nicht unter einen Hut.
 
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noch betont der estnische minister, dass es auf hörensagen basiert. wirft aber auch ein noch trügerisches bild auf die demonstration, wo die radikalen im verlauf der verlauf der demonstration ohnehin immer stärker ins zentrum gerückt sind. am ende ist die rolle der demonstranten nicht besser als die des geflohenen janukowitch. es gab aber auch im westen kritik an klitschkos bündnis mit den rechtsradikalen und dem fehlen eines bekenntnis der distanzierung.

an einen positiven wandel in der ukraine habe ich aber wenig vertrauen. die wirtschaft ist marode und das politische system durch und durch korrupt. das ist eine äusserst vertrackte und und schwierige aufgabe.
 
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http://www.dw.de/wie-stark-ist-obama-in-der-ukraine-krise/a-17476231

ja gut, dann eben nicht. dabei ist die bildquelle äußerst seriös.

muß sich eben jeder selber das bild direkt bei der deutschen welle ansehen: der armschwinger und herr kerry in trauter zweisammkeit.

wenn aber die deutsche welle bzw. bilder von reuters keine akzeptanz finden, was soll dann noch kommen?

bilder sagen oft mehr, als es seitenlange texte können. der us-außensekretär mit einem nazi.

und ich finde es unerträglich, sollte einer dieser armsportler auch nur einen meiner steuer-euros bekommen.
 
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Ich möchte darauf hinweisen, dass dieser Beitrag später erweitert wird, zurzeit fehlt mir nur die Zeit es weiter ausführen und auszuholen, aber als Erstes möchte ich darauf Hinweisen, dass ab jetzt immer zu Zahlen und Bilder Quellen angegeben werden sollten, um immer ein Bezug auf der Herkunft zu bekommen und darüber hinaus sollten wir versuchen ein neues Licht auf dem Thread zu werfen und nicht nur Russland und Amerika als Nationen einbinden. Es wäre interessant die Hintergründe zu finden, warum Deutschland so kritisiert, aber zum Beispiel Staaten wie Italien und Österreich sich dazu überhaupt nicht outen und ob es legitim ist, was Konfliktparteien hier treiben.

Der Grund sind die PuG-Regeln, die wir einzuhalten haben und private Interessen und Argumentationen, die nicht direkt zum Thema gehören, sollten auf private Mails oder PNs ausgelagert werden.

Übrigens ein Tipp schaut euch die Statements des EU-Vorsitzenden an und von Clinton auf N24/NTV und bildet euch eine Meinung zu deren Ansichten, wäre sicherlich interessant.
 
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Kleine Update (von der Tagesschau). Die Parlament der Krim (wenn man es so nennen soll), hat beschlossen zu Russland zu gehören, unabhängig des Volksentscheids. (Der, dank Gewaltandrohung für Andersdenkende vor Ort eh sinnfrei ist).

Was man davon wieder halten soll ist auch fragwürdig, bei mir tut sich immer mehr das Gefühl auf, das es bald ordentlich knallt :(

(Wenn Russland die Krim dann als Russisch "anerkennt" und dann wer auf der Krim Rabatz macht, zB die Ukraine, dann ist der Krieg da....)
 
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das ist aber nur die halbe geschichte. für den 16. märz ist ein referendum angesetzt, bei dem die bürger der krim ihre meinung sagen können. einmal, ob die krim zu rußlang gehören soll und zum anderen, ob man zur verfassung von 1992 (mit hohen autonomiegrad innerhalb der ukraine) zurückkehren soll. und, entscheiden sich die leute für zweites, tritt die regierung zurück und es werden neuwahlen angesetzt.

letztendlich ist die entscheidung krim zu rußland auch nur eine wiedervereinigung. und solch eine hat man vor nicht all zu langer zeit in mitteleuropa frenetisch gefeiert. wo ist das problem?

anders sieht es eher mit den östlichen und südlichen gebieten der ukraine aus, wenn die ihren landesstatus wechseln wollen. und wenn ja, wer sollte da was dagegen machen? den "zerfall" eines vielvölkerstaates gab es auch in europa vor nicht all zu langer zeit und es wurde ebenso frenetisch gefeiert. auch da wieder die frage, wo ist das problem?

und die abstimmung der bürger über die entscheidungen ihrer regierung ist in europa nicht weit verbreitet. sollte man das nicht demokratischer nennen?
 
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Pff, die Regionalregierung der Krim kann in dem Fall beschließen, was sie will. Bei der Frage, welcher Nationalität die Bewohner angehören, können nur die Bewohner selber das bestimmen. Erst das Referendum wird ein Ergebnis bringen und dann stellt sich die Frage, ob das Referendum überhaupt gültig ist.

Im Moment ist die Krim ja besetzt, wie soll man da eine einwandfreie Abstimmung gewährleisten? Es ist eine schwachsinnige Idee, in solchen Zeiten einen Volksentscheid anzusetzen. Die freie und geheime Wahl kann so nicht stattfinden. Insbesondere nicht, wenn russische Soldaten vor dem Eingang stehen (werden). Was Russland von einer demokratischen Wahl hält, wissen wir ja alle.
 
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naja, man müßte die genauen rechtlichen status der krim ers einmal kennen, um zu entscheiden, ob was gültig ist oder nicht.

dann kann man den krimbewohnen erklären, das ihr referendum nicht gültig sein und sehen, was man dann dazu sagt.

und warum soll man den leuten die entscheidung nicht überlassen? was spricht dagegen? weil man es z.b. in D nicht macht? das muß kein grund sein, das es der rest der welt auch so macht.

die krim ist besetzt? wer und seit wann? das hätte ich doch in den letzten tagen mitbekommen.
 
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der einzige, der bestreitet, dass russische truppen auf der krim sind, ist putin. aber experten sind sich einig, dass es sich hier um die spezialeinheit speznas handelt, die im moment die militärischen stützpunkte auf der krim besetzt halten. ich verstehe zudem den standpunkt von einigen nicht, die in der truppenpräsenz kein problem sehen.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland...zieren-unbekannte-KrimKaempfer/story/13536216

60% der leute auf der krim sind pro-russisch. putin müsste wohl nicht mal nachhelfen, um seinen heissgeliebten hafen in russische hände zu bekommen. aber die militärische präsenz kann wohl kaum für faire ergebnisse sorgen.
 
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naja, 25 000 man russischer truppen sind auf grund eines vertrages auf der krim. inkl. einer anzahl kriegsgerät.

wer die uniformierten dor sind, kann ich auch nicht sagen. keinen blassen schimmer.

nur irgendwelche spezialausrüstung konnte ich auf keinem bild, in keinem video, das ich gesehen habe, erkenne. alles übliches zeugs.

und da bin ich mir mehr als die 200-expertenprozent sicher.
 
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Pack nicht so viel Ironie in einen Post. ;)


Meiner Meinung nach sollten die Besatzer abziehen und dann sollte man sich die Leute ein paar Monate lang zusammen an einen Tisch setzen. Damit soll sich die Sache beruhigen. Und dann kann man das Referendum auch ohne Probleme durchführen.
 
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Was will Wladimir Putin ?

Das ist die Antwort auf alle Fragen zur Besetzung der Krim.

Es geht nicht um den Schutz von Russen oder den Pachtvertrag für den Hafen.

Der russische Präsident will die von ihm iniziierte "Eurasische Union" ab 2015 Realität werden lassen. Für 2015 ist deren Gründung geplant. Es wird ein Gegenentwurf zur EU werden. Beitrittsstaaten sollen neben Russland, Weißrussland, Armenien und Kasachstan u.a. auch nach Wunsch Putins die Ukraine werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Eurasische_Union

Dem russ. Präsidenten schwebt wieder die Macht und der Einfluss der ehemaligen Sowjwetunion vor mit annähernd gleichem Territorium.
Ohne dem zweitgrößten Flächenstaat Europas mit seinen über 40 Mio-Einwohnern und dessen Industrie (Westukraine)/ Bodenschätze würde dieses Vorhaben nicht viel Bedeutung erlangen.

Durch die Absetzung Janukovitschs war dieses Vorhaben wieder schlagartig gefährdet.

Was tut man also gegen eine Putschisten-Regierung die der EU beitreten will ?

Jeder kann sich jetzt überlegen, was nach dem Krim-Einmarsch noch alles kommt/kommen könnte.
Was das sein kann möchte ich jetzt hier nicht detailiert aufschreiben.
Russlands Möglichkeiten sind jedoch noch nicht erschöpft.

Darum geht es meiner Meinung nach.
Man muss es aus russischer Sicht sehen, man muss es aus Putins Sicht sehen , um das Vorgehen zu verstehen.

Ob die EU-Mitgliedschaft für die Ukraine der beste Weg ist, halte ich für zweifelhaft.
Russland ist für UA der wichtigste Handelspartner. Das Handelsaufkommen mit der EU beträgt zur Zeit 0.5%.
Die Ukraine passt super zur EU in dem Sinne, dass ein neuer Absatzmarkt für die westlichen Konzerne entsteht.
Die Ukraine trifft auf das Regelwerk der EU und muss mit seiner eigenen veralteten Industrie und völlig abweichenden Strukturen (falls überhaupt vorhanden) dagegenhalten.
Der Verlierer steht schon fest.
 
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aber warum sperrt sich der westen, der sich selber als demokratisch definiert, gegen ein referendum auf der krim? nichts ist näher an der meinung der bevölkerung als die meinung der bevölkerung abzufragen. weil möglicherweise das ergebniss feststehen könnte? weil's der RUSSE ist, der uns, also dem westen, vorführt? oder weil man in eu-europa das volk nicht befragt und es hier und da nachmacher geben könnte?

sind es nicht die schotten, die ein referendum über ihre unabhängigkeit durchführen? da geht es, auch wenn man schottland schon massiv bedroht hat. sind es nicht die katalanen, die ähnliches vorhaben? haben es nicht die tschechen und slovaken gemacht? warum also soll es auf der krim nicht legitim sein? besser so, als das man eine weile aufeinander schießt. und das war ja bisher noch nicht.

und wenn der russischsprachige teil der ukraine auch nicht (mehr) mit der osturkaine will, bitteschön. in yugoslawien wollte "man" plötzlich" auch nicht mehr miteinander. die haben es eben ausgefochten. und es sind ein sack voll kleinstaaten entstanden, die wirtschaftlich völlig von kern-europa abhängig sind.

der sudan wurde auseinanderdividiert. da hat man meines wissen die leute nicht gefragt. und und und.

warum soll es dort in der ukraine nicht gehen? liegt es nicht doch nur am pösen russen und am ganz pösen putin?

wir, also die, sich unsere regierungen nennen, sollten sich erst einmal an die eigene nase fassen.
 
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Der "Westen" sperrt sich nicht. Es geht darum, das ein Referendum während einer Besatzung (und das ist momentan Stand der Dinge) einfach absoluter Schwachsinn ist.

Mit der Pistole am Kopf gibt es halt nur ein Ergebnis.
 
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Nein, weil das nun mittlerweile eine militärische Annektierung ist und keine politische Sezession. Diese militärische Annektierung wird allerdings die politische Sezession möglich machen/verwirklichen. Das dies nicht die feine englische ist sollte auch dir auffallen oder unterstützt Du so ein Vorgehen? Dann steht "der Russe" wirklich bald am Atlantik wenn er damit durchkommt. Ist ja alles legal und tolerierbar, nicht wahr?

und

Ja, das Ergebnis eines Referendums steht nach der vollkommenen (militärischen) Kontrolle fest. Ohne die Besetzung würde möglicherweise ein signifikant anderes Ergebnis herauskommen, was einem Herrn Putin nicht wohlmöglich gefallen könnte. Aber so hat er nun Fakten zu seinem Vorteil geschaffen.

Ein Bitte noch hal, verkauf uns nicht für blöde und stell dich nicht dümmer als du bist.
 
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Graf Zahn schrieb:
Dann steht "der Russe" wirklich bald am Atlantik wenn er damit durchkommt.

Angst?
Vergiss mal bitte deine verkrusteten Kaltkriegsphantasien - ein solches Szenario ist momentan um ein vielfaches unwahrscheinlicher als zu Hochzeiten der UdSSR (z.B. während der Cuba-Krise).
Im Vergleich zu den USA haben die Russen in den letzten 15-20 Jahren tatsächlich "die Füße still gehalten". Im gleichen Zeitraum haben die USA ihr globales Netzwerk militärischer Dauerpräsenz unglaublich erweitert - nicht weil die Russen so gefährlich sind, sondern einfach weil sich dagegen niemand hat wehren wollen/können.
Jeder verdammte quadratzentimeter der Welt kann innerhalb von 2 Stunden eingeäschert werden - von US-amerikanischen Kampffliegern, mit konventionellen Waffen. Und das ist eine Tatsache, mit der US-Militärs bei Gelegenheit sogar pralen.

@hal9000
Ich wollte nicht die Quellen deines Bildes in Mißkredit bringen, sondern nur darauf hinweisen, dass es beim aktuellen Stand der Technik kein Problem darstellt, ein solches Bild zu faken.
Vor Gericht wurden Fotographien schon VOR der digitalen Revolution nicht als Beweismittel zugelassen, mit der Begründung, dass es zu viele Möglichkeiten der Nachbearbeitung gäbe. Durch die digitale Revolution ist das ganz sicher nicht besser geworden.

Das hatte nichts damit zu tun, ob ICH das Foto für einen Fake halte oder nicht (ich neige dazu, es für authentisch zu halten), aber das ändert eben nichts daran, dass ich bei gegebener Qualität nicht sicher sagen kann, ob es nachbearbeitet wurde. An den technischen Möglichkeiten der Nachbearbeitung ändert meine Meinung ohnehin nicht das geringste - die sind einfach Fakt.

BTT
Für die Anerkennung eines Referendums der Krim im Westen ist es pupsegal ob dort gerade russische, amerikanische oder belgische Truppen rumrennen. Solange das Ergebnis nicht in den Kram passt, wird das Referendum angezweifelt werden - auch wenn da kein Militär rumrennt.
Allerdings ist es im Falle einer tatsächlich vorhandenen porussischen Mehrheit sogar extrem dumm von Putin, dort Militärpräsenz zu zeigen, denn damit gibt er dem Westen sogar noch einen guten Grund, das Referendum anzuzweifeln.
Ich wäre echt gespannt, wie der Westen reagiert, wenn sich der Krim TROTZ Speznaz-Präsenz und "Pistole am Kopf" gegen Russland entscheiden würde.

Die ersten 8 Demokratischen Wahlen in der BRD fanden auch unter massiver Militärräsenz statt, hätte das deutsche Volk vielleicht auch anders entschieden, wenn nicht überall "Besatzer" rumgestanden hätten um die demokratischen Wahlen zu schützen?

Pistole am Kopf und deswegen Adenauer, Bundeswehr, Atomsprengköpfe?
Ich kann die Geschichte auch mal anders sehen - aber im Grunde kann man auch die ersten deutschen "Volksreferenden" (Wahlen) mit der gleichen Begründung nicht anerkennen. Was die beiden deutschen Staaten ja auch einige Zeit gekonnt zelebriert haben (Verweigerung gegenseitiger Anerkennung).

Ach nee, stimmt ja, die amerikanischen, britischen (und französischen) Truppen waren ja nur hier, damit der Russe nicht direkt zum Atlantik durchmarschiert - das war ja alles nur zum Schutz der demokratischen Grundrechte - meiner Grundrechte. Hätten die damals dieses "Opfer" nicht gebracht, wäre ich heute ganz ganz ganz sicher Russe, denn das rusische Militär war in der DDR ja nur stationiert, um jeden Keim von Demokratie zu ersticken. Oder wollte Stalin damit eventuell nur verhindern, dass die Ukraine zum US-Bundesstaat wird?
Lächerlich? Das denke ich auch. Aber warum bin ich mir da so verdammt sicher?
Wie wäre der 2. Weltkrieg wohl zuende gegangen, wenn die USA noch eine dritte, vierte und fünfte Atombombe gehabt hätten oder schnell hätten bauen können? Vielleicht wäre die Gegend um Dresden noch heute unbewohnbar, weil ein Stratege der Meinung war, dadurch ein paar tausend GI's das Leben zu retten?
Da kann ich mir eben nicht sicher sein, aber ich bin irgendwie trotzdem froh, dass sie nur zwei von den Dingern hatten.

Nach 1945 haben die Alliierten irgedwie auch von den Deutschen nicht geglaubt, dass diese "Demokratie" von selbst lernen würden.

Damit möchte ich die russische Militärpräsenz auf der Krim NICHT veteidigen, aber ich wehre mich doch etwas dagegen, Militärpräsenz mit zweierlei Maß zu bewerten. Militärpräsenz dient immer den Interessen der Machthaber in dem Land, das Militär schickt. Wenn sich das mit den Interessen der Bevölkerung im Besatzungsgebiet deckt, dann ist das OK. Ansonsten macht es keinen Unterschied, ob russisches, amerikanisches, deutsches, französisches, arabisches oder belgisches Militär ausserhalb der eigenen Staatsgrenzen Präsenz zeigt. Es ist in JEDEM Fall ein Druckmittel, welches dafür sorgen soll, dass die eigenen Interessen nicht verletzt werden - das gilt für amerikanische Basen in Japan ganz genauso, wie für die (angeblichen) Speznaz-Einheiten im Krim.
 
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