Alten XP-Rechner auf Linux umstellen. Welches nehmen?

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Aufgrund der alten Hardware stimme ich für Debian oder CentOS. Da ich mich selbst mit Debian kaum auskenne (hatte noch nie ein Debian installiert) - naja, ich sehs da vielleicht ein bisschen wie Twostone, eigene Erfahrung ist wichtig. Ich hab zwar meine Mutter vor anno dazumalziemlich gleich von nichts auf Mandrakelinux gesetzt, aber die hatte vorher auch nichts - gar keine Computererfahrung, auch nicht mit Windows, musste sich also nicht umgewöhnen.

Da ich keine Debian-Erfahrung habe, weiß ich nicht, wie es bei Debian mit nicht ganz freien (MP3, AAC) und gar nicht freien Paketen aussieht und wie die Integration von Wine (für Steuerhilfprogramme!) da läuft. Bei centOS hat man für ersteres RPMFusion als Repo und das ist für einen alten Herrn (oder Dame) wichtig, wenn die Musik gelegentlich auch mal als MP3 oder AAC (benötigt faad) einflattert - was auch bei Internetradio üblich ist!

Wenigstens irgendwelche TV-Werbung für Streamdienste die Adobe Flash voraussetzen brauchst du nicht fürchten, denn da kannst du dem alten herrn klipp und klar sagen: Flashplayer ist auf Pentium III seit Version 10 (seit ettlichen jahren) nicht mehr startfähig, weil der Software-Hersteller das Kompilat mit SSE2-Voraussetzung kompiliert. (und zwar unabhängig vom Betriebssystem!) Aber Achtung: ARD bietet schon HTML5-Video, das mit H.264 ohne Flash läuft - das braucht also einen Browser mit H.264-Unterstützung was wieder ein nicht ganz so freier Codec ist, der wieder ein Repo für nicht ganz so freie Codecs braucht (wieder bspw. RPMFusion bei CentOS)

P.S.
Und lies ruhig mal folgenden Artikel:
Never change a running system? Bullshit!
Es ist halt nicht so einfach, dass der alte XP-Rechner einfach läuft und deswegen nicht geändert werden sollte.

Naja und wer weiß, manchmal hält Hardware sehr lange, aber ewig hält sie nicht und wenn man dann bei eBay sieht, dass so alter RAM teurer ist, als aktueller und IDE-Platten als Neuware auch nicht so leicht verfügbar sind....

P.P.S.
Dein alter Herr hat mit Nvidia den falschen GPU-Hersteller erwischt - ob Videobeschleunigung damit läuft, ist schwer zu sagen. Bei ATi sähe es zumindest ab R300 aufwärts besser aus, weil AMD für die freien Treiber da in den letzten Jahren ordentlich Unterstützung angeboten hat - aber auf der alten Karte. Ist ja vermutlich eine Riva TNT2 oder eine Geforce256 ("Geforce1"). Müsste man probieren, aber ich geh mal davon aus, dass Webvideos nicht schneller als mit 0,8 FPS laufen werden. Kann auch sein, dass die Videobeschleunigung bei modernen Webbrowsern schon deshalb nicht läuft, weil die Grafikkarte zu wenig VRAM hat - ich kenne nur die Voraussetzungen beim Flashplayer: Da sind es seit Version 10 128 MiB VRAM - bis einschließlich Version 9 reichten noch 32 MiB VRAM. Wenn das bei den HTML5-Engines ähnlich hoch vorausgesetzt wird, ist Webvideo was, das auf der Mühle dann auch nicht auf Windows läuft und es wär kein großer Nachteil, dass es auf Linux vermutlich mit sowas nichts wird.
 
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Hallo,

lubuntu kann ich empfehlen. beim installieren kann man auch auswählen ob man die Codecs will oder nicht.
Jetzt weis ich allerdings nicht, ob es Probleme mit PAE gibt.
Hier steht einiges:
http://forum.ubuntuusers.de/topic/pae-kernel-ab-12/

D.h. du mimmst ein 32Bit Lubuntu und beim installieren verwendet es den richtigen Kernel
Auf meinem Laptop mit 1,6Ghz, 1GB Ram und 1400x1050 Auflösung* lief das deutlich flüssiger als WinXP.
WLan Stick, internes LAN, Grafik & USB 2.0 PCMCIA CardBus wurden anstandslos und sofort erkannt.
Jetzt arbeitet meine Frau damit. Und wenn die damit sofort zurecht kommt, kommt auch der ältere Herr damit zurecht.

Hier ein Shot wie es aussehen kann:
http://www.chip.de/ii/1/1/4/6/6/3/5/0/lubuntu-74058c833a400ad3.jpg

Ach ja, wenn es irgendwie geht, dann gib ihm noch Ram, das beschleunigt mehr als eine um 0,5 Ghz schnellere CPU

Edit: Über die Softwareverwaltung installierst du ihm dann noch LAME, Open oder Libreoffice, VLCPlayer und was er sonst noch so will.
Edit2:
http://www.heise.de/open/artikel/Ubuntu-12-04-4-fuer-alte-Rechner-2152983.html

* XP hat nur 1280x1024 zugelassen!
 
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Auch hier das Problem:
Anforderung: "Der geht doch noch warum soll was neues her?"
(Obwohl das Ding 15min zum hochfahren braucht, wurde nie neu installiert...) Mit dem Teil werden nur Mails gecheckt, im Internet gesurft, und minimal office.
Ich möchte allerdings keine zukünftige Virenschleuder im Heimnetz.

Was funktionieren MUSS:
Openoffice, Thunderbird, Firefox aka Surfen ohne Probleme (z.B. Videos, Bilder Pdf`s müssen problemlos angezeigt werden), Vlc sollte laufen für Musik oder mal nen Video Clip zudem sollte ein Drucker möglichst ohne größere Probleme angeschlossen werden können. (Is von Brother glaub ich.)

Vorhandene Hardware:
Uralter Medion-Aldi Rechner (von ~2003 glaube ich) mit Pentium 4 und 1GB RAM. Hängt an nem eben so alten 4:3 Monitor.

Was nun nehmen?
LUbuntu, Ubunto oder Mint? Ist heutzutage ein Antivierenprogramm für Linux notwendig?
Es kann sich optisch schon ein wenig von XP unterscheiden (darf optisch vom Design gerne besser aus sehen) sollte allerdings schnell zu verstehen und die genannten Anforderungen ohne größere Probleme erfüllt werden. (Sollte möglichst in ner Stunde oder etwas mehr eingerichtet und erklärt sein.)
 
Lubuntu oder Mint, welches du nimmst ist fast egal. Ich persönlich würde Lubuntu nehmen, aber erst wenn Version 14.4 (5 Jahre Support!) veröffentlicht ist.
Wird nicht sehr flott sein, aber brauchbar laufen.
 
Ich wollte jetzt mal eine Live-CD von Lubuntu 13.04 probieren, aber die startet nicht. da steht was von "kernel-panic"
Liegt das an PAE? Ich habe nirgends genaue Infos gefunden, ob mein Pentium III jetzt PAE hat oder nicht.
Hier steht:
PAE is provided by Intel Pentium Pro and above CPUs, including all later Pentium-series processors (except most 400 MHz-bus versions of the Pentium M).

Kam der Pentium III jetzt nach dem Pentium Pro? Habe die Intel Ahnenreihe da leider nicht so präsent. Auch bei Wikipedia werde ich nicht schlau. Da steht "I386 bis Intel Pentium" kein PAE. Unter Intel Pentium verstehe ich jetzt Pentium I
Dann heißt es: "Intel Pentium Pro bis Intel Core 2" Liegt mein Pentium III hier dazwischen?
 
joker0222 schrieb:
Dann heißt es: "Intel Pentium Pro bis Intel Core 2" Liegt mein Pentium III hier dazwischen?

wikipedia.

Der Pentium Pro war zwischen Intel Pentium und Intel Pentium II. Der erste Pentium hatte keine Ziffer. Es war ja noch nicht einmal klar, daß er weiterentwickelt werden sollte, nach dem "1+1!=2"-Desaster der ersten Serien...
Vergleiche auch hier.

Warum sich jeder an PAE aufhängt, ist mir allerdings nicht ganz klar. Es ist schließlich nicht das einzige Kriterium, das die Lauffähigkeit aktueller Kernel auf alten Maschinen beeinträchtigen kann.

Wäre übrigens nett, Fehlermeldungen zu posten. Dann haben wir auch etwas davon.
 
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Hab bei mir nun die Live CD von Ubuntu 32 Bit probiert:
Lief ok. Zwar relativ langsam (was vermutlich zum großen Teil daran liegt, dass es alles von der CD laden muss) aber es baute direkt ohne Probleme ne Verbindung zum Internet auf und hat wichtige Standartsoftware schon dabei (Libe Office, Thunderbird, Firefox usw.)
Werde das wohl bald einspielen.

Nun zum Start:
Die Bedienung ist ja relativ Simpel und selbsterklärend.
Was sollte ich allerdings wichtiges einstellen oder zusätzlich installieren?


  • Benötige ich denn überhaupt ein Antivierenprogramm für Ubuntu? (Habe gesehen es gibt AntiVir Antivirus auch für Linux)
  • Wie läuft das mit Mp3`s usw.? Habe gelesen ich muss mir erst ein Codec-Paket runterladen damit diese genutzt werden können?
  • Verläuft der Wechsel vom alten Outlook zu Thunderbird genauso wie unter Windows? (Thunderbird auf dem alten System(WinXP) installieren, die alten Daten dort vom Outlook übernehmen und sichern und die Sicherung dann auf dem neuen System(Ubuntu) einspielen oder gibt es hier Probleme bei den Dateiformaten mit Ubuntu?)
 
Die Installation der MP3- Codecs sollte beim Start einer MP3- Datei gestartet werden. Wenn nicht, frag nochmal nach.

Thunderbird- Import sollte ganz genauso laufen wie unter Windows.
 
Hallo,

MusicJunkie666 schrieb:
Die Installation der MP3- Codecs sollte beim Start einer MP3- Datei gestartet werden. Wenn nicht, frag nochmal nach.
Also ich installiere immer den LAME Codec über das SoftwareCenter und gut ist, jedenfalls ist mir noch nichts aufgefallen.

@Xes
Hab bei mir nun die Live CD von Ubuntu 32 Bit probiert:
Lief ok. Zwar relativ langsam (was vermutlich zum großen Teil daran liegt, dass es alles von der CD laden muss) aber es baute direkt ohne Probleme ne Verbindung zum Internet auf und hat wichtige Standartsoftware schon dabei (Libe Office, Thunderbird, Firefox usw.)
Werde das wohl bald einspielen.
Wenn Ubuntu ok läuft, dann läuft Lubuntu deutlich schneller. Die Oberfläche braucht einfach weniger Ressourcen.
Dazuhin ist sie deutlich näher an XP, d. h. für Umsteiger intuitiver.
Da Lubuntu, wie man aus dem Namen unschwer erkennen kann, lediglich ein Ableger von Ubuntu ist, verwendet es (weitgehend) die gleichen Paketquellen.

Virenprogramm für Linux? Bisher nicht.
 
Habe gesteren auch auf einem alten Atom-Netbook von 2009 ein neues OS einspielen müssen und habe mich ebenfalls für Lubuntu entschieden. Die Installation dauerte nicht lange und eigentlich ist alles schon angenehm vorkonfiguriert. Es wurden alle Komponenten erkannt. Sicherheitsupdates werden nun in Zukunft automatisch installiert. Das Einzige, was mich persönlich noch interessiert: Wie bekomme ich diese Option der beiden Desktops weg? Einer reicht ;-)
 
Hallo,

budni schrieb:
Habe gesteren auch auf einem alten Atom-Netbook von 2009 ein neues OS einspielen müssen und habe mich ebenfalls für Lubuntu entschieden. Die Installation dauerte nicht lange und eigentlich ist alles schon angenehm vorkonfiguriert. Es wurden alle Komponenten erkannt. Sicherheitsupdates werden nun in Zukunft automatisch installiert. Das Einzige, was mich persönlich noch interessiert: Wie bekomme ich diese Option der beiden Desktops weg? Einer reicht ;-)
?????????????
Mach mal einen Screenshot.
​Vielleicht wenn du dich endlich entscheiden könntest ;)
 
"virtuelle desktops". Ich verweise mal einfach auf diesen Artikel, insbesondere auf den Absatz über "obconf".
 
Kannst du mal das Alter des "alten Herrn" angeben, damit man sich evtl. mit "einordnen" kann? Von meiner Seite folgender Vorschlag (allerdings nur sinnvoll, wenn ein Flachbildschirm als Monitor zur Verfügung steht):

Als Betriebssystem xPUD (Linux auf Ubuntu-Basis): ermöglicht Internet-Surfen, Online-Banking und weitere Spielereien. Kann separat von CD- oder USB-Stick gebootet werden oder parallel zum vorhandenen Xp verwendet werden.

Grösse: ca. 70 MB

Ich verwende das System seit Jahren für Online-Banking, ohne den zusätzlichen Einsatz von Virenschutz-Programmen oder anderen lästigen Schutzprogrammen oder -massnahmen.

Bootvorgang: über CD-Rom

Mein Rechner: Pentium 600 MHz, RAM: 388 MB
 
Coca_Cola schrieb:
Du scheinst dein alten Herrn nicht zu mögen, sonst würdest du ihm nicht Linux antun.
Ich geh davon aus das du viel Zeit zur "Umschulung" benötigen wirst.
Ich würd Richtung Linux Mint/Lubuntu tendieren, braucht wenig Leistung und ist im Bedienkonzept ähnlich zu Windows.

LXLE
AntergosRazor-QT +

Es ist schon erwiesen worden, das der Unterschied bei der Bedienung nicht gross ist, andere Namen für Programme & Systemeigenschaften.

Hautpsache ist, Skype, GoogleEarth arbeitet richtig und Textverarbeitung :)

http://www.jupiterbroadcasting.com/54772/windows-expired-lup-35/
 
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Gnome und vor Allem KDE sind für viele alte Rechner zu viel. Würde ich nur in dem Fall eingeschränkt empfehlen, auch wenn ich großer KDE- Fan von...
 
.. wollt ich grad berichtigen ;)
 
Vielleicht darf ich mich hier ja mal ranhängen, ich habe ein ähnliches Problem. :)

Auf meinem Laptop läuft im Moment Windows XP. Das soll draufbleiben, aber nicht mehr an's Internet. Also ein Dual Boot mit einem hübschen Linux.

Hardware sieht so aus: Core2Duo 2,6GHz, 3GB RAM, nVidia 8600M GT auf 1440x900, gut 80GB Platz für Linux

Anwendungsgebiete wären hauptsächlich Multimedia (Filme schauen) und sekundär dann Surfen, Latex und vielleicht ein wenig Programmieren.

Die Frage, die sich jetzt stellt, ist natürlich: Welche Distribution?

Obwohl das mein erstes eigenes Linux wäre, habe ich schon ein wenig Erfahrung mit Debian (an Unirechnern) und einen für mein Empfinden recht intensiven Linuxkurs absolviert (d.h. ich würde mir schon einiges zutrauen, nur an echter Erfahrung mangelt's ein bisschen). Da über Ubuntu immer geschimpft wird und ich Debian schon in Aktion erlebt habe, sympathisiere ich mit Debian-artigen Distris - sollte das aber eurer Meinung nach nicht zu meinem Anforderungsprofil passen, lasse ich mich auch von einem Ubuntu überzeugen.

Ich habe mich mal ein bisschen durch den Sticky hier gewühlt und folgende Kandidaten ausfindig gemacht:
  • Mint (oder LMDE)
  • Ubuntu (K-, L-, X-)
  • Debian

Da ihr von Debian vermutlich abraten werdet (wäre vielleicht ein kleiner overkill) und ich von Ubuntu wenig Gutes gehört habe, wird's auf Mint oder LMDE rauslaufen - aber ich will nichts vorwegnehmen und warte erst mal auf eure Antworten. :)
 
Installier dir die Ubuntu-Version mit der Desktop-Umgebung, die auf den Unirechnern installiert ist und wenn du Langeweile hast, installier die anderen nach, guck sie dir an und bleib bei der, die dir am besten gefällt.
Der Laptop ist stark genug, um jeder DE vernünftig klarzukommen.

Was auch immer schlechtes du über Ubuntu gehört hast, es ging dabei vermutlich um die Unity-Oberfläche, die du nicht nutzen musst. Der Ubuntu-Unterbau ist einer der solidisten, die es gibt.
Lass die Finger von Mint, Cinnamon und Mate gibt es als PPA für Ubuntu.
 
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Wenn du Debian "gewohnt" bist, bleib dabei. DE ist völlig egal, dein NB sollte stark genug für alle sein. Such dir also eine aus...
 
Das wäre eine Stimme für Ubuntu, eine für Debian und ich selbst hatte mich gerade an den Gedanken "Mint" gewöhnt... Super. :D

Was spricht denn gegen Mint? Für mich sehen die Beschreibungen nach einem gesunden Mix von hübsch und minimalistisch aus (sowohl optisch als auch von der Organisation her).

Wenn es Ubuntu werden sollte: Lieber offizielles Ubuntu und anschließend Unity runter, Gnome drauf - oder gleich Ubuntu Gnome? (Insbesondere wenn ich später noch andere DEs ausprobieren möchte?)

Debian bin ich zwar gewohnt, aber an den Unirechnern ist alles so ausgelegt, dass ich beim täglichen Arbeiten wohl nichtmal einen Unterschied zu Ubuntu bemerken würde... Zumindest bekomme ich diesen Eindruck, wenn ich mir Screenshots von Ubuntu mit Gnome ansehe. Denn genau so sieht das bei uns auch aus... apt-get-en musste ich auch erst höchstens ein- oder zweimal...
 
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