Gibt es den Ingenieur-Fachkräftemangel?

@über mir: wie hoch ist den der Anteil der Doktoranden die eine volle Stelle bekommen? Ich würde das auf deutlich unter 25% schätzen wenn ich mich so in meinem bekanntenkreis umschaue.
 
Also 1.000€ Tagessatz für einen Berufsanfänger halte ich jetzt mal für völlig aus der Luft gegriffen. Als Kunde schaut man sich ja auch an, wer da zu einen kommt. Junior wird anders abgerechnet als Senior.
So macht man es in IT Projekten, bei den Wirtschaftsprüfer und ich gehe davon aus, so wird es auch bei Leiharbeit gehandhabt.

Ansonsten zahlt das Unternehmen für einen Mitarbeiter, der ja an einer Direktanstellung interressiert ist, 30k im Monat statt 35k im Jahr ... passt doch dann auch irgendwie nicht zusammen, oder?!? ;)
 
Quickbeam2k1 schrieb:
@über mir: wie hoch ist den der Anteil der Doktoranden die eine volle Stelle bekommen? Ich würde das auf deutlich unter 25% schätzen wenn ich mich so in meinem bekanntenkreis umschaue.

Wie gesagt das ist Regionsabhängig und auch deutlich davon was man studiert hat. Für Informatiker gibt es meines Wissens nach genügend Vollzeitstellen. Meine Erfahrung liegt da wohl eher bei 50-75%. Kenne fast keinen der nur ein Stipendium hat oder nur eine Halbtagsstelle.
Für Biologie/Chemie oder sonstiges mag das durchaus in deinem Rahmen liegen.

@killy

Völlig aus der Luft gegriffen?
Ich weiß, dass selbst Praktikanten/Werkstudenten mit 500€ Kosten/Tag gerechnet werden bei großen Firmen(Erfahrung und das direkt!). Der Tagessatz bei normalen Arbeitern liegt ebenfalls bei 1000€ (Ebenfalls direkt mitbekommen und zwar mehrfach!). Im Consultingbereich geht die Spanne für einen Senior noch weiter nach oben.
Dass Unternehmen nun groß differenzieren ob ein oder kein Jahr Berufserfahrung halte ich für abwegig und wenn, dann liegt die Differenz bei <50%.

Was der Mitarbeiter als Lohn erhält und was ein Unternehmen für einen solchen Firschling in Rechnung stellt sind zwei paar Schuhe!
Das Management, Reisekosten und sonstige sind in dem Tagessatz mit drin. Das muss ja schließlich auch alles inkl. Gewinn wieder eingebracht werden.
 
Nun, ich denke man kann sich mittlerweile wohl darauf einigen, dass so etwas wie ein "Fachkräftemangel" für Ingenieure, vor allem im Absolventenbereich, absolut nicht existiert. Dies ist nicht einmal der Faktor, der mich hierbei sonderlich stört - dass man lange kämpfen muss, lange suchen muss und evtl. miese Bedingungen für einen Job in Kauf nehmen muss, ging ja auch bereits unseren Eltern und Großeltern so. Insofern landen wir schlicht dort, wo jede Generation einmal durch muss.

Wütend werde ich nur, wenn ich dann die oberste Stufe von Verbänden (z.B. VDI) oder großen Konzernen hören bzw. sehen muss, wie Sie in die Kamera beteuern, der Fachkräftemangel sei eklatant und die Regierung muss dringend etwas unternehmen. Gleichzeitig hingegen hat man 3 - 4 Bewerbungen auf Ausschreibungen in eben jenen Firmen geschrieben, die man ausfüllen könnte, wird aber nach wenigen Tagen als "unerfahren" abserviert.

Ich habe, aufgrund dieser Entwicklung, den Respekt bzw. den Wunsch für manche Firmen zu arbeiten bzw. deren Produkte zu kaufen absolut aufgegeben. Vielen meiner Bekannten geht es da ähnlich - der Frust sitzt da nunmal tief.

Ich glaube nicht, dass sich die Industrie (zumindest diese, die für den Endkunden produziert) damit einen Gefallen tut.
 
mittlerweile haben wir in allen Branchen einen Fachkräftemangel, vor allem IT und Ingenierswesen!!
 
Fachkräfte Mangel haben wir sicher nicht. Nur einen Mangel an Fachkräften die für einen zu geringen Lohn arbeiten wollen.
Eine Firma die Fachkräfte will, findet diese auch problemlos. Sie muss es nur bezahlen.
 
Hallo
WhiteShark schrieb:
Nur einen Mangel an Fachkräften die für einen zu geringen Lohn arbeiten wollen.
Das verstehe ich nicht wirklich, was machen denn die Fachkräfte die nicht für einen zu geringen Lohn arbeiten wollen ?
Werden/bleiben die freiwillig arbeitslos ? Nach 1-2 Jahren H4 ist man doch fast nicht mehr vermittelbar und auf dem Arbeitsmarkt quasi aussortiert.
Es ist zwar nicht toll aber besser wenig Geld und sich irgendwann mit mehr Berufserfahrung aus ungekündigter Stellung heraus weiter bewerben.
Einige wandern bestimmt aus oder machen sich selbstständig, aber doch nicht alle.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, man sucht zunächst länger (sollte sich aber nicht zu viel Zeit lassen, nach 6 Monaten kommt der nächste Schwung auf den Markt und das vereinfacht die Situation nicht gerade). Anschließend geht man halt doch zum Dienstleister, akzeptiert das geringe Gehalt und versucht da schnellstmöglich wieder wegzukommen.

Ich lese diesbezüglich gerade ein interessantes Streitgespräch in der Zeit. Ich zitiere mal eben Herrn Prof. Dr. Felix Rauner, seines Zeichens Prof. der Uni Bremen und Leiter der Forschungsgruppe Berufsbildungsforschung:

Nach Prognosen des Bundesinstituts für Berufsbildung werden wir 2030 einen großen Mangel an beruflich qualifizierten Fachkräften haben. Anders sieht es bei der akademischen Bildung aus: Da werden etwa doppelt so viele Akademiker nach Arbeit suchen, wie Stellen für Hochqualifizierte zur Verfügung stehen. In Australien beginnen 85 Prozent eines Altersjahrgangs ein Studium. Haben die alle eine Chance auf einen hoch qualifizierten Job? Nein. Stattdessen müssen viele eine Ausbildung anschließen. Zwei Drittel der australischen Azubis haben ein Bachelordegree.

Quelle

Und hier ein kurzes Zitat von Herrn Schleicher, Bildungsforscher und Statistiker bei der OECD, Leiter der Abteilung für Indikatoren und Analysen im Direktorat für Bildung:

Das Problem ist, dass wir jungen Menschen oft nicht die Wahrheit sagen. Die Universitäten bieten jene Fächer an, für die sie viel Geld kriegen und die wenig kosten. Und die jungen Menschen wissen zu wenig über ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt Bescheid.

Quelle

Das entspricht so ziemlich dem, was auch hier immer wieder aufkommt. Schön, sowas auch mal auf der universitären Ecke zu hören. Viele Studenten (mich eingeschlossen) lassen sich leider von diesem "Fachkräftemagel"-Traum einlullen und wachen erst dann auf, wenn sie auf den realen Arbeitsmarkt stoßen. Die Hochschulen sollten den Studenten viel früher die Wahrheit sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
[sauba] schrieb:
Ich lese diesbezüglich gerade ein interessantes Streitgespräch in der Zeit. Ich zitiere mal eben Herrn Prof. Dr. Felix Rauner, seines Zeichens Prof. der Uni Bremen und Leiter der Forschungsgruppe Berufsbildungsforschung:

Und hier ein kurzes Zitat von Herrn Schleicher, Bildungsforscher und Statistiker bei der OECD, Leiter der Abteilung für Indikatoren und Analysen im Direktorat für Bildung:
Ja, das Problem ist einfach, dass aufgrund fortschreitender Produktivitätssteigerungen das Arbeitsvolumen immer weiter zurückgeht, während das verfügbare Arbeitskräfteangebot in den letzten 2 Jahrzehnten gestiegen ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsvolumen

Unsere westlichen Gesellschaften sind weitgehend gesättigt, so dass große Wachstumsraten nicht mehr drin sind. Die Produktivitätssteigerungen gehen aber weiter. Deutschland konnte sich innerhalb der Währungsunion durch "angepasste" Lohnentwicklung einige Vorteile sichern, aber die sind auch wieder weg, wenn die Währungsunion zerfällt. Man sieht ja zurzeit in Europa, wie "super" es ausschaut. Ich vermute, dass wir noch zu unseren Lebzeiten die Einführung der 30-Stunden-Woche erleben werden... aber erst nach dem "Crash".
 
NuminousDestiny schrieb:
35k sind nicht so schlecht? Selbst als Doktorand an einer Uni/staatlichen Einrichtung erhält man bei einer Vollzeitstelle 42K Brutto - TVL-E13 und das nur im ersten Jahr!
Die Leute haben die Möglichkeit ihren Doktor zu machen und werden nicht gewinnbringend eingesetzt!
Es mag sein, dass es nicht überall so viele Stellen für Promotionsstudenten gibt, aber es gibt sie und wie eigentlich jeder wissen sollte, der Staat zahlt auch nicht das beste Gehalt und sollte eigentlich eine gute untere Grenze darstellen. Schließlich hat man in diesen Positionen normalerweise weniger Stress und eigentlich auch einen recht sicheren Arbeitsplatz.


Zudem: Eine Fachkraft bist du auch schon nach einem Jahr und selbst ab dem ersten Tag deiner Einstellung wird dich ein Dienstleistungsunternehmen für 1000€/Tag verkaufen/dem Kunden in Rechnung stellen.

kollege von mir bekommt als Wiss.Mitarbeiter gerade mal 1.700 € netto ~ 32k brutto.
 
ja, weil er auf ner 3/4 stelle ist. in der informatik gibt es vielleicht meht volle stellen. da aber auch viele das machen möchten wird auch gerne auf bis zu halbe stellen reduziert (bei voller arbeitszeit natürlich)
 
In Bayern verdienen wir zwar überdurchschnittlich, allerdings kostet jedes kleine Haus auch weit über 500.000 Euro. Und wenn ich sehe wie die Häuserpreise im Rest der Republik sind, dann könnte ich manchmal echt neidisch werden und würde freiwillig auf monatlich Kohle verzichten :(
 
Bitte nicht verallgemeinern ;)

Es gibt auch in Bayern strukturschwächere Regionen in denen man nicht überdurchschnittlich verdient und kleine Häuser weit entfernt von 500 000 liegen
 
Von heute ein schöne Meldung auf heise

Sehr widersprüchlich wenn man die beiden folgenden Aussagen miteinander vergleicht.

Pro Mangel:
"Zwei Drittel der IT-Abteilungen in Deutschland haben zeitweise zu wenig Personal. ...Nur ein Drittel der befragten IT-Manager und -Mitarbeiter gibt an, dass ihre Abteilung immer ausreichend besetzt ist. Acht Prozent sind sogar permanent unterbesetzt. Ein Viertel der Befragten kann zwar das Tagesgeschäft bewältigen, aber es fehlt an Fachleuten für anspruchsvolle Aufgaben"

Contra:
"63 Prozent der Befragten geben allerdings an, dass Stellen in der IT nicht genehmigt, nicht ausgeschrieben oder sogar gestrichen werden. Mit Abstand am häufigsten gilt das für den öffentlichen Dienst (88 Prozent) und für den Handel (78 Prozent). "

Wobei es durchaus sein kann, da Einstellungsstopp herrscht, das Personal immer älter wird oder sogar abgebaut wird und mehr Arbeit liegen bleibt. Also wäre der Mangel wohl lokal in einer Abteilung, aber aufgrund der Strategie gibt es den Mangel in der Öffentlichkeit in Form von Stellenausschreibungen nicht, sondern nur in der Studie.
 
Dazu werfe ich dann mal den (alten) Spiegel-Artikel in Perspektive.

Auch gebe ich zu bedenken, daß (meiner Erfahrung nach) auch häufig Stellen gestrichen oder nicht besetzt werden, wenn es nicht genug Bewerber gibt.
Dann wiederum werden Stellen nicht geschaffen, weil das zusätzliche Arbeitsvolumen durch die bereits vorhandene Belegschaft in regelmäßiger Mehrarbeit gestemmt wird. Auch mit der Besetzung einer freien, ausgeschriebenen Stelle kann aus diesen Gründen gezögert werden. Immerhin sind wir noch im "Geiz-ist-geil"-Zeitalter und müssen an jeder Ecke sparen.
 
fryya schrieb:
Den größten Fachkräftemangel gibt es heutzutage vermutlich im Handwerk. Jeder halbwegs geeignete und wahrscheinlich auch noch ein paar mehr studiert .. irgendwas mit Medien/Informatik/Wirtschaft etc. Niemand will sich mehr die Hände schmutzig machen und die Ansicht nur mit einem Studium Geld verdienen zu können ist sehr weit verbreitet. Geeignete Lehrlinge zu finden ist zum Teil ein Ding der Unmöglichkeit.

Genau das kann ich zu 100% bestätigen.
In meiner Branche gibt es definitiv einen Fachkräftemangel aber der bezieht sich auf Facharbeiter und nicht Ings.
Damals haben mit mir jedes Semester ~600 Studis angefangen und selbst wenn 2/3 abgebrochen haben oder durchgefallen sind, so wurden jedes Jahr 400 Ings (nur an meiner Uni) fertig.
Ich hingegen habe totale Schwierigkeiten überhaupt an Lehrlinge ranzukommen. Entweder sind sie strohdoof oder sie gehen lieber gleich studieren. Meiner Meinung nach stirbt der Facharbeiter aus und nicht der Ingenieur.
Ein weiteres Problem sowohl der Facharbeiter, Lehrlinge oder Ingenieure ist, dass die meisten nicht bereit sind für einen Mittelständler zu arbeiten. Dabei wird oft vergessen, dass die Mittelständler nach wie vor das Rückgrat der deutschen Wirtschaft sind.
 
Ich denke in post 4 wurde schon viel Richtiges geschrieben. Wenn ich jemanden suche, der sehr spezifische Kenntnisse von einem bestimmten Programm habe, alle zwar einen Titel haben, sich aber mit genau dem Programm nicht auskennen, dann ist das auch ein "Fachkräftemangel". Es sollte aber zum besseren Verständnis unterteilt werden in allgemeine und in spezifische Stellen, damit man wirklich sehen kann, was dieser bedeutet.

@Laus
Dabei wird oft vergessen, dass die Mittelständler nach wie vor das Rückgrat der deutschen Wirtschaft sind.
Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft ist der Bürger. Im übrigen würde in Deutschland ein großer Teil mehr arbeiten, wenn es, wie in Österreich, Kollektivvertraglich festgelegte Mindestlöhne für Ausübung bestimmter Berufe gäbe.

Aber nehmen wir ein Beispiel: Du suchst jemanden, der Fräsen/Bohren/Feilen kann. Schreibst das aus. Es bewerben sich unzählige. Du möchtest aber jemanden haben, der CNC Erfahrung hat, sich mit AutoCAD auskennt. Du bist aber nicht bereit, einen Berufseinsteiger zu nehmen, ebenfalls nicht bereit, einen Facharbeiter mit 20 Jahren Berufserfahrung demnach zu entlohnen. Ebenfalls aussortiert werden Menschen, die länger arbeitslos sind. Jetzt von Fachkräftemangel zu sprechen ist doch eigentlich verkehrt. Sie sind ja da. Sie sind nur zum einen nicht qualifiziert genug oder aber zu teuer. Ein Mangel herrscht aber nicht. (reines, fiktives Beispiel)
 
Onkelhitman schrieb:
Ich denke in post 4 wurde schon viel Richtiges geschrieben. Wenn ich jemanden suche, der sehr spezifische Kenntnisse von einem bestimmten Programm habe, alle zwar einen Titel haben, sich aber mit genau dem Programm nicht auskennen, dann ist das auch ein "Fachkräftemangel". Es sollte aber zum besseren Verständnis unterteilt werden in allgemeine und in spezifische Stellen, damit man wirklich sehen kann, was dieser bedeutet.

Das ist kein "Fachkräftemangel", sondern nur die Unfähigkeit, zu erkennen, daß es parallelen geben könnte, die dem Bewerber ermöglichen, trotz Unkenntnis des spezifischen Programmes Kenntnisse aus anderen Bereichen zu übertragen, um dennoch produktiv und halbwegs effizient dieses Programm bedienen zu können. Auch drückt dies eine mangelnde Bereitschaft aus, Leute einzulernen, die nahe an den geforderten Kenntnissen sind bzw. "Potential besitzen". Viele Unternehmen halten ihre Produkte und Prozesse nach wie vor für rocket science und können sich nicht vorstellen, daß man die für die ausgeschriebene Stelle benötigten Kenntnisse auch anderweitig erwerben bzw. aus anderen Bereichen heraus übertragen könnte.

Onkelhitman schrieb:
(reines, fiktives Beispiel)
leider nicht. Es gibt tatsächlich solche Ausschreibungen/Erwartungshaltungen, auch mir sind schon so einige solche untergekommen. Allerdings gab es auch Fälle, wo sich ein Überqualifizierter auf eine geringerwertigere Stelle (für ein geringeres Gehalt) beworben hatte, weil er schlichtweg einen Job brauchte und den angebotenen auch gerne machen wollte, der Personaler aber abwinken wollte mit den üblichen Worten "der fühlt sich dann unterfordert und geht schnell wieder". Alle drei Fälle arbeiten mittlerweile seit über drei Jahren an den betreffenden Arbeitsplätzen, trotz Prognose des Personalers, und sind auch mehr oder weniger zufrieden. Ob sie immer noch gute Arbeit leisten, kann ich allerdings nicht mehr beurteilen.

Manchmal kann allerdings auch eine Bewerbung ein Zeichen sein, eine Chance, die der Personaler ergreifen sollte. Zu meiner Zeit in England gab es den Fall, daß einer unserer Mechaniker, top Kerlchen, das auch stets sehr gute Arbeit abgeliefert hatte, weit unter Teamdurchschnitt bezahlt wurde (er war eigentlich sehr zuverlässig, war nur etwas schwierig im Umgang und hatte einige Schwierigkeiten, sein Privatleben von Schicksalsschlägen frei zu halten). Mein Chef konnte daran nichts ändern, da sein Chef dies dann stets blockierte (Mechaniker und ChefChef waren öfters mal aneinander geraten, ChefChef war ein prima Beispiel dafür, daß Unkenntnis die beste Voraussetzung für Beförderung ist). Nun begab es sich, daß eine der Helferstellen (für ungelernte) neu ausgeschrieben würde, in der selben Region, nur anderer Chef. Gehalt wäre in etwa das gewesen, was der Mechaniker sowieso schon bekam, nach über zehn Jahren Unternehmenszugehörigkeit. Aus Solidarität und auch um ein Zeichen zu setzen, hat sich das gesamte Team beworben, inklusive meinem Chef. Obwohl es ein und der selbe Personaler bearbeitete, gab es keine weiteren Nachfragen.
Das Team gibt es übrigens nicht mehr, Chef hat einen anderen Posten im Unternehmen gefunden, der ein besseres Sprungbrett nach draußen darstellte (gut für den Lebenslauf), bis auf einen, der aus privaten Gründen auf die Stelle angewiesen war, haben alle anderen in dem selben Quartal wie auch ich gekündigt, etwa ein Jahr nach dieser Geschichte, allerdings nicht unbedingt deswegen. Wahrscheinlich hat aber auch dann niemand nachgefragt. Auslöser war ein grobes und unentschuldbares Fehlverhalten des oberen Managements.
 
Hallo
kingler schrieb:
H4-Zwangsmaßnahmen aber auch sinnlos
Ja, meiner Meinung nach sind die meisten Zwangsmaßnahmen die von privaten Institutionen angeboten werden sinnlos.
Da geht es hauptsächlich darum das der Anbieter dieser Maßnahme Geld verdient und nicht das der H4 Empfänger vermittelt wird.
Was sollen denn die Anbieter dieser Maßnahmen machen wenn Sie jedem einen Job verschaffen würden, dann könnten die doch Ihre Buden schließen und sich selbst arbeitslos melden.
Meiner Meinung nach darf die Verantwortung über Arbeitslose nicht an private Unternehmen gegeben werden die nur Geld verdienen wollen oder man müsste die Bezahlung ändern, also das die Anbieter dieser Zwangsmaßnahmen nur Geld bei erfolgreicher und vernünftiger Vermittlung bekommen, einen H4 Empfänger in die unterbezahlte Zeitarbeit stecken ist für mich keine erfolgreiche und vernünftige Vermittlung.

Zeitarbeit ist an und für sich vom Grundgedanken her eine feine Sache, nur wie es zur Zeit praktiziert wird ist eine Katastrophe.
Wenn man die Gesetze ändern würde, das ein H4 Empfänger Zeitarbeit sanktionslos ablehnen darf dann würden die kleinen unseriösen Zeitarbeit Ballerbuden verschwinden und die Firmen würden wieder viel mehr direkt einstellen.
Es ist ein Unding das eine Zeitarbeit jemanden für einen gerade anfallenden Auftrag einstellt und wenn dann kein folgender Auftrag kommt geht die Zeitarbeit ans Stundenkonto oder derjenige kann gehen.

Grüße Tomi
 
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