Erste Eindrücke: Thermaltake Urban T81 Big Tower

Hagen_67

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Hallo Leute,

hab seit gestern mein neues Gehäuse und wollte hier mal meine ersten Endrücke dazu schildern.

Verpackung und Lieferumfang:

Geliefert wird dass Urban in schlichtem Karton, aber ausreichend gegen Transportstöße geschützt.
Im Karton ist das Gehäuse dann in einer Art Stoffsack verpackt, den man später beim Zusammenbau prima als Unterlage benutzen kann.
WP_20140809_15_47_47_Pro.jpg

Ansonsten befinden sich noch ein Handbuch (englisch) und diverses Zubehör (Schrauben, Kabelbinder, etc.), ein picco- Lautsprecher, Adapter von 5,25" auf 3,5" und ein Verlängerungskabel für den oberen Stromanschluss des Mainboards in einem kleinen Karton.

Die Kabelbinder fand ich einfach nur lächerlich und werde dei, die ich gebraucht habe gegen Klettbänder austauschen.

Die Schrauben, etc. waren brav der Gehäusefarbe entsprechend alle schwarz. Allerdings sollte man hier bei der Montage aufpassen. Der Lack hält nicht das meiste aus und die Schrauben sind an ihren Berührungspunkten mit dem Werkzeug schnell blank.

:D Die grüne Becks- Montagehilfe war leider nicht im Lieferumfang.
WP_20140809_16_13_06_Pro.jpg

Was mir noch gefallen hat war eine kleine Montagehilfe für die Abstandshalter des Mainboards. Wer nicht den passenden Schlüssel zur Hand hat kann diese dann auch mit einem Kreutz-Schlitz- Schraubendreher montieren.
(Wobei bei Auslieferung bereits die Abstandhalter für ein reguläres ATX- Board montiert sind.)
Die "sehr" langen Schrauben sind, denke ich mal, für die Montage von Radiatoren für eine WaKü.

Verarbeitung:

Im Großen und Ganzen kann man nicht meckern.
Weder innen noch aussen gibt es scharfe Kanten oder Lackabplatzer. Alle Materialien fühlen sich wertig an.

Allerdings passen die Spaltmasse der großen Seitentüre nicht.
WP_20140809_19_16_21_Pro.jpg
Der Verschluß der kleinen Seitentüre ist etwas hakelig.
Der Magnetverschluß der Fronttüre hat den richtigen Wiederstand (hält die Türe also gut geschlossen, aber lässt sie aber auch gut aufgehen, wenn man zieht)
Der Deckel lässt sich über die Druckverschlüße gut öffnen.

Sehr negativ fand ich den kleinen Festplattenkäfig. Dieser war nach Demontage verzogen.
Anhang anzeigen 433157

Weiter fehlte auf der Rückseite der Gummiverschluss für eine der drei WaKü- Schlauchdurchführungen. ich werde dazu Thermaltake direkt anschreiben. Mal sehen was kommt.

Montage:

Die Hardware ließ sich insgesamt sehr gut verbauen. Die Maße passen exakt. Die Linke Tür lässt sich zur Montage einfach aushängen. Die rechte müsste man erst abschrauben, was ich aber nicht nötig fand. Sie störte beim Einbau in keinster Weise.
Das Mainboard z.B. "rutschte" fast von selbst in die richtige Position. Ich musst nix drück, oder so.
Für die Montage der GraKa musste an den Slotblechen erst noch ein über den Schrauben sitztendes Blech eintfernt werden. Das war neu für mich und hat nen Moment gedauert bis ich's geblickt hatte.
Die Festplatten lissen sich ganz leicht montieren, mussten alledings verschraubt werden in die Schlitten. Was mir pers. aber auch besser gefällt.
Das DVD- LW war etwas fummelig bei der Montage, aber jetzt auch kein richtiger Minuspunkt. Dafür sitzt es aber auch ohne Schrauben bombenfest.
Meine SSD hab ich auch im 5,25" Schacht untergebracht. (mittels Adapter 2,5" auf 3,5" und 3,5" auf 5,25") Wollte das Teil aus dem "Luftstrom" haben. Hierbei habe ich dann aber rechtseitig verschraubt.

Ein absoluter Minuspunkt ist der deutlich zu geringe Platz zwischen rechter Aussenwand und Mainboard- Tray. 20mm sind definitiv zu wenig um die Kabel sauber verlegen zu können. Eigentlich ein No-Go. :mad:
Denn das urban ist ja nun kein 40,- Euro- Billiggehäuse.

Was ich mir auch noch gewünscht hätte wäre für die Lüftersteuerung kein Molex - Anschluss, sondern eher einer, wie man ihn auch für heutige HDD/ SSD's gebraucht. Ich musste dewegen nochmal extra eine Strippe aus dem Netzteil rausgehen lassen. Da werde ich die Tage mal nach nem Adapter schauen, denn ein HDD- Stromanschluss liegt noch frei rum und ich könnte mir so das lange, dicke Molex- Kabel zum Netzteil sparen. Macht bei dem geringen Platz hinten durchaus Sinn.

Insgesamt ist es natürlich ein Traum in so einem großen Gehäuse zu schrauben. (Hier mal zwei Bilder zum Vergleich Urban und CM 690)
WP_20140809_19_13_44_Pro.jpgWP_20140809_16_21_20_Pro.jpg


Das neue gute Stück dann aber unter den Schreibtisch zu bekommen... Naja, das CM 690 hab ich immer einfach druntergeschoben.
Das Urban leistet hier schon erheblichen Wiederstand. Das Gehäuse allein wiegt etwa 13 kg und das zusammen mit SEHR rutschfesten Gummifüßen ist dann halt schwerer als mit nem kleinen Midi- Tower.

Betrieb:


Lautstarke:
Alle Strippen angeschlossen- der erste Start. Die LuKü steht auf Low. Ich also erstmal sofort unter den Tisch- und ja, Lüfter laufen doch alle 4 (2x 200mm in der Front, 1x 200mm im Deckel, 1x 140mm hinten oben auf Höhe des CPU- Kühlers).
War sehr angenehm überrascht von den ruhigen Lüftern.
Auf "low" fast unhörbar. Wenn ich, so wie jetzt tippe, bekomme ich sie gar nicht mit.
Auf "high" deutlich hörbar. Wobei das Geräusch eher tief und sehr gleichmässig ist. Für mich nicht störend.

Temps:
Ich habe vor der Ausmusterung des CM 690( Lüfter- Vollbestückung mit beQuiet 120er SilentWings) prime95 laufen lassen (in-place large FFT s) und gleich nach dem Umbau nochmal:

CM 690: alle Lüfter auf voller Leistung 80°C und mehr (hab nach 20 min abgebrochen; Sys war weitestgehend staubfrei)
Urban T81: "low" 74°C; "high" 67°C;

Also ein deutlicher Unterschied zu meinem alten Midi.

Insgesamt bin ich was Lautstärke und Temps angeht sehr zufrieden. Und ich bin mir sicher das da noch ordentlich Luft nach oben ist bezüglich der Optimierung der Kühlung/ Lüfter.

An dieser Stelle auch noch zu erwähnen, dass sowohl in der Front, als auch im Deckel ausreichend Platz ist für große WaKü- Radiatoren (es passen 420er rein, wobei ich zwischen Board und Deckel etwa 60mm gemessen habe).

Sonstiges:
Einen klaren Minuspunkt bekommt aber die Anordnung der Bedienelemente im Deckel.
Die USB- und Audio- Anschlüsse sind ohne Kritik.
Aber die Taster für "Power-on" , "Reset" und Lüftersteuerung so dicht zusammen zu legen ist unschön. Es ist mir gestern bereits pasiert, das ich die Lüfter von "high" auf "low" stellen wollte und dabei aus Versehen den "Reset"- Taster gedrückt habe. Einfach unpraktisch gelöst.
Hier hätte ich mir gewünscht die Taster auseinander zu legen. Links Lüftersteuerung und rechts Power- und Restet- Taster.

Weiter hätte ich mir die Möglichkeit gewünscht die Frontür umbauen zu können, so dass sie zur anderen Seite aufgeht. Allerdings ist das bei dem etwas asymetrischen Design so nicht möglich. Aber da sich die Tür etwa 150° öffnen lässt ist auch das kein großes Thema.


Hier zwei Bilder zum Vergleich mit dem Midi- Tower CM 690:
WP_20140809_16_20_08_Pro.jpgWP_20140809_16_18_00_Pro.jpg


Fazit:

Das Thermaltake Urban T81 ist ein absolut zu empfehlendes Gehäuse. Natürlich gibt es Besseres, aber da liegt man dann eventuell auch gleich im Bereich von 180,- Euro.

Es gefällt mir optisch mit seinen klaren Lienien sehr gut, bietet gute und umfängliche Möglichkeiten bei der Auswahl der Hardware und lässt sehr viel Freiheiten beim Aufbau des Kühlkonzeptes.

Auch wenn ich ein paar Minuspunkte habe würde ich mir das Gehäuse wieder kaufen und somit
ganz klare Empfehlung.
Ergänzung ()

Da dies oben mein erster Erfahrungsbericht ist, seid gnädig mit mir :D
 

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Hagen_67 schrieb:
CM 690: alle Lüfter auf voller Leistung 80°C und mehr (hab nach 20 min abgebrochen; Sys war weitestgehend staubfrei)
Urban T81: "low" 74°C; "high" 67°C;

Sind das Case oder CPU Temps? Also ich habe das 690II und Silent Wings 2+Artic Kombi und komme auf absolut normale Werte. Irgendwas scheint bei dir nicht gestimmt zu haben.

Leider bin ich von Thermaltake geheilt, hatte 2 Gehäuse und muss sagen das es die reinsten Plastikbomber waren. Das T81 ist natürlich eine andere Kategorie.
Persönlich würde ich mir aber auch kein E-ATX Case mit Luftkühlung hinstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hagen_67 schrieb:
Die Kabelbinder fand ich einfach nur lächerlich und werde dei, die ich gebraucht habe gegen Klettbänder austauschen.

Und wieso sind die lächerlich..?

Sehr negativ fand ich den kleinen Festplattenkäfig. Dieser war nach Demontage verzogen.

Das Bild ist nicht zu sehen :/

Edit: Mit diesem " Test" hier ist deine Sig. auch nicht mehr Up to Date :D
 
@m4rci: Das waren CPU- Temps mit Core Temp 1.0 RC6 ausgelesen

Ja, von "Plastik- Bomber" ist das Teil weit weg. Und was an Plastik verbaut ist fühlt sich gut und stabil an.

@ Gandalfforce: Kabelbinder: Lächerlich wegen dem Material (das ist son "harter" Kunsstoff, der nicht viel und nicht lange hält) und ausserdem relativ kurz.

zum Festplattenkäfig: hier nochmal das Bild:
WP_20140809_16_10_24_Pro.jpg


Auch EDIT: Was hast'n an meiner Sig. zu mosern??? :smokin:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte auch mal ein super vergleichsbild zwischen einem obsidian 900d und ein cm 690 nvidia edition^^
 
Ist jetzt ehr off topic, aber trotzdem mal:

Gerade ne Runde COH2 gezockt. CPU: max. 58°C bei 83% Auslastung, GPU: max 74°C bei 99% Auslastung; hatte im Spiel alle Möglichkeiten auf das Höchste und vsync = off gestellt und immer mind. 38 fps.
Ich glaub das ist ganz o.k. (Klar, wenn ich flüssig spielen will muss ich die Grafik einbisserl runterschrauben, aber ich wollte ja mal etwas Hitze erzeugen)
 
Nachtrag:

Ich durfte vor einiger Zeit eine neue Gigabyte GTX 970 G1 in meinem Gehäuse verbauen. Es war die reinste Freude. Die Karte wird oft als "Riesen- Teil" beschrieben. Aber in dem Gehäuse macht es einfach Spass neue Hardware zu verbauen. Das sind noch gefühlte Kilometer Platz bis es mal eng werden kann in Bezug auf die GraKa- Länge (bei ausgebautem oberen Festplattenkäfig- aber selbst mit eingebauten wird da nix eng).

Das einzige, was jetzt stört ist die laute Lüfter- Steuerung der Gigabyte. Sie ist das einzig hörbare in dem System. Die werde ich wohl erstzen müssen im Lauf der Zeit. Aber das war von Anfang an klar.
 
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