Nahfeldmonitore - Erfahrung gesucht

gaa · 20. September 2014

Hallo!

Ich möchte mir momentan neue Lautsprecher zulegen (bis 100€) und bereits in diesem Preissegment werden oft Nahfeldmonitore empfohlen.

Meine Frage wäre, ob diese denn überhaupt "alltagstauglich" sind. Ich sitze ja nicht die ganze Zeit starr vorm PC... Habe leider bisher auch null Erfahrung mit Nahfeldmonitoren, ich weiß also nicht, wie stark sich der "Nahfeldeffekt" auswirkt

Ich persönlich höre viel Musik und spiele ab und zu mal. Ansonsten schau ich auch oft Filme etc... Also nichts professionelles.

Momentan sind meine Favoriten die Behringer MS40 (gebraucht). Habt ihr noch andere Vorschläge (Nahfeldmonitore, "normale" Lautsprecher, 2.0 oder 2.1, gebraucht ist auch okay)?

MfG
gaa

Handysurfer · 20. September 2014

Die Bewertungen für das von dir genannte Gerät scheinen aber nicht sonderlich gut zu sein.
Warum müssen es eigentlich Nahfeldmonitore sein? Ich höre ehrlich gesagt das erste Mal im Leben davon, allerdings habe ich mich damit auch nie beschäftigt.

Ich besitze die Logitech Z 2300 2.1 seit bereits 10 Jahren und die Dinger haben eine sehr gute Soundqualität für meinen Geschmack.
http://www.amazon.de/Logitech-2300-...id=1411247824&sr=8-2&keywords=logitech+z+2300

Nachdem ich den folgenden Beitrag gelesen habe, könnte ich mir nicht vorstellen Nahfeldmonitore Zuhause einzusetzen, da man bzw. ich sehr wohl den Kopf dreht, manchmal die Sitzposition ändert, beim Film/Serie ansehen zurück rutscht oder sich komplett wo anders im Zimmer hinsetzt (Sofa, Bett, etc.)
http://www.hifi-forum.de/viewthread-43-318.html

MoiSon · 20. September 2014

Würde die Finger von den Behringer MS40 lassen... Habe sie zum testen gehabt, die sind einfach zu klein (Volumen). Habe zeitgleich die Microlab SOLO 6C getestet und bin dabei geblieben. Glaub mir, den kleinen Aufpreis bereue ich bis jetzt nicht. Für das Geld für mich persönlich einfach nur unschlagbar und für deine Zwecke genau richtig. Notfalls kann man damit auch kleine Partys beschallen.

EDIT: ach ja, etwas Platz solltest du auf dem Tisch schon haben. Sind bissel größer als die MS40.

gaa · 20. September 2014

Tja, die Meinungen gehen da ziemlich auseinander, ob Nahfeldmonitore sinnvoll sind oder nicht, deswegen wollte ich hier nochmal nach Erfahrungen fragen und ggf. spezielleres nachfragen.

Für ein Studiomonitor (im professionellen Bereich) ist das Behringer auch nicht wirklich geeignet, deswegen einige schlechte Bewertungen (Behringer betitelt es (fälschlicherweise) halt als Studiomonitor). Für Audiophile (mit wenig Geld), die keinen perfekten Studiomonitor brauchen, sind die Behringer so ziemlich das beste an Nahfeldmonitoren was ich für den Preis finden konnte. Für <150€ findet man halt keinen "echten" Studiomonitore...

Von Logitech LS hört man/ich ziemlich oft schlechtes bzw. wenig gutes, vor allem für den Musikbereich, was ja noch mein Haupteinsatzgebiet ist.

simonx · 20. September 2014

Von den MS40 kann ich dir nur abraten. Sie sind sehr tiefenlastig, matschen aber stark im unteren Frequenzbereich.
Ich nutze sie selber seit einigen Jahren und kann mich wegen der Vielzahl der Anschlüsse (Chinch, Mini-Klinke, digital optisch und digital koaxial, das alles bei zwei separat regelbaren Lautstärken) nicht von ihnen trennen.

Schau dich lieber im gebrauchten HIFI Bereich um.

fireblade_xx · 20. September 2014

Also erstmal klingen die günstigen Monitore eher Richtung Hifi als extrem neutral. Monitore sind dazu gedacht Musik möglichst neutral abzumischen, deshalb ist der Klang anders bzw. bisschen gewöhnungsbedürftig.

Die Logitech sollen etwas ganz anderes ansprechen - du musst dir erst klar werden was du willst. Möchtest du Bass, der eigentlich nicht im Lied ist, dann greif zu Logitech.

Willst du ernsthaft Musik hören, unter anderem bisschen anspruchsvollere zu Monitoren. Generell kannst du im Notfall ja mit Equalizer nachhelfen. Ich persönlich nutze die M-Audio BX5a Deluxe, welche ich gebraucht für 80€ gekauft habe. Kann sie dir nur empfehlen

http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/m-audio-studiophile-bx5a.html

garbel · 20. September 2014

Für 100 Euro kannst du keine Wunder erwarten, weder bei "normalen" Kleinlautsprechern, noch bei Nahfeldern. Ich hab jetzt für den Flachbildfernseher meiner Mama ein Paar günstige Nahfelder besorgt (Alesis M1 Active 320). Ok, der blecherne bassfreie "Klang" des Flachbildfernsehers war wirklich grauenhaft, besonders die Sprachverständlichkeit bei Nachrichtensendungen, aber der Alesis ist jetzt nicht so viel besser. Ich bin ein bischen enttäuscht. Ich hatte mal einen Nachmittag meine Genelec 8020 dran hängen, das war dann doch eine ganz andere Liga...aber kann man natürlich nicht vergleichen bei 6-fachem Preis...

gaa · 20. September 2014

Ui, unerwartet viele Antworten. Vielen Dank an alle!

Die Microlab SOLO 6c sehen auch nicht schlecht aus, sind aber fast etwas groß :/

Die Behringer sind für mich unter anderem auch wegen der Anschlüsse interessant - habe bisher nur ALC1150, Soundkarte kommt später.

Ich muss mir erstmal die ganzen Vorschläge anschauen, danke nochmals

Kann vielleicht jemand noch etwas mehr über Monitore allgemein sgaen? Also Nachteile, Abhängigkeit von Sitzposition, Multimedia-/Spiele-Kompatibilität, etc. (hab wie gesagt keinerlei Erfahrung)

Edit:
Die M-Audio Studiophile BX5a scheinen auch vielversprechend zu sein, sind aber wie die Microlabs nochmal ein Stück teurer. Gibt es Erfahrungen mit den M-Audio AV40 (wieder "nur" je 20W, aber günstiger + kleiner)?

garbel · 21. September 2014

Naja wenn du die Boxen auf dem Schreibtisch stehen oder an der Wand hängen hast, dann bist du ja von der Hörposition schon eingeschränkt, aber so tragisch ist das nun auch wieder nicht.

Ich z. B. hab die Boxen an einem schwenkbaren Halter an der Wand (neben/etwas über dem Monitor, ca 1m auseinander) befestigt; wenn ich vorm PC sitze, dann winkele ich die Dinger eben stärker an. Sollen sie den ganzen Raum beschallen, dann drehe ich sie etwas nach außen. Geht alles, ist nur eben nicht so ein Musikhören wie mit der "richtigen" Anlage mit Standboxen.

MoiSon · 21. September 2014

Ich bin kein Profi in diesem Bereich aber mMn sind Nahfeld/Studiomonitore zum abmischen/abstimmen von Musik in Studios gedacht. Die müssen relativ neutral klingen, unverfälscht. Also für normalgebrauch zu Hause nicht unbedingt geeignet.
Zum zocken, Filme gucken, Musik hören würde ich die nicht empfehlen. Guck dir aber noch die Microlab B 77 an. Habe Tests gelesen, sollen auch nicht schlecht sein.

Microlab B 77
Fazit
Das Microlab B 77 ist ein in allen Bezügen ungewöhnliches Stereo-Lautsprecher-System: Das fängt bei der Holz- und Lederoptik an, die eher an klassische Musik- und Heimkino-Systeme erinnert und setzt sich im homogenen Klangbild fort. Im Gegensatz zu anderen Herstellern legt Microlab den Fokus auf eine ausgeglichene Stereo-Präsenz und vermeidet übersteigerte Bässe. Das zahlt sich bei der Musikwiedergabe aus, die in dieser Preisklasse konkurrenzlos sein dürfte. Auch in Filmen macht das B 77 eine gute Figur, selbst wenn sich mancher Film-Fan einen Center herbeiwünschen dürfte.
Bei PC-Games müssen sich Nutzer, die vorher Systeme der Konkurrenz besessen haben, etwas umstellen. Das ausgewogene Klangbild verwirrt hier beinahe. Das ist an sich aber keine Schwäche, sondern zeigt, wie sehr sich andere PC-Boxen-Hersteller bereits auf basshungrige Zocker eingeschossen haben. Wer im Spielebetrieb Sehnsucht nach dominanten Bässen verspürt, regelt eben einfach an der Rückseite nach.
Bei aller Begeisterung muss man dem B 77 aber auch kleine Schwächen zugestehen. Zwar wirkt die Verarbeitung insgesamt sehr hochwertig, das dünne Verbindungskabel der Boxen hinterlässt jedoch einen schraddeligen Eindruck. Auch der Verzicht auf eine Fernbedienung bzw. einen kabelgebundenen Lautstärkeregler ist ein Manko.
Trotzdem ist das Microlab B 77 ein in seiner Preisklasse exzellentes Stereo-System, das vor allem Musik-Fans mit moderatem Budget begeistern dürfte. Bei einem Preis von nur etwas mehr als 60 Euro die Auszeichnung als "Hartware Redaktionstipp" auszusprechen, fällt deshalb leicht.

ghecko · 21. September 2014

http://www.thomann.de/de/samson_media_one_5a.htm

Die hier finde ich auch recht interessant.
Nahfelder würde ich beim Arbeiten am PC jedem anderen System vorziehen.
Beim Arbeiten am Bildschirm befindet man sich immer in einem realistischen Radius von 30-40cm von der optimalen Hörposition abweichend. Aufgrund der breiten Abstrahlcharakteristik ist das aber kein Problem, der Stereoeffekt nach Laufzeitdifferenz schwächt sich dadurch nur leicht ab. In jedem perfekt aufgestelltem Stereodreieck passiert nichts anderes wenn man den Kopf dreht. Die Löwenanteil der zweidimensionalen Ortung macht sowieso die Pegeldifferenz. Die Microlabs hingegen muss man mögen. Ich bspw werd mit denen nicht warm. Liegt aber hauptsächlich daran, dass sie geometrisch auf dem Tisch plaziert werden sollen und ich auf Augenhöhe plazierte Lösungen lieber höre.

garbel · 21. September 2014

MoiSon schrieb:
Also für normalgebrauch zu Hause nicht unbedingt geeignet.

Natürlich sind sie das. Was kann falsch daran sein, Musik damit zu hören, die mit Hilfe so eines Monitors abgemischt wurde!?

Vielleicht ist dieses "ehrliche" Klangideal erstmal ungewohnt, aber man gewöhnt sich schnell dran

Auch zum Zocken und für Filme. Schlecht abgemischte Sachen klingen dann eben auch so, aber da kann der Nahfelder ja nix für.

Wenn ich bei nem Freund sein 5.1 Teufel Set höre, fallen mir die Defizite sofort auf.

P.S. Die Fluid Audio F4 sollen auch ganz ordentlich sein - was man so liest. Die F5 sind aber wohl der noch bessere Deal. Lieber noch sparen

gaa · 21. September 2014

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten!

Habe mir mal alle Vorschläge angeschaut, die momentanen Favoriten sind Samson Media One 5a, M-Audio BX5 D2 und Microlab SOLO 6C. Kommt drauf an für welchen Preis ich sie (gebraucht) bekommen kann.

Ich werde mir aber vorher noch eine Möglichkeit suchen, um generell mal Nahfeldmonitore zu testen. Einfach um zu schauen, ob sie auch nach meinen Gefühl "sinnvoll" sind.

Brimbamborum · 21. September 2014

Nahfeldmonitore sind genau auf die Probleme zugeschnitten, die man am PC normalerweise erwartet. Mit den Shelf Filtern kann man auf die Bassanhebung durch Wand oder Tischplatte reagieren und da man normalerweise mittig vor dem Monitor sitzt, ist der kleinere Sweetspot kein wirklicher Nachteil. Bei einem 48-Kanal-Mischpult sieht das etwas anders aus, wenn man nicht Doc Ock ist.

Schaue nach einem Musikalienhandel in deiner Nähe, die haben heutzutage meist ein paar Abhören in der Vorführung.

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