News Googles Ballon-Internet steigt in Australien gen Himmel

Penske1 schrieb:
Wer sagt denn bitte "wir laufen gen Norden"?

Hier? Absolut gebräuchliches Wort. Weiss nicht, was daran sonderbar sein soll.

Aber es gibt immer irgendwo Menschen, die mit altertümlicher Sprache und Fremdwörtern nichts anfangen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
MichaelV8 schrieb:
Hier? Absolut gebräuchliches Wort. Weiss nicht, was daran sonderbar sein soll.

Aber es gibt immer irgendwo Menschen, die mit altertümlicher Sprache und Fremdwörtern nichts anfangen können.

Dein zitiertes war auch im ganzen Satz gemeint was so etwas seltsam wäre.

Wo ist denn "hier"? In den Regionen in denen ich mich aufhalte nutzt es nunmal niemand. Vielleicht gibt es ja Leute die es öfter nutzen, aber kann mir keiner erzählen dass es in ganz Deutschland ein gebräuchliches Wort sein soll. Dass hier jemand gefragt hat was das heißen soll ist auch keine Seltenheit und die Leute sind sicher nicht immer blöde.

Sonderbar ist es immer das was man nicht kennt. Für dich scheint es normal und eher sonderlich es nicht zu nutzen oder zu kennen. Aber für die Anderen ist es genau umgekehrt.
Ich finde es nur sonderbar dass man es plötzlich wieder überall benutzt. Du sagst ja selbst "altertümlich". Heute spricht nunmal keiner mehr altertümlich.
 
Die Idee finde ich schonmal gar nicht schlecht. Was mich interessieren würde ist, was das System für eine Kostenersparnis gegenüber der Satellitentechnik bringen soll bzw. kann und was da die Vor- bzw. Nachteile so sind!


k0ntr schrieb:
was heisst ,,steigt in Australien gen Himmel,, ? ich verstehe das Wort "gen" nicht.

Die Welt verändert sich ständig und "gen" war mal in alten Zeiten ein recht geläufiger Begriff. Ich find den im übrigen sehr prima, weil er irgendwo was sehr heroisches ausdrückt! :)
 
[F]L4SH schrieb:
Ich finde es falsch, Helium in die Ballons zu füllen. Die Vorräte sind knapp, es ist teuer und lässt sich in Wissenschaft und Medizin besser verwenden.

Man sollte über Wasserstoff nachdenken. Samt seinen Gefahren. Der Ballon ist ohnehin so hoch unterwegs, dass Gewitter oder Zusammenstöße keine Rolle spielen. Wasserstoff ist auch noch mal wesentlich tragfähiger und selbst theoretisch kaum begrenzt. Eventuell mit Ablassventil vor dem Dienstende und kontrolliertem Absturz sowie Wiederverwertung der Funkeinheit - Ob sie nun einen Fallschrim bekommt oder extrem robust gebaut wird und gezielt über Wüsten oder Wasser abgeworfen wird, sei mal dahingestellt. Mit Wasserstoff kann der Ballon ja auch wesentlich größer werden, weil es enorm viel billiger ist.

Durch so dünne Schichten wie Ballonhäute diffundiert das sofort durch, da ist der Ballon nach einem Tag leer. Selbst bei Brennstoffzellenautos hatte man lange das Problem, dass man die Stahltanks nicht dicht genug bekommen hat. Du brauchst also etwas mit hinreichend großen Atomen.

Penske1 schrieb:
Wie steht es so schön im Duden: " Gebrauch: veraltend ".
Ich find das Wort beschissen und frag mich wieso es neuerdings jeder Schreiberling benutzt? Schreibt das Deutsch das alle gelernt haben!

Und das Deutsch, dass du gelernt hast, haben natürlich alle gelernt oder wie? Ich finde es sehr angenehm, wenn jemand mal stilistisch schönes und anspruchsvolles Deutsch schreibt, ein paar schöne Wörter wie "gen" verwendet und nicht nur irgendwelche Dreiwortsätze am Fließband rausgehauen werden.
 
Autokiller677 schrieb:
Und das Deutsch, dass du gelernt hast, haben natürlich alle gelernt oder wie? Ich finde es sehr angenehm, wenn jemand mal stilistisch schönes und anspruchsvolles Deutsch schreibt, ein paar schöne Wörter wie "gen" verwendet und nicht nur irgendwelche Dreiwortsätze am Fließband rausgehauen werden.

Ich gehe mal stark davon aus dass wir in der Schule alle das gleiche gelernt haben.
Was ist an diesem Wort stilistisch schöne und anspruchsvoll? Das wären es vielleicht andere Wörter, oder dieses in Verbindung mit anderen Wörtern aus der selben Epoche, aber bestimmt nicht wenn die 3 Buchstaben alleine rumstehehen.
Und wer schreibt Dreiwortsätze am Fließband? Hab ich hier nicht gesehen.

Aber lasst es gut. Ich muss den Quatsch ja nicht so lesen wie es da steht. Les ich "gen" denk "in den" und dann passt das schon.

back to topic:
schöner Ballon :)
 
Okay ich wusste nicht, dass Wasserstoff so sehr viel lieber diffundiert als Helium. Aber den einen Tag finde ich etwas übertrieben. Wie sonst hat es die Hindenburg in 10 Tagen (?) über den Atlantik geschafft?

Und angemerkt:
"Gen" ist für mich ein vollkommen geläufiges, wenn auch nicht unbedingt häufig gebrauchtes Wort.

Und der Satz, in dem Penske mit Grammatik- und Rechtschreibfehler "richtiges" Deutsch forderte, war ja traumhaft :lol:
 
[F]L4SH schrieb:
Und der Satz, in dem Penske mit Grammatik- und Rechtschreibfehler "richtiges" Deutsch forderte, war ja traumhaft :lol:

Welcher soll denn das sein?
 
Da bin ich ja Mal gespannt, wie da die Ergebnisse sind. Ich hoffe CB bleibt da am Ball und hält uns auf dem Laufenden.

Zu "gen". Ich kenne das Wort und verwende es ebenso. Komme Gebürtig aus dem Nordmünsterland. Hier in Hessen spricht es aber auch keiner.
Dafür kenne ich z.B. fortgehen im normalen Sprachgebrauch nicht. Du hast es hier verwendet. Klingt für mich auch eher nach fränkisch oder so.
Ich würde eher ausgehen oder weggehen (je nach Sinn) verwenden.

So hat halt jeder seinen Akzent und manche sind ja auch sehr sehr stolz darauf. (Bayrisch gell? :D)
Die Vielfalt der deutschen Sprache ist nun wirklich kein Geheimnis und ich finde das auch gut so. Es lässt sich halt vieles auf verschiedene Arten ausdrücken und so liest sich nicht alles wie Einheitsbrei.
 
Welcher soll denn das sein?

Selbige(r)

Ich find das Wort beschissen und frag mich wieso es neuerdings jeder Schreiberling benutzt? Schreibt das Deutsch das alle gelernt haben!

Wenn wir dieses Deutsch schreiben sollen, von dem ich mich ernsthaft frage, wer es so gelernt haben soll, können wir die Grammatik auch direkt abschaffen ;)
 
Penske1 schrieb:
Ich gehe mal stark davon aus dass wir in der Schule alle das gleiche gelernt haben.
Von wegen.
Spätestens wenn du in einer Region mit hohem Migranten-Anteil lebst, wird die Sprachqualität doch arg verwässert, dasselbe gilt für Ballungsräume mit hohem Unterschicht-Anteil. Warum soll sich ein Deutsch-Lehrer auch die Mühe machen, Leuten eine gehobene Sprache beizubringen, wenn deren Horizont doch eh bereits bei "YOLO, Alda! Macht'sch platt!" endet?
Wenn man hingegen schön in der Pampa aufwächst, wo man noch jeden in etwa Gleichaltrigen im Umkreis von 10km kennt, da steigt auch die Bildungsqualität deutlich. Da geben sich Lehrer noch Mühe, denn sie kennen die Familien der Kinder seit Jahrzehnten.

Was ist an diesem Wort stilistisch schöne und anspruchsvoll?
"Gen" mag jetzt nicht unbedingt ein Ausbund linguistischer Kunstfertigkeit sein, aber man sieht ja schon deutlich, wie viele hier mit einem so einfachen und doch recht geläufigen Wort nicht klar kommen. Was soll dann erst passieren, wenn man wirklich mal die Hochsprache auspackt? Lässt einen Redakteur hier mal wirklich den Goethe heraushängen, dann verstehen wohl 40% der Leser nur Bahnhof.

Armes Deutschland, würde ich da sagen.
 
[F]L4SH schrieb:
Selbige(r)


Wenn wir dieses Deutsch schreiben sollen, von dem ich mich ernsthaft frage, wer es so gelernt haben soll, können wir die Grammatik auch direkt abschaffen ;)

Nicht nörgeln sonder auch begründen ;) Mir fällt da auf Anhieb nichts schlimmes auf.


Daaron schrieb:
Von wegen.
Spätestens wenn du in einer Region mit hohem Migranten-Anteil lebst, wird die Sprachqualität doch arg verwässert, dasselbe gilt für Ballungsräume mit hohem Unterschicht-Anteil. Warum soll sich ein Deutsch-Lehrer auch die Mühe machen, Leuten eine gehobene Sprache beizubringen, wenn deren Horizont doch eh bereits bei "YOLO, Alda! Macht'sch platt!" endet?
Wenn man hingegen schön in der Pampa aufwächst, wo man noch jeden in etwa Gleichaltrigen im Umkreis von 10km kennt, da steigt auch die Bildungsqualität deutlich. Da geben sich Lehrer noch Mühe, denn sie kennen die Familien der Kinder seit Jahrzehnten.

Das leigt dann aber auch mit an den Lehrern. Es gibt sicher auch in "schwierigen" Gebieten genügend Schüler die trotz komischer Mitschüler große Lust zum lernen haben, aber gar nicht erst die Chance dazu bekommen durch solche Lehrer.
Zumindest sollte es so sein dass alle das gleiche beigebracht bekommen.
 
Penske1 schrieb:
Ich gehe mal stark davon aus dass wir in der Schule alle das gleiche gelernt haben.

Offenbar ja nicht, ich habe "gen" in der Schule gelernt (und bin aus dem Irrenhaus auch erst seit zwei Jahren raus, also relativ aktuelle Erfahrungen). Oder irgendwo in meiner Kindheit halt. Man kann einfach nicht genau festlegen, was das Deutsch ist, das "alle" können. Wenn du das als Lehrer das Glück hast, nur Kinder zu haben, die schon sehr gut Deutsch können, Rechtschreibung und Grammatik beherrschen etc. kannst du ganz anderen Unterricht machen, als in Klassen, in denen erstmal grundlegende Strukturen vermittelt werden müssen (alà "Ich geh Aldi" und "Ich bin die Pommes rot-weiß" ist falsch etc.). Dann hängt es natürlich auch stark von der Schulform ab. Am Gymnasium habe ich in der Oberstufe halt noch einiges an Lektüren gelesen (mir fallen spontan Titel von Koeppen, Mann, Goethe, Schiller und Storm ein). Und wenn man dann eben mal durch "Iphigenie auf Tauris" oder "Die Leiden" durch ist, sind Wörter wie "gen" halt kein Problem mehr. Wer aber eben keine Oberstufe durchlaufen hat, hat auch viele dieser Stücke nicht gelesen.

Deshalb wirst du nie klar definieren können, was "alle" gelernt haben und was nicht.

Und wenn du dann in ein anderes Bundesland gehst, fängt der Spaß erst richtig an. Die Unterschiede, die da in den Lehrplänen bestehen sind mitunter sehr groß.

Deshalb muss man bei Artikeln wie diesem hier irgendwie einen Mittelweg finden und wird den ein oder anderen etwas vor den Kopf stoßen. Geht aber nicht anders, wenn man ein sehr breites Publikum anspricht.
 
Ist Allgemeinbildung eigentlich die Bildung die die Allgemeinheit hat? Oder ist es die Bildung die die Allgemeinheit nach Meinung einiger weniger selberstnannter Gurkenkönige haben sollte?
 
Wenn du so heran gehst, dann müsste Allgemeinbildung ja wirklich nur auf diese Peinlichkeiten hinaus laufen, die man bei manchen TV-Shows sieht. Das heißt: Mallorca ist dann in der Nordsee, Deutschland auf dem Gebiet der Bretagne, die Mondlandung 20 Jahre her, Napoleon löst nur Fragezeichen über den Köpfen aus,...

Nein, Allgemeinbildung ist tatsächlich ein HÖHERES Niveau, als es die Allgemeinheit tatsächlich hat, wie sonst hätte die Allgemeinheit etwas, nach dem zu streben sich lohnt? Außerdem ist Allgemeinbildung bzw. Allgemeinwissen eine Breitenbildung, das genaue Gegenteil von Fachidioten. Allgemeinbildung heißt auch, dass man zwar einerseits weiß, was sich hinter der Goldenen Bulle verbirgt, andererseits aber auch weiß, welcher Vorgang eine Thermit-Ladung so heiß werden lässt oder wieso Afrika so hübsch an die Form Südamerikas passt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hayda Ministral
Zurück
Oben