Präsentationsleistung in Informatik in der gymnasialen Oberstufe

niqlas

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Hallo,

momentan besuche ich die Oberstufe eines Gymnasiums.

In diesem Semester muss ich eine Präsentationsleistung bzw. Präsentationsprüfung im Fach Informatik halten (nicht meine Abiprüfung).
So eine Präsentationsleistung soll mindestens und maximal 15 Minuten dauern. Danach gibt es noch 15 Minuten Colloquium (Nachgespräch), in der man von der Lehrkraft bzw. den Schülern nicht weiter und tiefergehend geprüft wird.

Allerdings weiß ich noch nicht, über was ich meine Präsentation halten soll.

Bei mir im Kurs sind viele, die Informatik nur als Stundenfüller gewählt haben, also kein richtiges Intersse in Informatik haben und sich auch nicht auskennen. Aus diesem Grund und damit die Präsentation nicht allzu Mathematik-lastig wird, würde ich gerne ein eher einfaches und oberflächliches Thema nehmen.

Was könnt Ihr mir empfehlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Speichermedien sind immer beliebt. Allein über den magnetooptischen Kerr-Effekt von MO-Disks kannst du dich stundenlang auslassen, wenn du willst.
Oder stell eine einfache Logikschaltung vor, z.B. n Halbaddierer oder ein taktflankengesteuertes Schieberegister. Du könntest dich auch über "Full NAND bzw. Full NOR" auslassen.
 
Ich persönlich würd jetzt ein anwendungsbasiertes Thema vorschlagen. Die Theorie fasziniert in dem Kurs scheinbar maximal den Lehrer. Was nicht per se schlecht sein muss, aber ich würd dann doch versuchen, den ein oder anderen aus dem Publikum mit ins Boot zu holen. Themen kann ich nicht geben, da bin ich viel zu wenig IT-versiert, hätte jetz aber irgendwas vorgeschlagen, womit die im alltäglichen Leben alle was mit zu tun haben.
 
Algorithmen kann man denke ich ganz gut darstellen. Irgendwelche Sortier- oder Suchalgorithmen. Oder was einfaches aus der Graphentheorie, kürzeste Wege oder so.
Kryptologie fände ich auch ganz spannend. Zum Beispiel Caesar-Verschlüsselung und Kryptoanalyse mit Buchstabenfrequenzen.
 
Denke auch das Verschlüsselung / Digitale Signaturen ganz interessant sein könnte.
Spätestens seit Snowden ist das Thema ja auch in der breiteren Masse angekommen.
Die Tiefe lässt sich da denke ich auch gut anpassen.
Zwischen oberflächlich bis ins Detail wie AES und co mathematisch funktionieren ist alles möglich.
 
Crypto schaffst du in 15 Minuten nicht, außer Trivial-Verschlüsselungen wie Cäsar. Brauchbare Algorithmen wie Elgamal setzen ein mathematisches Verständnis voraus, die der typische Abiturient nicht im Traum hat.
 
Mach doch sowas wie eine kleine Zeitreise durch die Computergeschichte. Von Turring über Zuse zu von Neumann. Das kann man durchaus intressant gestalten, ohne das es zu theoretisch wird.
 
Weder die Geschichte des Computers noch die Geschichte des Internets ist wirklich interessant.

Ich würde ebenfalls auf Verschlüsselung setzen. Die Cäsar Verschlüsselung bekommt man echt schnell erklärt. Dann noch ein Verweis auf die aktuellen Forderungen von Politikern auf "Nutzer dürfen keine wirksame Verschlüsselung verwenden" vs CCC mit "Nur noch verschlüsselt ..." und schon ist der Sack zu.
 
_killy_ schrieb:
Weder die Geschichte des Computers noch die Geschichte des Internets ist wirklich interessant.

Ich würde ebenfalls auf Verschlüsselung setzen. Die Cäsar Verschlüsselung bekommt man echt schnell erklärt. Dann noch ein Verweis auf die aktuellen Forderungen von Politikern auf "Nutzer dürfen keine wirksame Verschlüsselung verwenden" vs CCC mit "Nur noch verschlüsselt ..." und schon ist der Sack zu.

Aus einer Präsentation zum Thema Informatik eine politische Diskussion zu machen, ist interessanter? Man bekommt evtl. das Puplikum dazu mitzumachen, letztendlich steuert man mit deinem Vorschlag aber am Thema vorbei.
 
Vortragsthema: Verschlüsselung -> es ist wirklich interessanter, hat mehr mit Informatik zu tun und zum man kann die Themenauswahl damit begründen, dass es aktuell relevant ist. Der Vortragsschwerpunkt sollte schon auf der Verschlüsselung liegen, gerne mit Beispiel einer Cäsar-Verschlüsselung da man diese sehr schnell erklärt ist - und die Begründung warum man das Thema gewählt hat auf die aktuellen Diskussionen.

Die Geschichte des Computers oder die Geschichte des Internets sind extrem schwache Themen ... aus meiner Sicht nicht geeignet für jemanden in der Oberstufe auf einen Gymnasium. Als Einführungsvortrag wenn man mit Informatik an der Schule beginnt - gerne - aber nicht als Abschluss.
 
Verschlüsselung schön und gut, aber in 15 Minuten über dieses Thema zu reden und dann als Beispiel nur Cäsar nutzen und über den politischen Einfluss zu reden, kann doch auch nicht für einen Informatikvortrag reichen. Mit mehr Zeit wäre es machbar. Ich Frage mich halt ,mit was sollen die Zuhörer aus dem Vortrag gehen?
Eine andere Idee wäre was über das OSI/ISO Schichtenmodell zu erzählen. Natürlich nicht alle Schichten, aber man könnte ja mal die Frage in den Raum werfen, wie es es technisch aussieht, wenn man eine Webseite besucht. Wenn man es mathematischer angehen will kann man auch was über Routing Algorithmen erzählen.
 
Krypto mag interessant und zeitgemäß sein, aber was zur Hölle habt ihr mit eurer Caesar-Verschlüsselung? Das ist ne stinknormale Zeichenverschiebung, die nur vor absoluten Barbaren schützt. Technisch relevant ist daran gar nichts. Damit es eine technische Relevanz hat, muss man schon auf Techniken wie Elgamal oder Diffie-Hellman setzen, aber hier musst du bei der Zuhörerschaft dann auch voraussetzen können, dass sie mit Prinzipien wie Restklassenringen vertraut ist. Wenn ich aber an mein eigenes Abi zurück denke, dann hat aber nicht einmal der Mathe LK was damit anzufangen gewusst.
Und wozu den politischen Bezug? Das ist Mumpitz. Das erinnert irgendwie an die DDR, wo in eine Interpretation von Faust II immer irgendwie der sozialistische Gedenke mit rein musste...

@Flako: OSI-Schichten find ich gut. Glaub, das hatte ich sogar selbst mal als Thema. Ist ein recht dankbares Thema, man kann es gut komprimieren, aber lässt viel Raum für tiefer gehende Fragen. Routing-Algorithmen halte ich hingegen für relativ zäh. Für den Dijkstra-Algorithmus müsstest du wahrscheinlich erst einmal ne Runde Graphen-Theorie durchhecheln.
 
Stelle den Cocke-Younger-Kasami-Algorithmus vor. Der ist eine anschauliche Anwendung aus der theoretischen Informatik - damit das beste aus zwei Welten :D
 
Mach einfach was cooles mit Excel :D Alles andere checkt doch sowieso kein Mensch/Mitschüler :D Ist ja nur ein 15-Minuten Vortrag inner Oberstufe...
Der TE hat sich seit dem Startpost nicht mehr gemeldet. Ist die Diskussion überhaupt notwendig?
 
Prom07 schrieb:
Der TE hat sich seit dem Startpost nicht mehr gemeldet. Ist die Diskussion überhaupt notwendig?

Ich lese alle Posts mit und werde morgen ausführlich antworten, da ich heute noch etwas fertigstellen muss.
Natürlich freue ich mich über jeden Post und jede Diskussion!
 
In der Zwischenzeit habe ich mich mit meinem Informatiklehrer besprochen.
Bei uns im Kurs sind sowieso viele, die Informatik als ein Fach sehen, bei dem es darum geht möglichst künstlerisch aber trotzdem professionell am PC herumzuklicken. Deshalb haben wir uns darauf geeinigt ein Thema zu nehmen, dass auch eher Uninteressierte anspricht. Wir sind auf folgende Themen gekommen, von denen ich eins auswählen oder ggf. auch noch weitere vorschlagen darf:



- OSI-Modell (habe mich schon mal erkundigt und das „Eisenbahnmodell“ gefunden, was sagt ihr dazu?)
- Internet allgemein (Entstehung des Internets, IP-Adressen, jeder erhält jedes Paket, damit verbunden eventuell auch Datenschutz?)
- Verschlüsselung (wenn ja, welche?, dazu auch etwas Politik und Snowden?)


Was könnt ihr mir empfehlen und warum?


Viele Dank!
 
Wie wirklich informatiklastig muss das Thema denn sein? Wenn auch wirtschaftsinformatische Themen genommen werden können, würde ich etwas in Richtung soziale Netzwerke empfehlen.

Als Einleitung kann man immer das kleine Weltproblem von Milgram nehmen und es mit ein bisschen Graphentheorie, ein paar Zentralitätsmaßen und deren Bedeutung füllen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleine-Welt-Phänomen

Ansonsten wenn es eins der oben genannten Themen sein soll, würde ich das OSI erklären oder Internet allgemein nehmen. Für Verschlüsselung und der Abschätzung von guten Verfahren fehlt euch vermutlich grundlegendes Wissen über Gruppen und Restklassenringe (relevant für die Konstruktion von effizienten One-Way-Funktionen und darauf aufbauend Pseudozufallsfunktionen/-generatoren).
 
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