RDP Sitzungen Windows Server 2012R2 Essentials

holdes

Captain
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Hallo Liebe Community,

Ich wurde heute leider von diverse widersprüchlichen Meinungen zwecks RDP Sitzungen verwirrt. Es geht um einen Essentials Server 2012R2.

Einfaches Szenario:

Es wird gewünscht das sich mehrere User per Remotedesktopverbindung auf einen 2012R2 Essentials einwählen können und jeder seinen eigenen Desktop sieht bzw. nutzen kann (aber alle die gleichen Anwendungen wie auf dem Server, keine eigenen virtuellen Computer für jeden User). Nun blick ich aber diese Remotegeschichte gar nicht mehr.

Es gibt ja die Administrativen RDP Sitzungen, wovon soweit ich weiß 2 zur selben Zeit möglich sind. Was ist aber mit den normalen Usern? Wenn ich z.B. 10 AD User habe die sich auf den Server einwählen sollen um alle die gleiche Software zu nutzen, benötige ich doch einen Server Standard mit RDS Rolle oder kann man diese RDP Sitzungen irgendwie für Essentials lizenzieren? Oder hat dieser sogar einen eigenen Dienst für so etwas eingebaut? Brauche ich dafür einen Terminal Server?

Mir wurde erzählt es gäbe irgendwelche Remote Lizenzen für den Essentials was für mich aber so erst einmal keinen Sinn ergibt, da die RDS Rolle/Terminal Server gar nicht supported sind.

Bitte klärt mich mit dem RDS/RDP Wirrwarr allgemein/zwecks Essentials Server auf. Ich habe einfach keinen Durchblick mehr :freak:.


Danke schon mal an die Community!
 
Du benötigst einen Server mit RDS-Rolle (einen Standard meines Wissens). Dann benötigst Du passende RDS-CALs für die jeweiligen Verbindungen.
 
Grundsätzlich ist der Essentials Server für kleine Unternehmen mit bis zu 25 Nutzern bzw. 50 Geräten. Um die Remote Desktop Services in vollem Umfang nutzen zu können (mit mehr als 2 Benutzern) braucht man mindestens 2 Server, einen als DC und einen mit der RDS-Funktion (kein Essentials) und dazu die entsprechenden CALs.
Ist nach wie vor nicht ganz einfach bei Microsoft... evtl. hilf das hier weiter:

https://social.technet.microsoft.com/Forums/windowsserver/en-US/cd20fb7f-42e2-474b-9f91-f585284d4324/windows-server-2012-essentials-remote-desktop-services

gruß
 
OK, so hatte ich das auch in Erinnerung. Also muss ich zwingend um mehrere User bestimmte Software nutzen zu lassen einen Terminal Server aka RDS mit passenden Lizenzen nutzen...

Ergänzungsfrage zum RDS: Wenn ich ich den aufsetze, basiert dieser ja auf VMs innerhalb des Hyper-V. Können sich dann User trotzdem zum Server selbst verbinden und dessen Programme nutzen oder landen sie dann alle Grundsätzlich in einer VM Umgebung?

Vielen lieben Dank schon mal für eure Hilfe, je länger man versucht da was zu finden desto schlimmer wird es überhaupt noch was davon zu verstehen.
 
Normalerweise sollte jede VM innerhalb Hyper-V oder VSphere auch von außen als "physikalische" Maschine arbeiten, also auch einzeln erreichbar sein, alles andere wäre ja ein Cluster oder Loadbalancer.
 
War ein wenig ungünstig formuliert meinerseits. Nehmen wir folgendes Szenario an um es umzusetzen:

1x Standard Server mit Hyper-V, dieser hosted folgende Maschinen:

1x Essentials Server (DC)
1x Standard Server (RDS Rolle)
--------------------------------------------

Können die User mit ihrer Sitzung jeweils direkt auf den Standard Server mit RDS Rolle zugreifen (und damit die Programme die auf diesem Standard Server installiert sind nutzen) ohne jeweils alle eine eigene Hyper-V Windows 7 Maschine zu besitzen? Bzw. komplett ohne Hyper-V auf dem RDS?
 
Ja können sie, so ist das im RDS Umfeld ja auch gedacht. Sie loggen sich auf diesem "Terminal-Server" ein und verwenden dort die installierten Programme, Netzlaufwerke und bereitgestellten Drucker.

Die Client-CAL's beziehen sich nur auf die Anzahl der User die quasi Netzlaufwerke verbinden können, die RDS User sind die Anzahl derjenigen die sich gleichzeitig dann per RDP verbinden können.
Im normalen Firmenumfeld kann es ja z.B. 100 User geben im AD (also 100 CAL's) aber nur 20 davon verwenden Terminalserver, dann reichen 20 RDS Lizenzen.

PS: Hyper-V in deinem Umfeld auf dem RDS geht auch gar nicht, Hyper-V im Hyper-V funktioniert nicht, es kann nur einmal virtualisiert werden.
 
*grins*

Deinen Clients ist das egal ob der Terminalserver physikalisch oder Virtuell ist die verbinden sich per RDP mit dem Server und fertig.
 
Das ist mir schon klar, aber gerade hat`s im Kopf *Patsch* gemacht, ich hatte ja mal so was von gar nicht daran gedacht das man einen virtualisierten Computer nicht per Hyper-V nochmal virtualisieren kann.

Das sich die Clients zu einem physikalischen oder virtuellem Computer verbunden gleich verhalten war mir klar. Ich war mir nur absolut nicht mehr sicher was RDS + Hyper-V anging. Ich hab mal irgendwo aufgeschnappt das folgendes gedacht wäre:

RDS Server und Hyper-V auf physikalischer Maschine:

Client 1 verbindet sich zu virtuellen Win7 PC1
Client 2 verbindet sich zu virtuellen Win7 PC2
Client 3 verbindet sich zu virtuellen Win7 PC3
usw... was aber ja nicht das gewünschte ziel wäre


richtig ist der Plan nun so und sollte auch laufen:

1x Windows 2012R2 Standard (Hyper-V), hosted:

1x Windows Server 2012R2 Essentials (DC max. 25 User)
1x Windows Server 2012R2 Standard (RDS Rolle, Programme für User)

Client 1 verbindet sich mit eigener Session zu Server mit RDS
Client 2 verbindet sich mit eigener Session zu Server mit RDS
Client 3 verbindet sich mit eigener Session zu Server mit RDS
und alle davon können die gleiche Software nutzen... (z.B. Open Office)

Das hier auch der direkte Zugriff auf den Server möglich ist hab ich dadurch ganz aus den Augen verloren, vielen Dank nochmal!
Es ist wirklich so das man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht wenn man im Technet etc. ca. 6 Stunden am Stück nur am lesen ist, und darauf hofft das passende bereits gefunden zu haben. Ein hoch darauf das es euch hier gibt ;).

Da bleibt eigentlich nur eines: Wofür dann überhaupt noch den Essentials Server? Der 2012R2 Standard kann natürlich dann gleich beides übernehmen (DC und RDS, ist zwar nicht best Practices aber soll ja laufen)
 
Zuletzt bearbeitet:
holdes schrieb:
Da bleibt eigentlich nur eines: Wofür dann überhaupt noch den Essentials Server?

Um Geld zu sparen? ;)
 
Aber warum sparen?

Den Standard muss ich dann ja so oder so für den RDS Dienst kaufen, wenn ich diesen als DC nehme brauche ich den Essentials doch gar nicht erst und tu mir nicht das fertig Paket an sondern bin flexibler? Oder gibt es dann noch einen Grund den Essentials überhaupt aufzusetzen? Hyper-V fällt ja dann ohnehin komplett weg, da eine Maschine reicht.
 
Diese Flexibilität kostet aber Geld.
 
wenn man keinen terminalserver verwenden möchte reicht der essentials.
Terminalserver ist ja auch nur sinnvoll wenn die Leute keine vernünftigen Rechner haben (stattdessen thinclients, zero clients etc.).

Klar es spricht nichts dagegen den zu verwenden (im prinzip kann man auch sämtliche arbeiten darüber abwickeln).

2012 r2 std ~700€
5 rds cals ~600€

zudem kommt noch:

1. nicht jede software darf auf einem TS betrieben werden
2. MS office aufm TS ist so ohne weiteres nicht möglich (außer office 365)
3. Je nachdem wieviel auf dem TS gearbeitet wird stärkere Server hardware benötigt
-> teuer
 
Das ist bekannt, es geht hierbei direkt um Software die direkt für TS bzw. RDS ausgelegt ist und daher einfacher zu verwalten. Stichwort: UC. Leistungsfressende Applikationen sind hierfür gar nicht gedacht. ;) Ein 365 Abo ist vorhanden und würde dann über die 365 Connector Software angebunden.
 
Windows 2012 R2 Standard Lizenz beinhaltet zwei mal Win 2012 R2 als VM solange auf dem Host nur Hyper-V aktiv ist.

Host Win 2012 R2 std incl Hyper-V Rolle

1x Win 2012 R2 std , DC oder Essential (ist ja ab 2012R2 auch als Rolle installierbar)
1x Win 2012 R2 std , RDS
 
st0rax schrieb:
2. MS office aufm TS ist so ohne weiteres nicht möglich (außer office 365)

Aha?!? Wieso? Zumindest auf unserer gemischten TS-2003 / TS-2008R2-Farm haben wir MS Office 2003, 2010 und 2013 im Einsatz! Auf Terminalservern! Ohne Probleme!? Was machen wir also falsch?

st0rax schrieb:
3. Je nachdem wieviel auf dem TS gearbeitet wird stärkere Server hardware benötigt
-> teuer

Aha die 2.te?!? Wieso? Die ESX-Server sind eh mit mächtig RAM, CPU und SAN-Storage vorhanden, was also machen wir hier falsch?

Und als Fleißaufgabe für´s Wochenende:

Wenn man selbst zu etwas nicht in der Lage ist (SW-Installationen auf einem TS-Server!), sollte man wie damit verfahren?

Anderen weiß machen, es wäre nur schwer möglich?

Es als Biomasse verteufeln?

Sich nach dem Studium der entsprechenden White Papers beschäftigen, das "Problem" eruieren und sich dann
an die Lösung machen?

Und bei all dem: Denk nochmals über Pauschalisierung nach! Nötigenfalls helfen da Google oder Wiki..!
 
Knusperfloete schrieb:
Aha die 2.te?!? Wieso? Die ESX-Server sind eh mit mächtig RAM, CPU und SAN-Storage vorhanden, was also machen wir hier falsch?

Naja, ein bisschen Recht hat er schon. Macht schon einen Unterschied ob pro ESX Host 10 VMs mit je 4 vCPUs und 16GB laufen oder ob diese 4 vCPUs und 32GB RAM zugewiesen haben.
 
Also bis jetzt, toitoitoi, haben wir bei üblicher Serverhardware mit je 98GB RAM, 8 CPU-Kernen und Storage per FibreChannel angebunden, keinerlei Probleme auf unseren mehr als 30 Terminalservern. Und, das Beste: Die Server stammen allesamt aus der Bucht. Der Vorgänger war / ist ein extremer Sparfuchs!
 
Naja, 3GB RAM/TS ist schon etwas wenig. Bei uns sind 20GB Standard, einige Kunden wollen nicht unter 32GB haben. Und da schafft man nur 3-4 vServer pro Physik (HP G8).
 
@knusperfloete
warum so passiv aggressiv, aber ich erläutere die Problematik gerne:

1. Thema office
Es geht nicht ums können sondern ums dürfen:

Office wird (ab 365 nicht mehr) pro Gerät lizensiert.
RDS wird pro user lizensiert.
Das bedeutet das JEDER Rechner der auf den TS zugreifen darf auch eine Lizenz für das Office benötigt.
Da man den Terminalserver nur nach Usern, nicht aber nach Clients beschränken kann (es gibt teure Software mit der man das per MAC adresse blockieren kann) hast du hier unter umständen ein Lizenzproblem.
(Ja es gibt möglichkeiten das ganze zu dokumentieren, PCs auf denen keine entsprechenden lizenzen vorhanden sind per mac oder anmeldescript zu blockieren).

Beispiel:
TS office 2010 pro
UserA arbeitet auf dem TS mit seinem RechnerA für den es eine Office 2010 pro Lizenz gibt. -> alles ok.
UserA arbeitet auf dem TS mit dem RechnerB vom Arbeitskollegen der gar kein Office hat. -> nicht korrekt lizenziert.

Das ganze habe ich mir nicht ausgedacht, obwohl es sich vielleicht so liest.

Mit office 365 ändert sich das, da hier nach user lizenziert wird.

Deswegen schrieb ich auch "nicht ohne weiteres", da für ein Unternehmen falsche Lizenzierung unter Umständen recht problematisch sein kann.
Wenn Microsoft bislang kein Audit angekündigt hat, so tun sie es garantiert nach Abschluss eines Volumenlizenzvertrags.
Spätestens dann musst du alles offenlegen.

2. Hardwarekosten
Ich gehe davon aus das jeder mitarbeiter einen vollwertigen PC hat (Klar gibt es Thinclients etc, aber in der Regel hat der User eine Workstation, PC, Notebook).
Dieser hat genug Leistung um alle Anwendungen problemlos abzubilden.
Da diese Hardware (in der Regel) schon existiert, kann man sich ein paar tausend euro für zusätzliche Serverhardware+entsprechende Lizenzen sparen.
Es geht dabei NICHT um Unternehmen die sowieso eine ganze Serverfarm haben, sondern um kleine Unternehmen. Ich glaube kaum das ein Unternehmen mit mehreren hundert Mitarbeitern mit einem Essentials Server arbeitet.
 
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