Wie lernt man am besten (Studium - Klausuren)?

EquitesMortem

Cadet 4th Year
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Ich bin momentan am Anfang von meinem Studium und darf viel lernen. Allerdings weiß ich nicht genau wie ich am besten lernen kann. Manche setzen auf durchlesen und verstehen, manche auf auswendig lernen, manche auf mitarbeiten im Unterricht und manche gar auf improvisieren usw. Kommt immer auf den Lerntyp drauf an.
Mich würde es interessieren, wie ihr so lernt, und zwar erfolgreich. Mir fällt es oftmals schwer mich hinzusetzen, das Buch aufzuschlagen und anzufangen, da ich oft nicht weiß wie ich am besten anfange, ohne gleich vom Stoff erschlagen zu werden. Bei mir bringt reines auswendig lernen zum Beispiel nichts. Ab und an hab ich auch Probleme einiges zu verstehen, bzw. selbst wenn ich es verstanden hab (oder glaube verstanden zu haben), kann ich es danach kaum anwenden oder wiedergeben... Dazu gehören Fächer wie Physik, Mathematik, Elektrotechnik, BWL usw.
Bin gerade am Probieren, ob vielleicht Karteikarten oder MindMaps was bringen.
Schon ironisch wenn man alles lernen soll, aber man nicht weiß wie man effektiv lernt :(
 
Zu deinem Problem:
Wie hast du in der Schule gelernt? Du müsstest entsprechend im Lernen ja mindestens 12Jahre "Berufserfahrung" haben wahrscheinlich mit div. Strategien für verschiedene Fächer und verschiedene Typen Lehrer/Aufgaben.
Darn würde ich anknüpfen :)


Ansonsten würde ich gerade gern schreiben, ich würde nur auf Verständnis lernen und das über Scripte und Aufgaben der Uni. Aber ganz ehrlich, dazu sind viele Vorlesungen und Scripte nicht ausgelegt. Also bei wird Wikipedia bei vielen technischen Sachen bemüht inkl Wikibooks (deutsch und englisch! sehr zu empfehlen!) und bei anderem Kram (BWL) lern ich mitunter stumpf auswendig + ein bisschen das Denkschema (freier Markt ist toll, Kapital ist toll, Kennzahlen erechnen aufgrund halbseitener Datenlage ist toll, 1+1=5)
 
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Durchgepokert und durchgemogelt. Hatte dementsprechend auch kaum gute Noten. Des was ich gleich verstanden habe, oder was mMn einfach war, ging leicht von der Hand, den Rest hab ich mir immer nur mal durchgelesen und des wars. (Mittlerweile versteh ich kaum was direkt, noch finde ich etwas einfach.) Somit waren eig. auch alle Noten mit dabei. Hab mich leider immer mit dem Mindesten, einer 4 zufrieden gegeben und auch dementsprechend wenig gemacht (selbst schuld...). Jetzt im Studium sieht alles anders aus.
Laut Internettests bin ich überwiegend "visuell und auditiv", manchmal auch "visuell, auditiv und motorisch"... Wenn mir jemand was sagt weiß ich manchmal danach nicht mal mehr was man mir gesagt hat. Wenn ich was lese, muss ich es öfters lesen um den Inhalt zu verstehen, bzw. auch um später noch zu wissen was im Text stand.
Habe oft Probleme an das Fach richtig ran zu gehen, was lern ich wann und wie? Hab manchmal schon Pläne gemacht, wann ich was lerne. Allerdings hat dafür die eingetragene Zeit selten gereicht. Was ich mir auch angewöhnt habe, ich kann nur unter Druck eher lernen. Ich kann 2 Wochen vor einer Klausur anfangen zu lernen, die letzten 2 Tage davor bin ich am produktivsten.
Leider kenn ich keine effektiven Lernstrategien, kenn nur die Sprüche "Hinsetzen, Buch aufschlagen und lernen lernen lernen" oder "Üben, üben, üben". Gut, mach ich, wenn ich weiß wie, damit des gelernte auch im Kopf bleibt?! :S
Onkel Google wirft mir dabei immer nur Lernstudien hin, da Pauken nicht das Richtige sei, oder sonst was. Allerdings keine Methoden oder so. Deswegen interessiert es mich wie ihr lernt, oder was ihr meint, wie man gut lernen kann, damit ich jetzt in den Ferien manches ausprobieren kann und vielleicht das Richtige für mich finde. :)
 
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Hallo,

in der Regel gibt es zu den meisten Fächern Übungen und alte Klausuren. Diese rechne ich einfach nacheinander durch. Das funktioniert sogar meistens 2 Wochen vor der Klausur, wenn es keine besonders tolle Note sein soll. Durch die Übungen erlerne ich die Werkzeuge, welche ich zur Berechnung der Klausur brauche. Natürlich sind einige Fächer zäher oder komplizierter als andere. In der Regel funktioniert diese Methode aber für mich. Wichtig ist wirklich das kontinuierliche Üben. Wer über das Semester gerechnet hat, der hat es deshalb bei der Klausurvorbereitung einfacher.
Weitere Voraussetzung ist, dass man die Lösungen zu den Klausuren und Übungen hat.
Natürlich geht das auch nicht in allen Studiengängen. Den Fächern nach zu urteilen, die du aufgezählt hast, bist du wahrscheinlich angehender Ingenieur. In einem Ingenieur-Studiengang sollte das eigentlich funktionieren.
 
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Während meines Studiums hatte ich einen Dozenten der sich jedes mitschreiben verbat und mitarbeiten verlangte. Der hat aber sofort gemerkt wenn jemand nicht bei der Sache war und dich angesprochen. Anschliessend blieb ausreichend Zeit sich Notizen zu machen. Besagter Dozent ist dann durch die Reihen gegangen und hat sich der schwächeren Studenten angenommen. Leider habe ich das nur einmal erlebt, es war jedoch so effektiv, dass ich ohne jede Vorbereitung die Klausuren geschrieben habe.

Grundsätzlich sind mir Fächer leichter gefallen wenn sie mich interessiert haben. Leider gab es auch Vorlesungen die ich nur durch stures Auswendiglernen über die Runden gebracht habe. In solchen Fällen war der Kopf nach der Klausur dann leer.

Grundsätzlich habe ich immer nur für 80% gelernt, oft war das Ergebnis besser. Will heissen, manche Stoffe habe ich nicht in die Birne bekommen und bewusst Mut zur Lücke entwickelt, 80% reichen ja auch. Das ist allerdings brandgefährlich wenn du mit deiner Einschätzung falsch liegst!

Mit anderen Worten, je nach Dozent, Interesse für das Fachgebiet und Anforderungen wirst du dir einen speziellen Lernstil zulegen müssen und üben. Mit Üben meine ich nicht stures Wiederholen, such nach anderen Lösungswegen, Ansätzen oder Beispielen.

P.S. In der Schulzeit habe ich jüngeren Schülern Nachhilfe gegeben. Das war für mich auch eine tolle Sache, ich habe dabei mehr gelernt als der Nachhilfeschüler da sich der Stoff bei mir verfestigt hat und ich noch dafür bezahlt wurde! Vielleicht könnt ihr Lerngruppen einrichten?
 
Man lernt nicht am besten. Man lernt einfach und hofft auf das beste.

Du musst diesen draht zu dir haben wenn du dir was vorgenommen hast dann solltest du das auch erreichen
 
Du willst effektiv lernen?!? Dann weniger im Internet surfen, keine Ablenkung in der Nähe haben und sich auch wirklich mal hinsetzen und was tun.
Schaffe dir eine Lernumgebung, in der du wirklich auch mehrere Stunden lernen kannst. Mache gezielt Pause um z.B. das Geschirr zu spülen oder Fenster putzen. Also eher unliebsame Aufgaben. So begrenzt man sich selbst auch mit den Pausen.

Finde heraus, was für ein Lerntyp du bist - also wo hast du die längste Aufmerksamkeitsspanne? (lesen, schreiben, hören ...)


Wenn all das nicht hilft -> Studium beenden und eine Ausbildung anfangen. Nicht jeder ist für ein Studium geschaffen. Es gibt durchaus praktisch veranlagte Typen. Was definitiv nicht schlecht sein muss.
 
Hab in der Schule ebenfalls nie etwas gelernt - im klassischen Sinne, also sich danach nochmal hinsetzen und alles nochmal durchlesen, eventuell sogar mehrfach.

Das schwierigste am Studieren dürfte es sein sich regelmäßig die Zeit für sowas zu nehmen. In der Schule reichte es häufig einfach nur aufzupassen. Ich musste mir selten was im Nachhinein nochmal durchlesen. Im Studium gibts aber häufig verweise auf dies und jenes. Der Begriff studieren kommt vom beschäftigen bzw. vom lesen des unterschiedlichen Stoffes in seinem ausgewählten Themenbereich. Das sollte man auch tun.

Hab hier ein Ausgezeichnet passendes Bild :D :
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Naja ich bin eher der theoretische Typ, geh auch außerhalb des Studiums vieles eher nur theoretisch an. Leider denke ich wohl deswegen eher immer zu kompliziert, einfach denken fällt mir darum auch relativ schwer. Wirkt sich auch negativ aufs Lernen aus.
@ _killy_: Leider brauch ich das Internet öfters als es mir lieb ist. Ich muss oft was nach googlen, weil ich etwas nicht verstanden habe, bzw. es in einem Buch so erklärt ist, dass ich es so nicht verstehe.
 
Lernen ist eigentlich abhängig vom Stoff.

Ist es eine Klausur in der man nur das Skript "rauskotzen" darf, dann lernt man wohl alles wie bei Vokabeln auswendig und vergisst es hinterher wieder. Nicht sinnvoll für die Zukunft, aber so kommt man bei solchen Klausuren gut durch.

In Mathe wäre es wohl Klug mit Definitionen, Theoreme und Lemmatas anzufangen, diese zu lernen und zu verstehen, indem man hingeht sich überlegt was diese aussagen, wo der Unterschied zu ähnlichen Definitionen/Theoreme sind. Hat man das abgehagt sollte man sich den Beweisen/Rechenaufgaben zu witmen. Da hier das Verständnis wichtiger ist, nützt es wohl nur bei Schema-F Rechenaufgaben das Vorgehen auswendig zu lernen. Den Rest muss man üben, verstehen und schneller warden.

Sofern Übungsaufgaben und Altklausuren vorhanden sind sollte man diese selbstverständlich durchrechnen/-arbeiten

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man ca. 2 Wochen für eine "sichere" 1 braucht in einer 4LP Klausur, ohne dass man während des Semesters etwas außer Vorlesungen und Übungen gemacht hat.
Das dürfte aber sehr stark variieren und stimmt auch nicht immer bei jedem Fach. Manchmal reicht eine Woche oder sind sogar zwei zu wenig. Das merkt man aber schnell selbst. Spätestens nach drei Tagen dürfte das klar sein.
 
Was ich im Studium immer gut fand, wir hatten immer Lerngruppen gebildet. Waren meist Leute auch mit unterschiedlichen Fähigkeiten und das hat eig. immer recht gut geklappt, wenn wir so den Stoff durchgegangen sind. (Vor allem unser ossi der ein wenig ein nichtsblicker war hat mit seiner Fragerrei eig. immer sehr viel geholfen, da so nie was ausgelassen wurde :D )
Aber kommt natürlich drauf an, wie gut du dich mit den Leuten aus deinem Kurs verstehst, bei uns war das kein Thema.
 
EquitesMortem schrieb:
Leider kenn ich keine effektiven Lernstrategien, kenn nur die Sprüche "Hinsetzen, Buch aufschlagen und lernen lernen lernen" oder "Üben, üben, üben". Gut, mach ich, wenn ich weiß wie, damit des gelernte auch im Kopf bleibt?! :S

- Zusammenfassen. Das Skript/Folien zusammenfassen und eine eigene kurze Version mit allen wichtigen Inhalten erstellen.

- Wenn du mit der Bahn oder so zur Uni fährst, dann am besten Karteikarten erstellen und während der Fahrt lernen.

- Altklausuren. Es gibt Dozenten, die immer die selbe Klausur schreiben oder einen ähnlichen Fragenpool haben
 
also wie man am besten lernt, haben einige ja schon geschrieben. ich finde, dass die halbe bereits das aktive zuhören und mitschreiben an der uni ist. es gibt immer wieder studenten, die sitzen an ihrem laptop oder smartphone und machen scheinbar andere dinge. wenn man schon in die vorlesung reinhockt, dann sollte man auch dabei sein. das spätere durchgehen des stoffes fällt einem dann leichter, weil man das schon mal gehört hat und einen anhaltspunkt hat. kann ich zumindest für die geisteswissenschaftler sagen. :D
 
Sachen die mich nicht interessieren lernte ich erst gar nicht, denn das wäre Zeitverschwendung. Stattdessen lernte ich nur das was mich interessierte. Auch wenns gar nicht zur Ausbildung oder Uni dazugehört hat. Dadurch hatte ich mehr Können als andere, denn die Lerneffektivität funktioniert nur zusammen mit Interesse im Gehirn. Ich lies einfach schlechte Noten schreiben, denn das hats eh keinem interessiert. Ich habe mich erst gar nicht bei Firmen beworben wo die Chefs nach Abschlüssen fragten, denn das sind Chefs die sowieso misstrauisch sind und auf dich herabblicken würden. Das gilt bis heute noch und ich frage mich warum ich diese Zeugnisse aufbewahren soll. Ich bin am überlegen ob ich die nicht verbrennen soll. Ich habe Menschen und Firmen kennengelernt die erst gar nicht danach fragten. Die wollen nur wissen was DU kannst. Dann entdeckte ich immer mehr Geldquellen ohne dass ich mich bei irgendwo bewerben muss. Zurückblickend und lächelnd schaue ich auf das veraltete deutsche Schulsystem.
 
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@DDM_Reaper20

Das meint er schon Ernst.
Ich kenne ihn seit mehr als 10 Jahren!

Und seit mehr als 10 Jahren hat er keinen Beruf mehr ausgeübt.
Seit er ne Ausbildung zum Mediengestalter gemacht hat, sitzt er zu Hause und will nicht mehr arbeiten.
Sonst hätte er zuwenig Freizeit...bzw würde ihn die Arbeit langweilen.
Er hat keine Lust jeden Tag zur Arbeit gehen zu müssen, findet er zu anstrengend.


Und da er jetzt andere Geldquellen gefunden hat, hat er sich von einer Tätigkeit nochmal deutlich mehr
entfernt. Und das obwohl er eigentlich nicht dumm ist, und durchaus Talente hat!

Er hat leider nur eine 1 Zimmerwohnung, nichtmal das motiviert ihn, einer Arbeit nachzugehen.
Am liebsten hätte er eine große Wohnung in Form einer Werkstatt.
 
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Mich motiviert die Arbeit bei Firmen und Betriebe nicht, die Abschlüsse verlangen würden. Das ist was für Schwache die kein Selbstdiziplin haben. Ich arbeite Zuhause an meine eigenen Geldquellen. Irgendwann werden es 1000 euro Gewinn sein. Für die meisten Angestellten bleiben etwa 200-400 euro übrig und das obwohl 8-10 std Arbeit.
Jemand der in einem Betrieb oder Firma arbeitet, hat keine wirklich flexible Möglichkeit die Einnahmenquellen zu vergrößern. Der Chef zahlt immer gleich viel egal welche Aufgaben du hast. Das nennt man Ausbeutung. Viel Spaß noch.
 
@Equites
Erste Frage: Was studierst du überhaupt? (das macht ja nach Studiengang schon nen Unterschied und ich hab da im bisherigen Verlauf keine Äußerung gesehen)

Ich selber studiere Maschinenbau (Vertiefung Energietechnik) und muss mich aktuell oft mit komplexerer Mathematik herumschlagen (Thermodynamik, Strömungsmechanik hauptsächlich).
Was ich schonmal sagen kann: Unbedingt Vorlesungen besuchen und die Übungen ebenfalls oder die Übungsaufgaben (meiner Meinung und Erfahrung nach sogar noch wirkungsvoller) zu Hause oder iwo inner Uni solo lösen (ich hab mich da immer in irgendwelche dahergelaufenen Vorlesungen gesetzt und die Übungsaufgaben gerechnet), damit haste schonmal die halbe Miete drin, grade bei rechenlastigen Fächern.
Da hilft ohnehin nur Begreifen und Anwenden (und aus gemachten Fehlern lernen). Die Theorie dahinter rallt man dann meistens im Vorbeigehen.
Für mehr würd ich gern erstma wissen, wo der Hase inhaltlich langläuft.



Noch ein Kommentar abseits vom Thema:
Experiment und Merkur kann glaube getrost ignorieren, das hilft dir keinen Meter weiter, auch wenn ich auch schon die Erfahrung gemacht hab, dass es meinen Chef (6-monatiges Betriebspraktikum) nich juckte, was da für ne Note stand, hauptsache der Nachweis war erbracht. Weil merken kann man sich bei Gott nicht alles, aber man sollte wissen, wo es steht. Das bringt einem bei der Prüfungsvorbereitung allerdings keinen Punkt.
 
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