Home-ESXi - 1200€ - 50/50 Test-/Produktivnutzung

Voltago

Commander
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Hallo zusammen,

nachdem ich mich die letzten Tage intensiv mit dem Thema beschäftigt habe und mir nun klar ist, was ich eigentlich will, wende ich mich nun an Euch zwecks Beratung/Verbesserungen/Ratschlägen/etc.

Vorab möchte ich noch eine Bitte an Euch richten: Bitte hier nicht über Sinn und Zweck der Sache diskutieren. Mir ist absolut klar, dass für die reine Privatnutzung, wie es hiermit der Fall sein wird, das nachfolgende Szenario komplett überzogen und unsinnig erscheint.
Mir geht es hier in erster Linie um meine berufliche Weiterbildung. Von meiner Firma bekomme ich die Lizenzen gestellt, weshalb das Vorhaben finanziell auch erst in einen Bereich gerückt ist, der für mich leistbar ist und den ich bereit bin für meine Weiterbildung zu investieren. An den Systemen der Kunden, die abgesehen von der verwendeten Hardware, ähnlich aufgebaut sind, kann ich leider nicht ohne Weiteres testen und probieren ohne einen fatalen Ausfall zu riskieren.

Nachdem das für mich nun aus dem Weg geräumt ist kommen wir zum Anwendungsszenario. Meine preisliche Vorstellung für die Hardware liegt, wie bereits dem Titel zu entnehmen, bei maximal 1200€, gerne auch weniger, mehr nur sehr ungerne. Das notwendige SSL-Zertifikat und alle weiteren Sachen wie Domain gehen dann separat.

Allerdings ergibt sich bei mir ein ungewöhnlicher Stellplatz mangels Genehmigung zum Kabelverlegen durch den Vermieter: Das Wohnzimmer, wo das ISP-Bridgemodem, meine Firewall (Fortinet Fortigate 60B) & mein Switch (Zyxel GS1900-8) steht. Da das System 24/7 laufen soll, wäre es mir noch ein Anliegen, wenn das System klein, unauffällig, möglichst leise & stromsparend wäre.

Ich möchte mir einen ESXi-Server aufbauen, auf dem vorerst 4 VMs laufen sollen (3x Server 2012 R2 + Mailcleaner). Etwas Spielraum nach oben möchte ich mir für zukünftige Erweiterungen gerne sichern. Erstmal soll mit dem System getestet werden und wenn alles dann vernünftig läuft auch produktiv damit gearbeitet werden, sprich PCs im Heimnetzwerk in die Domain, Serverprofile, zentrall gespeicherte Daten, eigene Mailadressen, über VPN bei Bedarf Datenzugriff von außen und zentrale Sicherung mit Veeam.

Folgende VMs habe ich hier im Sinn:

1x Server 2012R2 - als Domaincontroller, DNS, DHCP, Fileserver (evtl. ESET Remote Administrator Console)
1x Server 2012R2 + Exchange 2013 - als Exchange, eine kleine Homepage, evtl. OwnCloud
1x Mailcleaner Community Edition
1x Server 2012R2 -> nur Veeam zum Backup aller anderen VMs

Das erste Herausforderung hier war die Bestimmung des notwendigen RAMs - gerechnet habe ich mit Erfahrungswerten aus dem Internet und von Arbeitskollegen wie folgt:

Host - 4GB
DC/DNS/DHCP/File - 4GB
Exchange/HP(/OwnCloud) - 12GB
Mailcleaner - 2GB
Veeam-Backup - 4GB

Bei den Werten bin ich mir aber nicht sicher, da ich da keine eigene Erfahrung damit habe und mich hier nur auf Erfahrungswerte stützen kann. In Summe ergeben sich somit 26GB RAM, weshalb ich mich zwecks Luft nach oben für 32GB entschieden habe, die für meinen geplanten Aufbau auf einem S1150-System auch das Maximum darstellen. Mit 6GB RAM in Reserve (bzw. vorerst 10GB für den Host) bin ich meiner Ansicht nach auf der sicheren Seite, falls die eine oder andere VM noch mehr RAM braucht/haben will oder noch ein bis zwei weitere VMs, die dann aber entweder auf Linux oder Win7 basieren werden.

Beim Speicher habe ich an eine Crucial M550 (256GB) für die VMs + 2 WD Red (jeweils 2TB) für die Daten gedacht. In meinem PC habe ich momentan eine 1TB HDD, von der mir noch etwa 100GB zur Verfügung stehen verbaut. Da die Datenmenge in Zukunft aber eher größer als kleiner wird habe ich mich jetzt mal spontan für 4TB entschieden. Bei der SSD bin ich mir nicht sicher, ob die für meine Zwecke auch 24/7-tauglich ist, die HDDs dagegen sind ja für 24/7 spezifiziert. RAID ist für mich zumindest vorerst kein Thema, eventuell bekomme ich von meiner Firma noch einen ESXi-tauglichen Raid-Controller, was ich aber vorher noch genau abklären werde und dann entweder bei den 2x2 TB bleiben oder auf 4x 1TB im Raid5 umrüsten werde.

CPU wird vermutlich ein Xeon E3-1245 v3 werden, Board ein Asrock H97M Pro4. NICs werde ich zwei Intel Gigabit CT Desktop Adapter (Intel 82574L - Chipsatz) verbauen und dann jeweils 2 VMs über eine NIC laufen lassen + einmal noch den Host extra. Die Onboard Intel I218V wird von ESXi (noch) nicht offiziell unterstützt, weshalb ich auf Nummer sicher gehen will und wenn ich sie zum Laufen bekomme, dann kann ich mir immer überlegen, was ich damit anstelle, vermutlich am ehesten die Exchange-VM alleine darüber laufen lassen, damit die volle Bandbreite hat.

Angetrieben werden soll das ganze von einem beQuiet Straight Power E10 400W, obwohl das SeaSonic Platinum Series Fanless 400W auch noch eine Überlegung wert wäre, wobei ich mir bei passiv und 24/7 absolut nicht sicher bin. Verbauen will ich das System in ein Fractal Design Define Mini mit 3 Noctua NF-S12A ULN als Gehäuselüfter (2x vorne, 1x hinten).

Die Geizhals-Liste zu allen genannten Komponenten findet ihr hier. Die Hardware habe ich aus einer Mischung von Usererfahrungen und der ESXi-Kompatibilitätsliste zusammengesucht.

Mit dem Kaufen habe ich es nicht eilig, allerdings wohl spätestens im Juni. Mir ist auch klar, dass in 3 Monaten wieder viel passiert, ich will mich nur mal absichern, ob das System, das ich mir jetzt hier mal in der Theorie zusammengebastelt habe auch überhaupt Sinn ergibt.

Erstmal vielen Dank fürs Lesen, für Verbesserungsvorschläge bin ich offen, die es - denke ich - bestimmt geben wird.
 
Mit "F3" habe ich mal nach "?" gesucht und nichts gefunden. Was ist der Sinn des Threads wenn du keine Frage hast?
 
Würde nen Dell T20 nehmen und auf 32 GB ECC RAM upgraden. Dazu SSDs/HDDs und ggfs ein optisches Laufwerk (sofern benötigt). ESXi läuft über nen USB Onboard adapter per USB Stick so bleiben 4 Sata Ports. Das Ding brauch weder viel Platz noch viel Strom und hat 2 Jahre vor Ort Service für einen Preis von 349 € (4 GB RAM) und 380 - 400 € (8 GB Ram).
 
Spontan Fällen mir folgende Fragen ein, auf die ich aber auch keine Antwort kenne:
- ist die Speichermenge für die unterschiedlichen VMs ausreichend
- ist eine SSD für einen 24/7 betrieb sinnvoll
- ist eine 256gb große SSD "groß" genug
- Reichen 2 NIC's oder sollten es besser 4 sein
- gibt es " bessere " Hardware für seinen Einsatzzweck

...

Kommt schon, so schwer ist das auch nicht...
 
se7enthson schrieb:
Würde nen Dell T20 nehmen und auf 32 GB ECC RAM upgraden.

Der T20 hat nur 4 Threads ... kommt mir etwas wenig vor ... ein Xeon mit SMT macht da m. E. schon mehr Sinn (hat der TE ja auch schon gewählt) ... bei 5 € Differenz würde ich aber schon den 1246v3 nehmen ...
 
MoinMoin,

Voltago schrieb:
Allerdings ergibt sich bei mir ein ungewöhnlicher Stellplatz mangels Genehmigung zum Kabelverlegen durch den Vermieter: Das Wohnzimmer, wo das ISP-Bridgemodem, meine Firewall (Fortinet Fortigate 60B) & mein Switch (Zyxel GS1900-8) steht. Da das System 24/7 laufen soll, wäre es mir noch ein Anliegen, wenn das System klein, unauffällig, möglichst leise & stromsparend wäre.

Gibt es für die Fortigate einen Grund? Wenn Du schon einen ESXi aufbauen willst, dann würde ich das Ding durch eine virtuelle Sophos UTM als Home-Edition ersetzen (Lizenz ist kostenlos).


Ich möchte mir einen ESXi-Server aufbauen, auf dem vorerst 4 VMs laufen sollen (3x Server 2012 R2 + Mailcleaner). Etwas Spielraum nach oben möchte ich mir für zukünftige Erweiterungen gerne sichern. Erstmal soll mit dem System getestet werden und wenn alles dann vernünftig läuft auch produktiv damit gearbeitet werden, sprich PCs im Heimnetzwerk in die Domain, Serverprofile, zentrall gespeicherte Daten, eigene Mailadressen, über VPN bei Bedarf Datenzugriff von außen und zentrale Sicherung mit Veeam.

Ich kann den Wunsch nach einer Spielwiese gut verstehen. Aber bei Mail hört der Spaß auf: Du hast zu Hause i.d.R. nicht die notwendige Redundanz, um Dir nicht aus Versehen in den Fuß zu schießen. Testsystem meinetwegen, aber ich würde es nicht als Produktivsystem laufen lassen. Dafür ist *mir* Mail zu wichtig.

Bei den eigenen Rechner in der Domäne stellt sich halt die Frage, ob Du auch überall eine Professional-Lizenz hast. Mit den gängigen Home-Varianten wird das nichts.

Benötigt Veeam nicht außerdem ein vCenter für die Datensicherung? Falls ich mich nicht irre, dann solltest Du das in Deine Resourcenplanung mit aufnehmen.

btw: Wohin wird denn das Backup gemacht?

Host - 4GB
DC/DNS/DHCP/File - 4GB
Exchange/HP(/OwnCloud) - 12GB
Mailcleaner - 2GB
Veeam-Backup - 4GB

Der ESXi braucht keine 4 GB RAM.

Der maximale RAM-Ausbau wird übrigens nicht nur von Deiner Hardware-Plattform bestimmt, sondern auch von Deinem Hypervisor. Sofern Du die kostenlose ESXi-Variante nimmst, kann der nur 32 GB verwalten.

Aus eigener Erfahrung: Es sprengt zu erst den verfügbaren RAM. CPU und Plattenplatz sind i.d.R. mehr als ausreichend vorhanden.

Bei der SSD bin ich mir nicht sicher, ob die für meine Zwecke auch 24/7-tauglich ist, die HDDs dagegen sind ja für 24/7 spezifiziert.

Die SSD wirst Du sehr wahrscheinlich nicht durch Überbeanspruchung zerstören. Aber ich würde gleich auf 512 GB gehen: Das lässt mehr Spielraum für unterschiedliche VMs, die nur temporär laufen, und Snapshots.

RAID ist für mich zumindest vorerst kein Thema, eventuell bekomme ich von meiner Firma noch einen ESXi-tauglichen Raid-Controller, was ich aber vorher noch genau abklären werde und dann entweder bei den 2x2 TB bleiben oder auf 4x 1TB im Raid5 umrüsten werde.

RAID bringt nicht nur Vorteile. Wenn Du schon mit Win 2012 R2 spielst, dann schau Dir mal die Storage Pools an.


CPU wird vermutlich ein Xeon E3-1245 v3 werden, Board ein Asrock H97M Pro4. NICs werde ich zwei Intel Gigabit CT Desktop Adapter (Intel 82574L - Chipsatz) verbauen und dann jeweils 2 VMs über eine NIC laufen lassen + einmal noch den Host extra. Die Onboard Intel I218V wird von ESXi (noch) nicht offiziell unterstützt, weshalb ich auf Nummer sicher gehen will und wenn ich sie zum Laufen bekomme, dann kann ich mir immer überlegen, was ich damit anstelle, vermutlich am ehesten die Exchange-VM alleine darüber laufen lassen, damit die volle Bandbreite hat.

Du brauchst diesen Aufwand nicht zu treiben: Du hast bei Dir fast keinen Anwendungsfall, wo die VMs nach außen dauerhaft 1 Gbit/s liefern müssen. Die VMs am vSwitch mit der vmxnet3 ausstatten und fertig. Sollte die UTM auf dem Server laufen, dann würde ich mir lediglich die zwei Interfaces für LAN und WAN nehmen.


Die Geizhals-Liste zu allen genannten Komponenten findet ihr hier. Die Hardware habe ich aus einer Mischung von Usererfahrungen und der ESXi-Kompatibilitätsliste zusammengesucht.

Dell, Lenovo und HP haben kleine Server mit Quadcore Xeons für ca. 400-500 EUR im Angebot. Ich würde so einen (wieder) nehmen und mit RAM und Laufwerken ausrüsten. Bei HP gibt es dann auch schon das passende Installationsimage für den ESXi zum Download. Da lohnt sich das Basteln nur aus Spaß an der Freude.

HTH,
Chris
 
Donaldino schrieb:
Spontan Fällen mir folgende Fragen ein, auf die ich aber auch keine Antwort kenne:

Alter Falter... wie kann man an solchen Fragen scheitern?

- ist die Speichermenge für die unterschiedlichen VMs ausreichend

Er hat max. etwas weniger als 32 GB zur Verfügung, die er verteilen kann. Damit muss er leben. Ende der Ansage.

- ist eine SSD für einen 24/7 betrieb sinnvoll

Warum sollte sie es nicht sein? Soviel wird auf ihr nicht geschrieben und ansonsten ist sie evtl. (!) nach fünf Jahren durchgenudelt. Vorher wird sie wahrscheinlich schon ersetzt worden sein. Oder hat aus anderen Gründen den Löffel abgegeben... BACKUP!


- ist eine 256gb große SSD "groß" genug

Rechne jede OS-Installation mit ca. 50 GB. Das wird schon mal recht eng.

- Reichen 2 NIC's oder sollten es besser 4 sein

Wozu sollen die vier NICs genutzt werden? Sein System kann nicht ausreichend Daten liefern, um 4x 1 GbE zu sättigen - sofern es denn auf der Clientseite überhaupt genügend "Abnehmer" gibt.

- gibt es " bessere " Hardware für seinen Einsatzzweck

Natürlich, die gibt es immer...

Kommt schon, so schwer ist das auch nicht...

jo.
Ergänzung ()

Nando. schrieb:
Siehe meinen Post ... meinst du mit SMT? Oder reicht ein Quadcore ohne SMT aus?

Für die o.g. Aufgaben reichen vier Kerne und um die 3 GHz pro Kern locker aus. Es macht mehr Sinn, das Geld in RAM und SSDs zu stecken. Die meiste Zeit werden die Kerne eh rumidlen...
 
Na deswegen ja z.B. den Dell T20 + RAM und Laufwerke =) U.a. weil ich ihn in fast derselben Konstellation betreibe, lediglich ohne ECC und der gute langweilt sich die meiste Zeit hinsichtlich der CPU Last.
 
Danke für die ganzen Posts.

@JoeDalton

Für die FortiGate gibt es den Grund, dass ich die schon seit einem Monat in Betrieb habe :D Hab eine statische IP dank meinem neuen Anschluss bekommen und mein Chef hat mir eine in die Hand gedrückt und gemeint, ich soll mich mal damit beschäftigen ;) Die ist auch mittlerweile auch schon für mich passend konfiguriert, weshalb ich nicht mehr umsteigen möchte, gerade weil ich mit der Firewall auch meine private Spielwiese hab und das Gelernte dann bei den Geräten der Kunden anwenden kann.

Wegen dem Exchange hab ich mir auch schon den Kopf zerbrochen, gerade im Fall, dass der mal dunkel bleibt. Die Lösung für mich wird sein, die wichtigen Dinge wie Finanzamt, E-Rechnungen und Banken weiter über die Provider-Mail laufen zu lassen. Hat dann auch den Vorteil dass ich 2 voneinander unabhängige Postfächer habe. Der Rest des privaten Mailverkehrs kann dann problemlos über den eigenen Server laufen, und wenn der streikt, dann soll er halt. In dem Fall kann ich nur wieder was dazulernen, weil solche Probleme auch bei unseren Kunden schon vorgekommen sind und dann hab ich schon mal einen Anhaltspunkt, wie ich vorgehen kann.

Ich hab hier im Moment 3 Geräte (PC, NB, NUC im Wohnzimmer) mit Win 8.1 Pro, sollte der Lebensgefährte meiner Mutter irgendwann noch hier einziehen, dann hat er auf seinem PC + NB auch Win 7 Pro drauf, ist also von demher kein Thema.

Veeam unterstützt Standalone-Hosts, vCenter ist also nicht notwendig. Die andere Limitierung ist, dass Veeam (offiziell) den kostenlosen ESXi nicht unterstützt, dagegen spricht, dass 2 meiner Arbeitskollegen Veeam in Verbindung mit dem kostenlosen ESXi problemlos verwenden.

Sichern wollte ich vorerst auf eine externe Platte (2TB) - eventuell mit VT-d direkt an die VM durchgereicht, ist das überhaupt sinnvoll? Später werde ich mir eine NAS für das Backup anschaffen und von der zusätzlich auf eine externe Platte sichern.

Wie viel RAM würdest du dem ESXi geben? Die Aussagen sind hier unterschiedlich, VMWare selbst setzt 2GB als Minimum und empfiehlt 8GB.

Die SSD hab ich mal gegen die 512GB M550 ausgetauscht. Da hab ich nicht nachgedacht, die 256GB waren schon recht knapp bemessen. Die Storage-Pools schau ich mir mal an, danke für den Tipp.

Eine von den Intel 82574L werd ich brauchen, weil der Onboard I218V offiziell ja (noch) nicht unterstützt ist. Hab mich hier auf die Aussagen meiner Arbeitskollegen verlassen und 2 NICs eingepackt, weil der Unterschied schon spürbar sei. Für mich persönlich war der Sinn dahinter, dass der Fileserver möglichst viel Bandbreite kriegt, da die Daten dann von diesem auf die Geräte verteilt werden, was speziell beim NUC im Wohnzimmer nicht ganz unwichtig wäre. Vorerst kann ich es wohl auch mit einer versuchen, wenn die Performance nicht reicht, dann ist die 2te Karte schnell nachgesteckt bzw. der I218V lauffähig.

Von den Serverkomplettsystemen hält mich die Angst vor der Lautstärke doch noch etwas ab. Beim T20 bin ich bei Cyberport wenn ich das günstigste Modell mit 4GB verbautem RAM, Xeon E3-1225v3 & 1TB HDD nehme (352€), 4x 8GB RAM (insg. 436€), 1x2TB HDD Dell Kit (152€) bei 940€, dann noch die SSD dazu (grob 200€), macht dann 1140€. Das ESXi-Image müsste man auf jeden Fall wegen der Onboard-NIC des T20 anpassen, daran soll's aber nicht scheitern.

Performancemäßig wären meine Eigenbauvariante und der Dell in der o.g. Konfiguration in meinen Augen ziemlich gleich auf - ist das richtig so? Ich werd mir die Variante mit dem Dell mal durch den Kopf gehen lassen.

Danke für den Input und gute Nacht ;)
 
Auf das Anpassen des Images kannst du verzichten wenn Du dir eine Intel Pro 1000 DUAL LAN oder dergleichen dazu holst, habe ich gebraucht in der Bucht für 18 € inkl Versand bekommen. Die Treiber sind im Image bereits enthalten und mehr LAN Ports schaden sicherlich nicht. Hinsichtlich der Lautstärke, der Dell T20 ist wirklich sehr leise und kompact. Alternativ wäre vllt ein Lenovo TS 140 etwas für dich.
 
Du kannst beim T20 jede x-beliebige SATA Platte einstöpseln (die sind größer und günstiger...)
 
Voltago schrieb:
Das erste Herausforderung hier war die Bestimmung des notwendigen RAMs - gerechnet habe ich mit Erfahrungswerten aus dem Internet und von Arbeitskollegen wie folgt:

Host - 4GB
DC/DNS/DHCP/File - 4GB
Exchange/HP(/OwnCloud) - 12GB
Mailcleaner - 2GB
Veeam-Backup - 4GB

Bei den Werten bin ich mir aber nicht sicher, da ich da keine eigene Erfahrung damit habe und mich hier nur auf Erfahrungswerte stützen kann. In Summe ergeben sich somit 26GB RAM, weshalb ich mich zwecks Luft nach oben für 32GB entschieden habe, die für meinen geplanten Aufbau auf einem S1150-System auch das Maximum darstellen. Mit 6GB RAM in Reserve (bzw. vorerst 10GB für den Host) bin ich meiner Ansicht nach auf der sicheren Seite, falls die eine oder andere VM noch mehr RAM braucht/haben will oder noch ein bis zwei weitere VMs, die dann aber entweder auf Linux oder Win7 basieren werden.

Mach dir da nicht soviel Gedanken, nimm einfach die 32GB Vollbestückung beim S1150


Voltago schrieb:
Beim Speicher habe ich an eine Crucial M550 (256GB) für die VMs + 2 WD Red (jeweils 2TB) für die Daten gedacht. In meinem PC habe ich momentan eine 1TB HDD, von der mir noch etwa 100GB zur Verfügung stehen verbaut. Da die Datenmenge in Zukunft aber eher größer als kleiner wird habe ich mich jetzt mal spontan für 4TB entschieden. Bei der SSD bin ich mir nicht sicher, ob die für meine Zwecke auch 24/7-tauglich ist, die HDDs dagegen sind ja für 24/7 spezifiziert. RAID ist für mich zumindest vorerst kein Thema, eventuell bekomme ich von meiner Firma noch einen ESXi-tauglichen Raid-Controller, was ich aber vorher noch genau abklären werde und dann entweder bei den 2x2 TB bleiben oder auf 4x 1TB im Raid5 umrüsten werde.

die Crucial M550 512GB wird für alle VMs ohne Probleme reichen.
wenn du erst ausprobieren willst würde ich die HDDs am Anfang weglassen und wenn du was neues testen willst sind die schnell angeschlossen und als ESXi Datastore eingerichtet.

Konnte beim Kauf von meinem Homeserver extrem günstig eine 750GB Samsung 840 EVO kaufen (günstiger wie das 500GB Modell :freak: )
Dazu noch eine alte WD Black 1TB als Datenspeicher für die VMs


Voltago schrieb:
CPU wird vermutlich ein Xeon E3-1245 v3 werden

Ist egal solange er "gleich oder besser" ist wie der E3-1230 v3, je nach Preis kannst da ja noch bisschen switchen


Voltago schrieb:
Board ein Asrock H97M Pro4

So und da machst du den grössten Fehler, hast du schon Mal nen produktiven Server mit einem Asrock Board gesehen?
Wenn du schon lernen und ausprobieren willst dann nimm ein Supermicro, ECC Unterstützung, mit dual oder quad NIC, IPMI und richtigem Serverbios.


Voltago schrieb:
NICs werde ich zwei Intel Gigabit CT Desktop Adapter (Intel 82574L - Chipsatz) verbauen und dann jeweils 2 VMs über eine NIC laufen lassen + einmal noch den Host extra. Die Onboard Intel I218V wird von ESXi (noch) nicht offiziell unterstützt, weshalb ich auf Nummer sicher gehen will und wenn ich sie zum Laufen bekomme, dann kann ich mir immer überlegen, was ich damit anstelle, vermutlich am ehesten die Exchange-VM alleine darüber laufen lassen, damit die volle Bandbreite hat.

Bei mir zuhause läuft ein Supermicro Board mit Quad NIC.
LAN0 ist für die Config von IPMI und ESXi und als LAN für die VMs direkt mit dem Hauptswitch verbunden
LAN1 ist LAN der virtuellen Sophos Firewall direkt mit dem Hauptswitch verbunden direkt mit dem Modem verbunden
LAN2 ist ein getrenntes Gastnetzwerk zum Gast AccessPoint
LAN3 ist WAN der virtuellen Sophos Firewall direkt mit dem Modem verbunden

Im ESXi sieht das ganze so aus:
Anhang anzeigen 479026


Voltago schrieb:
Angetrieben werden soll das ganze von einem beQuiet Straight Power E10 400W

Kann ich empfehlen hab mein "altes" E9 480CM verbaut, der Server zieht im Idle knapp 50Watt, daher würde auch ein kleineres NT reichen
Würde aber zur CM Variante greifen, ist einfacher wenn die ganzen PCI-e Stromkabel los bist.


Voltago schrieb:
Verbauen will ich das System in ein Fractal Design Define Mini mit 3 Noctua NF-S12A ULN als Gehäuselüfter (2x vorne, 1x hinten).

Ich hab den Server in meinem alten Cooler Master Silencio 650 mit Standard Lüftern. Das ist auch der lauteste Teil des ganzen Servers, nur stört mich das nicht da er sowieso im Keller steht.


Voltago schrieb:
Erstmal vielen Dank fürs Lesen, für Verbesserungsvorschläge bin ich offen, die es - denke ich - bestimmt geben wird.

Hab oben eigentlich schon alles gesagt, hier noch schnell meine Empfehlung:
http://geizhals.de/?cat=WL-525625

Falls weitere Fragen hast kannst mich auch privat anschreiben
 
Danke für den Post Switcher.

Das ASRock-Board hab ich ausgewählt, weil hier im PC auch eins verbaut ist, dass nie Probleme gemacht hat und weil diverse Posts in anderen Foren für einen ESXi auch ASRock-Boards empfehlen - aber im Grunde hast du recht, wenn schon ein Server, dann soll's am entsprechenden MB nicht scheitern.

Hab mir die Super Micro - Boards mal angesehen und das X10SLM+-F mal in die Liste gepackt, ist auch lt. Herstellerseite für den 5.5 U1 ESXi tauglich/zertifiziert. Dazu hab ich 32GB DDR3-1600 ECC Kingston Value RAM eingepackt - der steht allerdings nicht auf der Kompatibilitätsliste des MBs. Ist das weiter tragisch oder wie im normalen Desktopbereich eher egal? CPU hab ich auch mal gegen einen E3-1231v3 ausgetauscht - die integrierte Grafik wird ja nicht benötigt, weil das Supermicro eine onboard verbaut hat.

NT mit CM gibts im 400W Bereich von den Herstellern die ich als "gut" im Kopf hab nur das angesprochene Fanless Seasonic - nur da bin ich mir wie gesagt bei 24/7 absolut nicht sicher. Das 500W E10 CM wäre noch eine Überlegung wert - mal sehen.

Danke für die Liste - nur die gibt's laut Geizhals offenbar nicht :D

Nochmals danke.
 
MoinMoin,

Voltago schrieb:
Für die FortiGate gibt es den Grund, dass ich die schon seit einem Monat in Betrieb habe :D Hab eine statische IP dank meinem neuen Anschluss bekommen und mein Chef hat mir eine in die Hand gedrückt und gemeint, ich soll mich mal damit beschäftigen ;) Die ist auch mittlerweile auch schon für mich passend konfiguriert, weshalb ich nicht mehr umsteigen möchte, gerade weil ich mit der Firewall auch meine private Spielwiese hab und das Gelernte dann bei den Geräten der Kunden anwenden kann.

Das Ding frisst zusätzlich Strom und ist nicht wirklich flott. Um die Grundlagen im Bereich Firewall kennenzulernen würde ich nicht auf so ein Teil setzen (sofern überhaupt die ganzen lizensiert/aktiviert sind).

[eigener Mailserver und Erfahrungen mit Kundenumgebungen]

Nein, sofern Du nicht in sehr kleinen Kundenumgebungen unterwegs bist, wirst Du Deine Erfahrungen von zu Hause nur bedingt übertragen können. Und die (Nicht-)Verfügbarkeit der privaten Mails wirst Du dann auch noch schmerzlich Kennenlernen. Es lohnt wirklich nicht, an dieser Stelle Test- und Produktivsysteme zu mischen.

Veeam unterstützt Standalone-Hosts, vCenter ist also nicht notwendig. Die andere Limitierung ist, dass Veeam (offiziell) den kostenlosen ESXi nicht unterstützt, dagegen spricht, dass 2 meiner Arbeitskollegen Veeam in Verbindung mit dem kostenlosen ESXi problemlos verwenden.

Die Frage ist doch, welche Funktionen von Veeam ohne vCenter funktionieren. Zumal Du in Kundenumgebungen i.d.R. immer die Kombination aus beiden Systemen haben wirst.


Sichern wollte ich vorerst auf eine externe Platte (2TB) - eventuell mit VT-d direkt an die VM durchgereicht, ist das überhaupt sinnvoll? Später werde ich mir eine NAS für das Backup anschaffen und von der zusätzlich auf eine externe Platte sichern.

VT-d ist nicht immer ganz problemlos. Ein NAS dürfte in der Summe problemloser sei.

Wie viel RAM würdest du dem ESXi geben? Die Aussagen sind hier unterschiedlich, VMWare selbst setzt 2GB als Minimum und empfiehlt 8GB.

Die Angaben haben nichts mit dem Hypervisor zu tun. Der nimmt sich bei mir aktuell weniger als 1 GB und verwaltet sich im wesentlichen selbst.

Eine von den Intel 82574L werd ich brauchen, weil der Onboard I218V offiziell ja (noch) nicht unterstützt ist. Hab mich hier auf die Aussagen meiner Arbeitskollegen verlassen und 2 NICs eingepackt, weil der Unterschied schon spürbar sei. Für mich persönlich war der Sinn dahinter, dass der Fileserver möglichst viel Bandbreite kriegt, da die Daten dann von diesem auf die Geräte verteilt werden, was speziell beim NUC im Wohnzimmer nicht ganz unwichtig wäre. Vorerst kann ich es wohl auch mit einer versuchen, wenn die Performance nicht reicht, dann ist die 2te Karte schnell nachgesteckt bzw. der I218V lauffähig.

Auch in diesem Fall hilft die Mathematik: Deine HDDs liefern einzeln weniger als 100 MB/s, wenn Du nicht große Datenmengen am Stück ausliest. D.h. der begrenzende Faktor ist eher der Plattenspeicher und nicht das Netzwerkinterface. Außerdem wirst Du am NUC auch nicht kontinuierlich Daten vom Server saugen, so dass die Leitung glüht.

In deinem Anwendungsfall ist mehr als ein Netzwerkanschluss Luxus und nicht notwendig. Interessant wäre eine zweite Schnittstelle für iLO/IPMI o.ä., aber das wirst Du mit einem Consumer-Board nicht kriegen. Wenn Du eine Firewall auf dem Server betreibst, wäre eine zweite NIC nett, aber mit dem passenden Switch kann man auch mal das Thema VLANs angehen. :-D


Von den Serverkomplettsystemen hält mich die Angst vor der Lautstärke doch noch etwas ab. Beim T20 bin ich bei Cyberport wenn ich das günstigste Modell mit 4GB verbautem RAM, Xeon E3-1225v3 & 1TB HDD nehme (352€), 4x 8GB RAM (insg. 436€), 1x2TB HDD Dell Kit (152€) bei 940€, dann noch die SSD dazu (grob 200€), macht dann 1140€. Das ESXi-Image müsste man auf jeden Fall wegen der Onboard-NIC des T20 anpassen, daran soll's aber nicht scheitern.

Interessante Preise, aber ich würde den Server mit Standardkomponenten aufrüsten und einen Haufen Geld sparen:
- Server: ca. 400 EUR
- 32 GB ECC RAM: ca. 350 EUR
- 2x 2 TB HDD: 150-200 EUR
- 1x SSD: <200 EUR

Die Server sind in der Lautstärke zwar nicht mit leisen PCs zu vergleichen, aber sie sind *deutlich* leiser als die bekannten Rackserver.

Performancemäßig wären meine Eigenbauvariante und der Dell in der o.g. Konfiguration in meinen Augen ziemlich gleich auf - ist das richtig so? Ich werd mir die Variante mit dem Dell mal durch den Kopf gehen lassen.

Bei der Performance nehmen die sich nicht allzu viel: Es geht hier eher um Stabilität und Treiberunterstützung. Wenn der Server-Hersteller schon VMware-Kompatibilität bestätigt, würde ich mir das Basteln und fehlende Kompatibilität einzelner Komponenten nicht antun wollen. In der Hinsicht bin ich faul.


Cu,
Chris
 
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