Audio-Interface für Gamer-PC?

Cumonu · 19. Mai 2015

Ich plane die Anschaffung aktiver Nahfeldmonitore (JBL LSR 305) für meinen Desktop-PC, der auch zum Zocken benutzt wird (derzeit Windows 7 x64, später vielleicht Win 10).

Da ich Einbußen in der Audioqualität befürchte (insbesondere nerviges Brummen), wenn ich die Monitore mittels 3,5-mm-Stereo-Klinke-auf-2x-6,3-mm-Monoklinke direkt an den Onboard-Sound meines Mainboards ASUS ROG Maximus VII Hero anschließe, erwäge ich auch den Kauf eines USB-Audio-Interfaces, z. B. Steinberg UR22.

Da ich noch nie mit einem solchen Audio-Interface gearbeitet habe, wollte ich mal fragen, ob es bei einem Gamer-PC vielleicht Gründe gibt, die dem Vorhaben entgegenstehen. Erkennen die Spiele automatisch, dass der Sound über das Audio-Interface ausgegeben werden soll, wenn ich das in der Windows-Systemsteuerung so einstelle? Klingt der Spiele-Sound anders als der Onboard-Sound des ASUS-Boards, der ja auf Spiele besonders abgestimmt ist ("ROG")?

Oder wäre für einen Gamer-PC der Onboard-Sound meines Boards vielleicht doch die bessere Wahl?
Ggf. in Verbindung mit einem "Brumm-Unterdrücker" wie dem Behringer HD400, mit dem sich die Monitore dann ja auch symmetrisch ansteuern ließen wie bei einem Audio-Interface.

Letztere wäre die preislich günstigere Lösung, wenn man die ganzen Funktionen eines Audio-Interfaces (z. B. Aufnahme) eigentlich gar nicht benötigt.

Also Audio-Interface oder Onboard-Sound (in Verbindung mit Brumm-Unterdrücker) beim Gamer-PC mit den o. g. Monitoren? Was meint Ihr? (Ich möchte nicht beide Varianten testen und eine zurückschicken, weil ich das hasse).

Hito · 19. Mai 2015

schau doch erstmal ob du überhaupt ein brummen vernimmst.

kling1 · 19. Mai 2015

der einzige nachteil wäre vll das fehlende suround zeug..
als vorteil hast du aber die bessere soundqualität, symetrischen signalweg und eine externe lautstärkeregelung.. außerdem einen sehr guten eingang.. falls du was aufnehmen wills oder so

ThsM · 19. Mai 2015

Ich überlege mir auch schon eine Weile, ob ich ein Audio Interface (speziell das Steinberg UR22) für den PC kaufen soll, auch wenn ich nicht vor habe damit Musik zu machen.

Reine DAC/KHV Kombi-Geräte (z.B. Oehlbach XXL DAC) kosten ja meist deutlich mehr und/oder haben keinen Regelbaren Ausgang um Monitore regeln zu können. Dafür bezahlt man beim Audio Interface Dinge (Midi, Instrumenteneingang) mit, die man (bei Verwendung als reine Soundkarte) gar nicht braucht... Muss man dafür mit einer "schlechteren" Sound Qualität rechnen?

Wie macht sich denn z.B. der Kopfhörerausgang am Steinberg. Ist der mit dem Fiio e10K zu vergleichen, oder ist der kleine da im Vorteil (da speziell dafür gebaut)?

TPZ · 19. Mai 2015

Cumonu schrieb:
[...]
Klingt der Spiele-Sound anders als der Onboard-Sound des ASUS-Boards, der ja auf Spiele besonders abgestimmt ist ("ROG")?
[...]

Sorry wenn ich dir nicht direkt weiterhelfen kann - aber ich möchte darauf hinweisen dass diese Aussage absoluter Quatsch ist.
Ist bestimmt irgendwie gesounded, aber "auf Spiele abgestimmt" sicher nicht.

Cumonu · 19. Mai 2015

@TPZ
Damit, dass der Onboard-Sound (nennt sich bei ASUS "SupremeFX") auf Spiele abgestimmt sei, meinte ich, dass er sich VIELLEICHT in puncto Surroundeffekt und Gegnerortung bei Shootern wie z. B. BF4 besser machen KÖNNTE als ein Audio-Interface. Das ist nur eine Mutmaßung, da ich wie gesagt keinerlei Erfahrung mit Audio-Interfaces habe und mich daher über fachkundigen Rat freuen würde.

Darkseth88 · 19. Mai 2015

Und für Lautsprecher der Preisklasse sollte sowas locker reichen: http://www.thomann.de/de/behringer_ucontrol_uca_222.htm
Dazu muss es kein teures Interface sein (was ich sowieso nicht empfehlen würde, wenn du kein entsprechendes Mikro mit anschließen willst)

Surroundeffekte sind für Kopfhörer gedacht in der Regel, nicht für Lautsprecher. Mit denen wirst du kein "von hinten" hören können.

ThsM · 19. Mai 2015

Das kleine Behringer Interface hat leider keinen Regler für seine Monitore...

kling1 · 19. Mai 2015

das kleine behringer ist ein behringer außerdem hat es nur cinch ausgänge.. da schließt man keine monitore dran an..
hab selber das teil http://www.thomann.de/de/native_instruments_komplete_audio_6.htm ist vll etwas zuviel.. aber höre doch unterschiede im vergleich zum vorherigen interface das ich basaß (esi maya 22 usb).. die da wandlung ist eindeutig besser..

Darkseth88 · 19. Mai 2015

@ Behringer: Und? Messergebnisse sind hervorragend bemessen am Preis. Mit DEN monitoren hört er da kein unterschied zu nem 100€ teureren Steinberg. Bzw, der aufpreis steht in keinem verhältnis zum mehrklang.

@ Cinch: Und? Für den Klang machts kein unterschied ob Cinch, 3.5mm klinke oder XLR. Warum sollte man also keine monitore anschließen? Gerade dafür ist das ding ja da. Und gerade dafür gibt es auch entsprechende Kabel.

Aus erfahrung kann ich sagen: Bei meinen damaligen 250€/Paar boxen hab ich keinen nennenswerten unterschied gehört zwischen onboard und soundkarte. Zumindest nicht mehr als paar % sound-unterschied.

Cumonu · 19. Mai 2015

Hito schrieb:
schau doch erstmal ob du überhaupt ein brummen vernimmst.

Ich denke, das ist eine gute Idee. Ich habe mir dazu dieses Y-Adapterkabel bestellt und werde zunächst vom Kauf eines Audio-Interfaces absehen.

Vielen Dank erst mal für Euer Feedback.

powerfx · 20. Mai 2015

Das UR22 muss es nicht unbedingt sein (abgesehen davon, dass Steinberg immer überteuert ist). Das Lexicon Alpha z.B. würde es genauso gut tun, kostet aber weniger als die Hälfte.

r3m4 · 21. Mai 2015

ThsM schrieb:
Das kleine Behringer Interface hat leider keinen Regler für seine Monitore...

Er kann ja wie beim Onboard Sound auch über den Mixer regeln.
Bin im allgemeinen aber auch Darkseths Meinung. Wenn jemand nicht professionelle Ohren vererbt bekommen hat, dann wird er zwischen den Geräten keinen Unterschied feststellen. An den kleinen Behringer Interfaces kann auch durchaus hochwertiges Equipment angeschlossen werden.
Im digitalen Zeitalter müssen die verarbeitenden Bauteile bei weitem nicht mehr so genau gearbeitet werden wie im analogen. Die Wandlung des Signals wurde ja schon oft genug getestet, dass man zwischen 50€ Geräten und hochpreisen DACs keinen hörbaren Unterschied hat. Selbst wenn er hörba ist, stellt sich die Frage ob es dann auch zwingend besser sein muss was man hört

Cumonu · 21. Mai 2015

Ich habe heute die Boxen bekommen und angeschlossen.
Es ist ein Grundrauschen zu vernehmen, das vom Verstärker kommt (da es auch ohne Signal zu hören ist).
Die Boxen stehen auf meinem Schreibtisch. Abstand zum Ohr 70 cm, Hochtöner auf Ohrhöhe.
Pegel der Boxen ist auf Stufe 4 von 10 eingestellt, also nicht besonders laut.

Zusätzlich ist ein hochfrequentes Zirpen zu hören. Das kommt vom Onboard-Sound des Mainboards.
Ich denke, das Zirpen würde ich bei symmetrischer Ansteuerung wegbekommen, aber das Grundrauschen wahrscheinlich nicht.

Das Rauschen ist nicht sehr störend und würde vielen wahrscheinlich gar nicht auffallen. Ich bin da leider sehr empfindlich. Wenn ich konzentriert arbeiten muss, würde es mich stören. Ich müsste dann immer die Boxen ausschalten. Das wäre mir zu umständlich. Ich werde mich daher nach einer Alternative umsehen müssen. Auch wenn ich "nur" 300 Euro für das Paar ausgegeben habe, erwarte ich trotzdem, dass man das Grundrauschen bei der Entfernung gar nicht mehr hört.

ThsM · 21. Mai 2015

Die sprichst von den JBL aus dem ersten Post?

Cumonu · 21. Mai 2015

Ja, JBL LSR 305. Rauschen ist wie gesagt gering, aber vorhanden. Ich bräuchte Boxen, die entweder weniger rauschen oder sich automatisch abschalten, wenn kein Signal anliegt.

Darkseth88 · 21. Mai 2015

Das dürfte das "grundrauschen" sein von aktiven monitoren. Das werden alle haben, mehr oder weniger.

Du könntest die Syrincs M220 ausprobieren.
Bin von meinen Monitoren auf das Bluesky Exo (ebenfalls 2.1 ausm studio bereich) umgestiegen, so ziemlich NULL rauschen.

Cumonu · 21. Mai 2015

Das ist korrekt, das schrieb ich ja. Mehr oder weniger rauschen sie alle.
Danke für den Tipp mit den Syrincs, aber ich bin schon auf 2.0 festgelegt. Einen Sub möchte ich nicht am Schreibtisch, den hab ich schon im Heimkino.

Ich versuche gerade rauszufinden, ob die An-/Abschaltautomatik der ADAM F5 auch das Grundrauschen abschaltet.
Dann wären diese vielleicht eine Alternative für mich.

Darkseth88 · 21. Mai 2015

Dann weiß ich aber nicht, welche modelle explizit "nicht" rauschen^^ Das sollte auf nahezu alle aktiven monitore zutreffen. Im höheren Preisbereich wohl nur etwas geringer als im unteren.

Ich denke, am sinnvollsten wären Passive Lautsprecher + Verstärker, das sollte eig nicht rauschen.

Cumonu · 22. Mai 2015

Ich kann mir leider nicht noch eine Endstufe auf den Schreibtisch stellen, daher scheiden Passivboxen aus.
Mir ging das Grundrauschen der JBLs gestern Nacht im stillen Arbeitszimmer total auf die Nerven. Ich nehme es auch aus 3 Metern Entfernung wahr. Das geht gar nicht für das Geld. Die Entwickler müssen wohl hörgeschädigt und/oder alle jenseits der 60 sein.

ADAM hat mir bestätigt, dass die Abschaltautomatik auch das Grundrauschen abschaltet. Damit werde ich die JBLs durch die ADAM F5 ersetzen, die ohnehin ein geringeres Grundrauschen haben sollen.

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