Wie funktioniert VoIP?

Was das grundlegende angeht, das unterscheidet sich im Grunde auch nicht von der alten analogen oder ISDN Telefonie.

Du kannst gleichzeitig nur 4 Gespräche führen, wenn Du auch 4 VoIP Nummern hast. Jede VoIP Nummer meldet sich an einem SIP Server an. Und wenn dann eben ein Gespräch geführt wird, dann ist die Nummer für andere Gespräche belegt.

Es gibt halt bei VoIP nur nicht die Beschränkung der Anzahl der Leitungen. Leitungen hast Du theoretisch so viele, wie es Deine Bandbreite zu lässt.

Du könntest Dir zB bei Sipgate weitere Nummern geben lassen. Sogar kostenlos, wenn auf diesen Nummern nur angerufen wird. Diese Nummern konfigurierst Du in der FritzBox ist Dein Limit an gleichzeitigen Gesprächen wird nur die die Leitung bestimmt.

Oder Du suchst Dir einen Provider, der es Dir einfach macht, neue VoIP Nummern anzumelden. Ich habe zB bei 1und1 die Möglichkeit, mir 10 Nummern geben zu lassen und auch mit allen 10 gleichzeitig zu telefonieren.

Aktuell nutze ich 3 Nummern und eine Sipgate Nummer. Falls bei 1und1 mal die VoIP Server streiken oder ausfallen.
 
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rg88 schrieb:
für hundert reichts defintiv nicht
Das wären jeweils 60 kbit/s, also 7,5 kB/s. Das reicht dicke. Wie gesagt brauch ich für Skype sogar nur 8 oder weniger.

miac schrieb:
War aber in meinem Studium schon so und das ist schon einiges her.
Nur weil man Bit/Sekunde mit b/s abkürzt, heißt es ja noch lange nicht, dass das auch für kb/s gilt.
Wie gesagt habe ich das noch nie gesehen, auch nicht während meines Studiums - egal.
 
BlubbsDE schrieb:
Du kannst gleichzeitig nur 4 Gespräche führen, wenn Du auch 4 VoIP Nummern hast. Jede VoIP Nummer meldet sich an einem SIP Server an. Und wenn dann eben ein Gespräch geführt wird, dann ist die Nummer für andere Gespräche belegt.


BlubbsDE schrieb:
Oder Du suchst Dir einen Provider, der es Dir einfach macht, neue VoIP Nummern anzumelden. Ich habe zB bei 1und1 die Möglichkeit, mir 10 Nummern geben zu lassen und auch mit allen 10 gleichzeitig zu telefonieren.

Das mit der Bandbreite verstehe ich. Also theoretisch kann ich so viele Gespräche führen wie die Bandbreite es zulässt? Bei einer 40MBit/s Leitung kann ich 400 Gespräche à 100kbit/s führen?
 
Kilobit = kb/s
KiloByte = kB/s
So ist das korrekt ;)


Analog = Analog sprich eine Sinuskurve

ISDN = Im unteren Frequenzband gibt es zwei Leitungen, das wird durch zwei Frequenzbereiche im selben Kabel erreicht ( + Overhead für die Synchronisation )

DSL = Digital Subscriber Line = Es werden noch mehr Frequenzen im Kabel genutzt um die Daten zu übertragen

VoIp = Voice over IP , sprich die Telefonfunktion ist ein simpler Datendienst. Sipgate hat z.B.
die Nummer 040 1234567 vergeben, nun meldet sich ein Telefon mit den passenden Zugangsdaten bei Sipgate an.

Kommt nun ein Anruf bei Sipgate an und fragt nach dem Telefon zu der passenden Nummer, leitet Sipgate die Telefondaten nun zum passenden Telefon weiter. Das Telefon erledigt dann die Umwandlung der digitalen Signale zurück in einen Ton. :)

Also das nur zur grundlegenden Funktion um es zu verstehen, man mag mir eine fachlich nicht 100% korrekte Antwort verzeihen. ;)

Bei einer 40MBit/s Leitung kann ich 400 Gespräche à 100kbit/s führen?
Ja wenn die Leitung 40 Mbit/s in beide Richtungen zulässt.
 
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MIC778 schrieb:
Das mit der Bandbreite verstehe ich. Also theoretisch kann ich so viele Gespräche führen wie die Bandbreite es zulässt? Bei einer 40MBit/s Leitung kann ich 400 Gespräche à 100kbit/s führen?
Nur wenn sie symmetrisch ist, was private Anschlüsse in aller Regel wohl nicht sind. Aber ansonsten ja.
 
Wie Blubb schreibt
BlubbsDE schrieb:
Was das grundlegende angeht, das unterscheidet sich im Grunde auch nicht von der alten analogen oder ISDN Telefonie.

Das heisst, um so viele Gespräche gleichzeitig zu führen brauche ich auch entsprechend so viele Nummern, was praktisch nicht zu haben ist oder?

So, ich glaube jetzt verstehe ich das ganze langsam :)
 
Nummern gibt es genug wenn du begründen kannst warum du die Nummern brauchst und die entsprechenden Nummernbereiche beim Sip Anbieter bezahlst, ist das alles kein Problem.
Kann natürlich sein, dass du dann anstelle von 7 Ziffern 8 Ziffern kriegst oder so. :) ( oder mehr )

Verwechsel das nicht mit dem IP Adressbereich, der IPv4 Adressbereich ist begrenzt, der IPv6 ist es defakto quasi nicht. ipv4 hat 4,3 Milliarden Adressen. ipv6 hat 340 Sextillionen.

Also:
4.300.000.000 ( ip4 )
340.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 ( ip6 )

Sollte erstmal reichen ;)
 
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@Suxxess

Aber das einzige was ich nicht verstehe ist, wie man über VOIP mehrere unabhängige Gespräche gleichzeitig führen kann? Sagen wir meine Leitung ist 40MBit/s. Reicht von der Bandbreite also völlig aus für mehrere Gespräche.

Brauche ich jetzt für jedes Telefon im Haushalt eine andere Telefonnummer oder wie sieht das aus? Wieso steht bei einigen Voip Anbietern "Mehrere Gespräche gleichzeitig (durch Bandbreite begrenzt)" ? Geht das mit nur 1 Nummer?

Danke :)
 
Wenn man nur eine Nummer hat, kann man damit nicht mehrere Gespräche gleichzeitig führen. Da können höchstens mehrere Leute von ihrem Büro aus gleichzeitig mit der selben Zielperson sprechen.

Will man 2 unabhängige Gespräche, braucht man auch 2 Nummern. Bei 50 Gesprächen dann 50 Nummern.
Auch die Leute in Call-Centern haben nicht alle die identische Nummer. Die sind intern durchnummeriert. Man ruft halt lediglich die Vermittlungsstelle an und die leitet einen dann zu einer freien Nummer weiter.

Welches Telefon welche Nummer haben soll, kann man dann im Router festlegen.
 
@S.Kara: Das ist ungenau. Man braucht mehrere VoIP-Nummern, will man mehrere Gespräche parallel ohne zu makeln annehmen, jedoch kann ich z.B. bei 1und1 mind. 2 Gespräche gleichzeitig mit der gleichen Nummer führen, soeben getestet und auch in der Vergangenheit oft praktiziert.
 
Echt? Nur ausgehend oder auch eingehend?

Also ausgehend könnte ich mir das so vorstellen: Während Telefon 1 schon mit der Nummer x verbunden ist, nimmt man Telefon 2 und wählt einfach die Nummer y.
Bisher kannte ich das immer nur so, dass man mit einem weiteren Telefon mit der selben Nummer einfach nur in das Gespräch mit einsteigen kann. Aber wenn du es getestet hast muss es ja gehen.

Falls das auch eingehend funktionieren sollte, bin ich platt. Normalerweise müsste da ja dann das Besetzt-Zeichen kommen.
 
@ S.Kara

Genau das frage ich mich auch die ganze Zeit!
 
Nope. Bin ich ganz sicher, die Rufnummer wird beim Gegenüber auch identisch angezeigt.

Eingehend gibt es die Fritzbox nicht her. Ich kann nur zwischen Anklopfen und Besetzt wählen. Alternativ kann man aber unter Rufbehandlung eine Weiterleitung ans jeweils andere Telefon einrichten, und schon ist das Dilemma umgangen.
 
MIC778 schrieb:
Die Telekom erlaubt maximal 2 ausgehende und 2 eingehende Anrufe = total 4.

Ist das so? Und wenn Du zusätzlich zu den in Summe maximal zwei gleichzeitig ausgehenden *oder* ankommenden Gesprächen (nicht Anrufen) noch ein Gespräch über einen SIP-Provider oder Skype führst passiert....was? Nichts?

Offenbar vermittelt Telekom zwar nur zwei Gespräche, verbietet hier aber rein gar nichts.

Wie ist das mit nur 1 Nummer möglich?

Wie ist es möglich das jemand an der Wohnungstür klingelt obwohl ich doch schon Besuch habe? Offensichtlich wird die Klingel/Rufnummer nur gebraucht um den Anruf/Besuch auf den Weg zu bringen.

Ich versteh das einfach nicht. Braucht's denn jetzt für 2 unabhängige Gespräche 2 verschiedene Nummern?

Nicht Nummern sondern Gesprächskanäle. Ein Gesprächskanal hat zwei Enden die mittels des Anrufes miteinander verbunden werden.

Ich habe mich in die Voip technik eingelesen, aber die grundlegenden Fragen werden nie beantwortet.

Ich verstehe Deinen Schmerz, Bruder. Es wird allzu oft die Technik erklärt, nicht aber das dahinter liegende Konzept.

Schau mal bei der Literatur zu ISDN, damals war das mit den Gesprächskanälen neu und mußte daher erklärt werden.
Ergänzung ()

Suxxess schrieb:
ISDN = Im unteren Frequenzband gibt es zwei Leitungen, das wird durch zwei Frequenzbereiche im selben Kabel erreicht ( + Overhead für die Synchronisation )

Es gibt keine Leitungen im Frequenzband, das Frequenband läuft über die Leitung.
Was es beim ISDN(-Basisanschluß) gibt sind 2 B-Kanäle a 64 Kbit/s und ein D-Kanal zu 16 Kbit/s. Die werden aber auch nicht durch Frequenzbereiche "erreicht" sondern durch Zeitmultiplex. Es gibt ein Datensignal mit 144 Kbit/s Nutzrate und feste Zeitschlitze in denen die Daten der einzelnen Kanäle ankommen.

Nachtrag1:
Es gibt beim ISDN übrigens auch schon von Beginn an den Multiplexanschluß. Der braucht vier Adern statt zwei, hat 30 B-Kanäle und einen D-Kanal mit 64 Kbit/s. Sehr beliebt bei kleineren bis mittleren Firmen.

Nachtrag2: Die maximale Anzahl Gespräche pro Anschluß soll beim VoIP seitens der Telekom meinen Informationen zufolge Mitte nächsten Jahres auf 4 erhöht werden.
 
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Frequenzband, Leitung, Anschluss, Telefonnummer, Kanal...
Omg so viele Begriffe. Die sollte man echt mal einordnen sonst bekommt man hier ein riesen Durcheinander :)

Kenneth Coldy schrieb:
Nachtrag2: Die maximale Anzahl Gespräche pro Anschluß soll beim VoIP seitens der Telekom meinen Informationen zufolge Mitte nächsten Jahres auf 4 erhöht werden.

Man kann zu Hause EINEN Anschluss haben, aber MEHRERE Telefonnummern, die alle EINE Leitung teilen, aber EINE Telefonnummer kann MEHRERE Kanäle haben, weshalb MEHRERE Gespräche gleichzeitig möglich sind und EINE Leitung hat ZWEI Frequenzbänder?
 
Grundlagen der Nachrichtentechnik. Ohne die gehts nunmal nicht. Wir stehen auf den Schultern von Titanen.
 
Eigentlich müsste es doch nur von der Bandbreite des Anschlusses abhängen, wieviele Gespräche gleichzeitig möglich wären. Das wurde hier ja schon geschrieben. Die alten Telefonnummern stellen doch nur noch eine "Hilfskrücke" dar, um zwischen altem Analog- und/oder ISDN-System und VOIP-System eine Schnitstelle zu haben.

Wenn ich das richtig verstanden habe, so ist der SIP-Server im Rechenzentrum doch nur erste Anlaufstelle zur Vermittlung einer Verbindung. Der SIP-Server hat eine feste IP und bekommt von den Telefonen bzw. entsprechenden Routern der Endkunden die aktuelle dynamische IP und die Anmeldedaten für die "Telefonnummern". Kommt nun ein Anruf, so weiß der SIP-Server die IP, wohin der Anruf geleitet werden soll. Er stellt die Verbindung her und seine Aufgabe ist damit beendet. Das Gespräch wird dann mittels Point-to-Point Verbindung ohne den SIP-Server geführt. Kommt nun ein weiterer Anruf, so weiß der SIP-Server nicht, ob das vorherige Gespräch beendet wurde oder nicht. Er stellt wieder eine Verbindung her. Ob der Anruf angenommen wird oder nicht hängt von der Konfiguration der Hardware beim Endkunden ab.

Umgedreht, bei Anrufen nach außen funktioniert die Sache genauso. Man "wählt" einen SIP-Server an, der einem dann eine direkte Verbindung vermittelt. Die "Telefonnummer" als Kapazitätsgrenze spielt bei VOIP keine Rolle, sie stellt doch nur noch ein Identifikationsmerkmal dar. Es wird ja keine physische Verbindung wie beim alten Analogtelefon mit Drehwähler hergestellt, wo ein Telefon mit einer festen Telefonnummer mittels geschalteter Leitung mit einem anderen Telefon mit fester Telefonnummer verbunden wurde.

Wenn man die Zugangsdaten für die "Telefonnummern" hat, kann man ja z.B. wunderbar im Urlaub sich seine Gespräche an den Urlaubsort holen, ohne zu Hause einen Anrufbeantworter laufen zu lassen.

Die Gänsefüßchen bei Telefonnummern sind auch so eine Sache. Eigentlich ist es bei VOIP doch so, dass man eine SIP-Adresse hat in der Form 0xxxxxxxxxx@anbieter.de. Nur um kompatibel mit dem alten System und den alten Endgeräten zu sein wird nur der Ziffernteil benutzt.
 
Bei SIP, ENUM... hats bei mir aufgehört. Muss ich nicht mehr mitspielen.
Aber bei den Grundlegenden Konzepten bin ich nicht ganz unwissend. Gibts denn hier mehr als einen Abnehmer für ein paar potentielle Infoblöcke zu den Grundlagen der Grundlagen?
 
2 Leitungen bei ISDN heisst: man konnte mit 2 Telefonen gleichzeitig Telefonieren! dann kam an den anderen Nummern nix mehr durch!

Ist eigentlich nicht schwer wiki erklärts ganz gut und wer noch tiefer rein will googelt tocker ;p
 
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Microarchitekt schrieb:
Die alten Telefonnummern stellen doch nur noch eine "Hilfskrücke" dar, um zwischen altem Analog- und/oder ISDN-System und VOIP-System eine Schnitstelle zu haben.

Aber wenn ich von meinem Voip tel einen anderen voip anrufe dann wähle ich doch auch eine "telefonnummer" und nicht irgendwie eine ipv6 adresse oder? Ich empfinde auch nicht dass die klassischen telefonnummern aussterben.
 
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