Sammelthread Fahrradkauf, Beratung, Zubehör usw.

Hey ihr,

ich bin komplett ahnungslos was Fahrräder angeht, möchte jetzt aber eins haben um im Sommer alle strecken fahren zu können bei denen mein Auto nicht richtig warm wird. Ich wohne im Harz und brauche daher strake bremsen und einen tiefen 1. gang. Ich sitze gerne bequem und ich brauche auf jeden fall einen Rücktrittbremse. Das Rad sollte keine Probleme mit Steigungen und matschigem Terrain haben aber auch auf der Straße gut fahren. Preislich ist weniger mehr. Ich bin 190 groß.
 
Das könnte schwierig werden, da ein Rücktritt heutzutage nur noch sehr selten verbaut wird. Wenn überhaupt, dann eher bei Stadt- oder Tourenrädern.
Trekking-Räder haben zumeist Kettenschaltungen (was sich im Mittelgebirge auch empfiehlt) oder bei Nabenschaltungen einen Freilauf.

Allerdings spricht aus technischer Sicht wenig für einen Rücktritt, schon gar nicht in bergigen Gefilden.
Es sollten meiner Meinung nach schon zeitgemäße Felgen- oder Scheibenbremsen sein.

Grüße
 
ich bremse sowieso immer mit allen 3 bremsen, aber immer wenn ich ohne fahre haue ich mich beim bremsen hin weil meine beine nach hinten treten und durchrollen :( Wenn ich auf den Rücktritt verzichten würde, wo liegt sowas preislich ? Wie gesagt es soll so im Bereich bis 5 km das auto ersetzen
 
das ist ja herrlich :D also dass sich meine oma hinhaut, wenn ihr die rücktrittbremse weggenommen wird kann ich ja noch nachvollziehen aber in deinem alter - denke ich mal - ist das eine umgewöhnung von paar stunden... gerade weil du schon mit felgenbremsen vertraut bist... übrigens kenne ich kein einziges rad mit drei bremsen... das muss ja übel sein... wie unterscheidest du rücktritt und hintere handbremse? o.O kann ich mir nicht vorstellen, dass man das noch dosieren kann...

wie oft fährst du wirklich im ersten gang? o.O
 
doch meine stadler Kinder/citybike/mountainbike Mischung die ich seit dem ich 10 bin fahre (man ist das lange her...) hat tatsächlich Rücktritt und hinten und vorne :D ich hab mich da super dran gewöhnt. Hier sind auf die 5 km locker 100 m hoch und wieder runter drin :D Wichitg wäre mal eine Übersicht wo sowas preislich liegen würde. Im winter würde ich laufen und alles was ausserhalb meiner Stadt ist mach ich eh per auto :)

Dosieren war als ich noch nicht hier gewohnt hab ganz einfach : langsamer werden = Rücktritt, anhalten und schnell bremsen : Rücktritt, dann hinten mit drücken und vorne
 
Getränkeautomat: Ich habe zwar keine Bikeempfehlung für dich*, aber zwei Sachen wollte ich anmerken: Hast du dich erstmal mit hydraulischen Scheibenbremsen angefreundet, wirst du nie wieder etwas anderes haben wollen. Vor allem die Bremskraft der Vorderbremse, die wohldosiert zu einem sicheren und zeitnahen Stillstand führt ist kein Vergleich zur lahmen Rücktrittbremse, die kaum Bremskraft auf die Straße bringt.
Und zweitens: Beim Radkauf gilt "Weniger ist mehr" sicher nicht. Beim Radkauf gilt: Wer günstig kauft, kauft zwei Mal. Mehr ist mehr. Mehr Fahrspaß, mehr Sicherheit, mehr Haltbarkeit. (Das gilt natürlich nicht für diese Hipsterbikes, die grundlos teuer sind und hauptsächlich "gut" aussehen, aber keinerlei Ausstattung aufwarten)

*Dein Anforderungsprofil braucht eine Mischung aus Mountainbike (gute Bremsen und Übersetzung, breite Reifen, geringes Gewicht) und Hollandrad (Sitzposition)
 
Mein Gedanke ging anhand der Anforderungen auch in Richtung Trekkingrad.
Wir sollten aber trotzdem mal das Budget abstecken, sonst wird es nicht konkreter.

Grüße
 
@IRID1UM: ich habe beim aktuellen rad zwar auch hydraulische scheibenbremsen [mineröl sogar :D] aber ich kam auch schon sehr gut mit meinen alten v-brakes zum stehen - da kann ich keinen wirklichen unterschied festmachen... im gegenteil mich hat es gewundert, dass die scheibenbremsen bei nässe genau so schlimm an bremskraft verlieren wie die felgenbremsen, dazu aber auch noch laut quietschen
da ist der vergleich SSD <--> HDD schon gravierender...
 
Hast du dich erstmal mit hydraulischen Scheibenbremsen angefreundet, wirst du nie wieder etwas anderes haben wollen
Ich fahr beides, und beides hat seine Daseinsberechtigung.
Auf dem MTB mag ich meine extrem starke und auch mit Winterhandschuhen und halb abgefrohrenen Fingern mit wenig Kraft super dosierbare Scheibenbremse. Aber jetzt z.B. klemmen hinten meine Kolben. Ich komme also nichtmehr vom Fleck. Ich bekomme das vielleicht (hab noch nicht genauer geschaut) repariert. Aber wenn dann steckt en bissel Aufwand und evtl. Ersatzteile drinn. Und spätestens wenn ich an das Hydraulik System muss brauche ich Spezialwerkzeug.
An meinem Trecker mag ich meine V-Brake. Stark genug ist die alle mal. Auch mich als 100kg Brocken mit 20kg Gepäck bringt sie auch am Berg und im Gelände sicher zu stehen. Und: Schraubendreher und ne Zange langen, und ich krieg das Ding selbst mitten in der Pampe eigentlich immer wieder zusammen. Im absoluten Notfall kann ich sogar mit Teilen der hinteren Bremse die vordere reparieren und komme so wenigtens weiter. Und selbst im besseren Super- oder Baumarkt bekomme ich Teile um das Ding wieder Flott zu machen. Und das wichtigste: Kein Spezialwerkzeug ist nötig. Egal ob in D oder im Ausland. Ne VBrake bekommt man immer wieder repariert. Und obendrein ist sie leichter als ne Scheibenbremse (spielt für mich allerdings kaum eine Rolle).

Meine Meinung:
Fürs MTB dass ich nur zum Spass fahre: Scheibenbremse
Fürs Verkehsmittel und Langstreckenrad: V Brake
 
Ich will ja gar keine Grundsatzdiskussion anfangen, aber cartridge_case, das hängt wohl stark vom Material ab. Ich konnte bisher noch keinen solchen Effekt bei meinen Bremsen feststellen und finde die Bremsleistung bei weitem besser (ich hatte früher ja auch V-Brakes).

gaunt: ich glaube nicht, dass das so schwer reparierbar ist. Nimm das Laufrad ab und drück die Kolben mit einem flachen Schraubenzieher auseinander. Welche Bremse ist das?
MfG,
IRID1UM
 
cartridge_case schrieb:
im gegenteil mich hat es gewundert, dass die scheibenbremsen bei nässe genau so schlimm an bremskraft verlieren wie die felgenbremsen, dazu aber auch noch laut quietschen
da ist der vergleich SSD <--> HDD schon gravierender...

Dann sind deine Scheibenbremsen aber schlecht installiert. Bei Nässe hat eine Scheibenbremse nur kurzzeitig schlechtere Bremsleitung, weil das Wasser sehr schnell verdunstet und sie surch die Wärmeentwicklung auch einige Zeit trocken bleibt.
Das Queitschen lässt sich mit den richtigen Belägen beheben. Ich fahre an meinen hydraulischen Discs nur die organischen Swissstop Beläge. SInd zwar teuer, halten aber lange, haben geringes Fading und sind auch bei Nässe meist sehr leise.

Wenn natürlich Sintermetallbeläge drauf hast wirds laut bei Nässe, da merkst aber so gut wie keinen Verlust der Bremsleistung.
Aber spätestens, wenn die Felge mal matschig und / oder vereist ist denkst Du ganz anders über Scheibenbremsen. Vorausgesetzt, man radelt unter solchen Bedingungen :D
 
Getränkeautomat schrieb:
Also angepeilt wären so max 300 € weniger wäre schon :)
Hm, aber wofür dann eine Kaufberatung ?
Das Budget reicht doch höchstens für ein Baumarkt-Rad.

Grüße
 
@IRID1UM: wie misst du die bremsleistung? zum sofortigen stehen bekomme ich mit beiden systemen das rad... dass sich die scheibenbremse mit weniger kraftaufwand besser dosieren lässt ist vollkommen klar und das gefällt mir auch sicher gut daran...

@hrafnagaldr: also ich frage mich auf wieviel °C du deine scheibenbremsen [während der fahrt?] bringst, dass sie durch die eigenen hitze trocken bleiben, wenn es regnet o.O vom effekt her, "trocknet" auch die v-brake kurzzeitig die stelle wo sie sich befindet, oder? ich hab das rad soweit noch @ stock... es sind folgende bremsen: http://www.chainreactioncycles.com/de/de/shimano-xt-m775-disc-brake/rp-prod23049

sollte ja sicher nicht das schlechteste sein

wie ist es bei eis und nässe? welche probleme kommen da auf einen zu? meine schlimmsten bedingungen waren bis jetzt, dass mein schaltwerk eingefroren war und sich nicht mehr bewegte ;)

trotzdem vielen dank für die hinweise zum material, hatte mich damit noch nicht beschäftigt - sieht man mal wieder, wofür so eine diskussion gut ist :D
 
@IRID1UM
Ist ne Avid Elixir 5. Nur mit normaler Kraft lassen sich die Kolben nicht zurück drücken.

Ich meine ja nur. Ob High oder Low Tech hängt primär vom Einsatszweck ab. Wenn ich zwei drei Wochen am Stück mit Zelt und allem unterwegs bin will ich nicht noch nen Werkzeugkoffer mitschleppen. Egal ob der jetzige Schaden schwer oder leicht zu beheben ist. Klötze für nen VBrake bekomme ich überall. Die passenden für genau dieses Scheibenbremsenmodell jenes Hersteller wenn überhaupt nur im besseren Fachgeschäft.
Und eins garantier ich dir. Mit ner guten VBrake (bei mir xt mit Koolstop Compound Belägen) machst du nen Satz über den Lenker wenn du nicht aufpasst. Bei ne VBrake muss das Gesamtpaket stimmen. Also Hebel, Bremskörper, Beläge und ganz wichtig die Felge müssen zusammen passen. In Summe kann eine VBrake fast so stark zupacken wie ne Scheibenbremse. Nur ist die Scheibe eben feiner zu dosieren. Und genau das brauch ich wenn ich übern nen Trail fahr und keinen Bock hab den Hang runter zu purzeln.
 
Was müsste man den ausgeben für ein alltagstaugliches Rad mit bequemen Sattel und Gepäckträger aber leichten geländefähigkeiten und gutem Steigvermögen so zirka ?
 
Getränkeautomat schrieb:
...und gutem Steigvermögen so zirka ?

Da empfehle ich das Super-Six-Evo
Nur 5,4Kilo und gutes Steigvermögen.
Das Evo hat aber leider keinen Gepäckträger.
 
500€ würde ich schon als untere Grenze betrachten.
Beim Rad ist es in der Regel so: was du mehr investierst, bekommst du auch zurück. Also mehr Fahrspass, mehr Sicherheit, mehr Haltbarkeit.


Ein paar Vorschläge aus dem 500€-Bereich:
VSF T50S:
http://www.fahrradmanufaktur.de/katalog/trekking/T-50S-Shimano-Acera-24-Gang

Diamant Elan/Ubari:
http://www.diamantrad.com/modelle-2014/trekking/

Stevens Jazz:
http://www.stevensbikes.de/2014/index.php?bik_id=150&cou=DE&lang=de_DE

Raleigh Rush-Hour:
http://www.raleigh-bikes.de/de/modelle/2014/trekking-sport/rushhour-10.html

Cube hat auch eine umfangreiche Auswahl (Travel, Touring) und oft im Fachhandel zu finden:
http://www.cube.eu/bikes/tour/

Kommt natürlich nen bissl drauf an, was die Händler in deinem Umfeld führen.


gaunt schrieb:
Aber Alltagstaulich und Gelände sind Anforderungen die einfach nicht zusammen passen.
Theoretisch sollte ein "ATB" diesen Spagat schaffen. Aber wir alle wissen ja, wie das mit Kompromissen ist.
Ich denke da müsste man schon mehr Geld in die Hand nehmen und sich bspw. bei tout terrain umschauen.



Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Theoretisch sollte ein "ATB" diesen Spagat schaffen.
Ich glaube da ist mein Trekker ein gutes Beispiel;-) Ursprünglich als Cross Bike (Cube Curve) gekauft, dann primär im Gelände gefahren und jetzt zum Alltags und Touren Bike verbastelt. Sogar das Handy kann ich laden;-) Irgendwie gucken mich die MTB Fahrer auf Trails mit dem Ding immer doof an*g*
Aber irgendwann ist natürlich auch Schluss. Dafür hab ich dann nen klassiches 26" Fully. Die Grenze wo man jetzt das eine oder andere braucht muss jeder für sich ziehen. Aber ein guter Trekker kann schon erstaunlich viel ab.
 
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