Ärger mit Paypal - was tun?

webbi

Lt. Junior Grade
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März 2003
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Ich habe derzeit Ärger mit Paypal, den ich so nicht erwartet habe. Ich habe bei Ebay ein Festivalticket eines Freundes kurzfrstig vor Festivalbeginn reingestellt und recht fix per Sofortkauf verkauft.

Festivalbeginn: 29.06.

Verkauf via Ebay und Zahlung via Paypal: 26.06.
Am 27.06. hab ich morgens das Einschreiben aufgegeben.

Am 28.06. wurde versucht, das Ticket zuzustellen. Der Käufer war laut Postbote nicht erreichbar. Das Ticket lag dann eine Woche bei der Post und kam Mitte Juli zurück zu mir. Er hätte es natürlich beim Postamt abholen können.

Der Käufer hat Beschwerde wegen Nichterhalts eingereicht. Ich habe den Versandbeleg des Einschreibens abfotografiert sowie auch den Umschlag, der zu erkennen lässt, dass rechtzeitig der Zustellversuch erfolgte und er das Ticket beim Postamt hätte abholen können. Zwei Versandbelege also.

Nun kam heute die Entscheidung von Paypal: Dem Käufer wurde Recht gegeben und mein Paypal-Konto steht mit 62 Euro in der Kreide, obwohl ich alles nachweislich rechtzeitig verschickt habe und er das Ticket aus eigener Schuld nicht bekommen bzw. abgeholt hat. Begründung Paypals: Ich habe keine ausreichenden Nachweise erbringen können.

Was kann ich jetzt machen? Kann ich dagegen nochmal irgendwie Widerspruch einlegen und denkt ihr, das würde Sinn machen?

Gruß,
webbi
 
Liegen PayPal die Belege ebenfalls vor? Falls nein, würde ich so belegen, dass du deinen Vertrag erfüllt hast!
 
Oh Mann, dieses paypal ist echt unglaublich!

Die C't hat erst kürzlich über weitere Unstimmigkeiten berichtet. Der für Dich wichtige Abschnitt dürfte dieser hier sein:

Wer als Zahlungsempfänger auf die Mitteilung von PayPal hin beispielsweise reale Ware versendet, dürfte kalt überrascht werden, wenn die Zahlung nachträglich storniert wird. In einem solchen Fall greift dann der Verkäuferschutz, versichert Hüppe – sofern sich der Verkäufer gemäß den Richtlinien verhält und beispielsweise einen Versandnachweis vorlegen kann.

Quelle: http://www.heise.de/ct/tv/artikel/91695

Das sollte so aber auch in den Geschäftsbedingungen des Anbieters zu lesen sein. Ich würde Widerspruch einlegen, die Belege nochmals vorlegen und paypal eine Frist setzen.
 
Auf jeden Fall würde ich schriftlich Widerspruch bei Paypal einreichen. Ich hoffe für Dich, dass Du eine Rechtsschutzversicherung hast.

Die Notizen des Postboten auf dem Einschreiben ("Käufer nicht erreichbar") werden selbst vor Gerichten im Allgemeinen anerkannt. So wie Du den Sachverhalt dargestellt hast, ist die Sache doch recht eindeutig.
Denn der Käufer muss natürlich dafür Sorge tragen, dass er derart eilige Sendungen selbst in Empfang nehmen kann (dies muss ihm beim Kauf auch offensichtlich bewusst gewesen sein).

MfG Tuem
 
Paypal kann anscheinend nicht genug negative Presse bekommen. Imho bist du mit diesen Belegen ganz klar auf der Gewinnerseite.
 
Ich habe Paypal die beiden Belege unmittelbar nach Widerspruch des Käufers eingereicht und sogar noch eine kurze Zusammenfassung des Verlaufs, ähnlich meines Postings hier, per Formular - wie vorgeschrieben - eingereicht.

Eine Rechtschutzversicherung habe ich leider nicht. Wie sehen die Konsequenzen Paypals aus, wenn ich mein Konto nicht ausgleiche? Sperrung des Paypal-Kontos? Sperrung des Ebay-Accounts? Evtl. n Schufa-Eintrag oder sowas? Mahnungen bis hin zum Inkasso-Unternehmen?

Ein Rechtsstreit ohne Rechtschutzversicherung übersteigt vmtl. bei weitem den Streitbetrag, dennoch möchte ich das ungern so über mich ergehen lassen, zumal ich ja nachweislich alles richtig gemacht habe.

Ich versteh echt nicht wie Paypal trotz der Belege und des klaren Sachverhalts dem Käufer in diesem Fall Recht geben konnte! Echt unglaublich, ich rate euch zumindest als Verkäufer Paypal NICHT zu nutzen! Die haben scheinbar eine eigene Vorstellung von Recht und Unrecht.

Gruß, webbi
 
Ich würde es hart auf hart kommen lassen und diese Vorgehensweise absolut nicht akzeptiern ggf. Anwalt einfach aus Prinzip. Es ist ja schon merkwürdig das der Käufer nicht nach dem Ticket gefragt hat obwohl er es zu einem bestimmten Zeitpunkt gebraucht hätte.
 
Das ist mal wieder ein Paradebeispiel, weshalb man PayPal NICHT benutzen sollte. Es bekommt einfach immer der falsche Recht, Beweise werden ignoriert und wenn PayPal womöglich auch noch selbst blechen soll, so finden sie immer einen Weg dies nicht zu tun.
 
Ja, paypal sollte man niemals nutzen, das Netz ist voll von Kunden, die unfair behandelt wurden. Zudem bescheinigte die C't der neuen Bank, dass diese ähnliche Support-Gebahren wie eBay hat: toter Mann spielen, Kunden einschüchtern und bestenfalls im E-Mail-Support mit völlig sinnlosen Textbausteinen antworten.

Dieser Fall ist ähnlich wie Deiner:

der Käufer braucht die Ware gar nicht zurückgeben, nur sagen sie hat nicht die gewünschten Eigenschaften und kann bis 12 Wochen sein Geld über das Kreditkarteninstitut zurückbuchen.

Wenn dem so ist, wird von Paypal eine Untersuchung eingeleitet, und im Vorab schon mal das Verkäuferkonto mit der zurückzugebenden Summe belastet, notfalls in`s Minus gefahren.

Es ist dann auch egal ob es 10 oder 1.000 Euro sind....

Das stimmt wirklich und ist mir einmal mit 1.200 und einmal mit 350 Euro passiert.

Ich habe allem wiedersprochen, weil meine Ware in USA rumdümpelt und ich nicht weiß, wie ich wieder dazu kommen soll...

Die Käufer machen keine Anstalten, etwas zurückzusenden....

Die Untersuchungen von Paypal laufen und mein bereits im Vorfeld vor Monaten geschlossenes Paypal -Konto steht weiter im Minus.

Das wurde mir per Mail mitgeteilt und außerdem, dass ich das Konto schon mal ausgleichen möchte.....

Quelle: http://www.dooyoo.de/finanzen-sonstige/paypal-com/1032407/

Ich würde an Deiner Stelle Beschwerde bei der Finanzaufsicht gegen paypal stellen:

http://www.bafin.de

Dann würde ich bei der Polizei eine Betrugsanzeige gegen den Käufer stellen, denn er hat trotz Nachweis Deiner erbrachten Leistung seine wieder erschlichen.

Und dann würde ich paypal ein Einschreiben mit Rückschein schicken, die Beschwerde bei der Bankenaufsicht und die Anzeige aufführen, eine Frist von zwei Wochen setzen, das Konto wieder auszugleichen und Bei Auslaufen der Frist ohne entsprechende Reaktionen von paypal einen Klage beim Amtsgericht androhen.

Mehr kannst Du IMHO gerade nicht machen.
 
Bevor ich große Geschütze auffahre (wie gesagt, ich habe keine Rechtschutzversicherung): Was kommt als nächstes? Ne Mahnung von Paypal, wenn ich nicht zahle? Und kann ich mir damit letztendlich nen negativen Schufa-Eintrag einhandeln (immerhin ist Paypal ja nun eine Bank)?

Angeblich kann ich ja noch Widerspruch gegen die Entscheidung einlegen. Zitat aus der automatischen Paypal-Mail:
Wenn Sie einen Versandbeleg haben, der nachweist, dass Sie diesen Artikel
ausgeliefert haben, können Sie gegen die Entscheidung Widerspruch einlegen.
Loggen Sie sich dazu in Ihr PayPal-Konto ein, klicken Sie zuerst in der
Kopfzeile der Seite auf den Link Konfliktlösungen und danach auf die neben
dem Fall befindliche Schaltfläche Klären.

An der angegebenen Stelle finde ich allerdings nicht als den Hinweis, wo ich doch bitte möglichst schnell das Geld hin überweisen soll, damit mein Konto wieder freigeschaltet wird. Nen Button für Widerspruch kann ich auf der ganzen Seite nicht finden... (ganz davon abgesehen, dass ich die Belege ja eigentlich schon eingeschickt habe, aber ich schicke sie gerne noch 10x raus, bis sie sich dort jemand mal anschaut und bemerkt, was die da eigentlich verzapfen!)

Gruß, webbi
 
PayPal und eBay sind ein und der selbe Laden :freak:

Mich wollte mal ein Käufer dazu vergewaltigen und hat eine PayPal überweisung über meine Mailadresse gesendet, ich habe die Zahlungsannahme verweigert und Ihm klip und klar mitgeteilt das ich mit PayPal nichts zu tun haben möchte.
 
ich hab aufgrund äußerungen gegen paypal hier schon ne verwarnung bekommen.
lasst es lieber sein darüber zu diskutieren. jeder, der mit paypal schonmal zu tun hatte, weiss wie es da zugeht :)
(ich hab da zig geschichten, aber man wird ja gleich mundtot gemacht)
edit: ah ein beispiel muss ich bringen. der reifenhändler, dessen konto in den wintermonaten gesperrt wurde, da er auf einmal ungewöhnlich hohe geldeingänge auf seinem konto hatte :)
 
Zuletzt bearbeitet:
klar wird dir dann irgendwann PayPal ne Mahnung schicken. Das schlimmste as du jetzt machen kannst ist, wenn du jetzt auch "toter Mann" spielst. Das würde sich viel zu hoch aufschaukeln.

Nimm dir ein Anwalt. Die Beratung kostete damals 100 DM ich weiß nur nicht wie tuer das heute ist. Alternativ renn fix zum Versicherungs-Agenten und mach ne Rechtsschutzversicherung.

Bei alleine dagegen vorgehen hast du ja schon gemacht. Bringt dir also nix. Da hilft leider jetzt nur noch das große "Geschütz".

Viel Glück
 
Sir_Sascha schrieb:
Alternativ renn fix zum Versicherungs-Agenten und mach ne Rechtsschutzversicherung.
In dieser Situation wird aber die Rechtsschutz-Versicherung nicht greifen, da der Vorfall schon vor! dem Abschluß der RV stattfand. Also nutzt das jetzt auch nix mehr.

Auf jedenfall Widerspruch einlegen, wahrscheinlich haben sie deine Beweise nur verschlampt! Also die alle auch nochmal mit dem Widerspruch an Paypal senden.

Ich weiß schon, warum ich denen bislang aus dem Weg ging ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich bin eigentlich mit paypal recht zufrieden und ein streitfall wurde auch zu meinen gunsten entschieden und ich war im recht.

du ja eigentlich auch, ist schon recht seltsam.
 
..macht euch mal die Mühe und lest den c´t (Ausgabe 17) Artikel zu dem Thema .

Fakt ist das man ruckzuck gegen deren AGB´s verstösst und ein Ersatz abgelehnt wird . Scheinbar ist mal als Käufer meinst im Recht , als Verkäufer siehts nicht gut aus . War auch geschockt über die Fälle dort .

Das Komische ist :

Verkaufste was bei eBay musst du an die eBay Adresse des Käufers schicken (eBay AGB).
Bezahlt der über PayPal muss du die Ware an die PayPal Adresse schicken (PayPal AGB).

Das steht natürlich im Gegensatz zueinander , Frage ist nur : Zufall oder was ? :freak:
 
Du bist im Recht, dass is wohl mal klar......!
Du bekommst von jedem Richter dieser Welt Recht. Ich denke, dass der Käufer nicht mehr die Karten wollte und versucht nun es so hinzustellen, dass du deine Pflichten als Verkäufer nicht nach gekommen bist. Das Problem ist bei PayPal, wer zuerst eine Beschwerde einreicht, bekommt recht. Geh zu einem richtig teuen Anwalt, mit einem Tagessatz von 350+ Euro. Zeig ihm den Sachverhalt, er freud sich schon auf leicht verdientes Geld. Würde dem Käufer zuvor noch eine eMail senden und ihm Erklären, was jetzt daraus wird, wenn er diesen Vorgang bei PayPal nicht binnen 14 Tagen richtig stellt...

Viel Erfolg und beste Grüße
Lossless
 
Hi,

ich an deiner Stelle würde meine Beweise gut wegschließen,
dann erneut Paypal meine beweise vorlegen und getrost
darauf hinweisen das du es mit größtem vergnügen auf einen
Rechtsstreit ankommen lässt.

Danach würde ich mich einfach hinsetzen und abwarten.
Du hast hier mehrfach bestätigt bekommen das du im "Recht"
bist und ich sehe das genauso.

Wenn ich zur Konstellation eBay - Paypal noch was sagen darf:
findet ihr es nicht kömisch das man quasi doppelt für seine
Ebaygeschäfte zahlt ? Zum einen die eBay-Gebühren und im
Falle der nutzung von Paypal auch noch die Überweisungs-
gebühren.

Ebay macht sich hier gleich doppelt die Tasche voll, nicht
nur das sie Tagelang mit unserem Geld spekulieren können
(Die brauchen ja 3-5 Tage bis die Kohle da ist) und kassieren
auch noch die angedeuteten doppelten Gebühren.




MfG X23 :D
 
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