- Vorwort
- Allgemeines
- Außenansicht
- Innenansicht
- Mitgeliefertes Material
- Kabelmanagment & Kühlung
- Lautstärke & Betriebsgeräusche
- Probleme & Mängel
- Schlusswort mit Fazit
Vorwort
Da dieses Gehäuse generell noch recht neu ist und deshalb im Internet noch nicht so viel darüber berichtet wurde, dachte ich mir, dass ich das übernehmen könnte. Ich habe mir dieses Gehäuse gekauft, weil es meinem Geschmack entsprach: Schlicht, Einfach, Schön. Natürlich ist dies eine rein subjektive Meinung und kann sicher von manch anderen nicht vertreten werden. Trotz alledem möchte ich hier einen kleinen Einblick in das Gehäuse, sein Äußeres und seine Funktionen geben.
Allgemeines
Das Gehäuse Sharkoon Nightfall hat die Ausmaße von 455mm in der Länge x 202mm in der Breite x 440 mm in der Höhe und ist zudem mit diversen Staubfiltern ausgestattet. Es besitzt einen mitgelieferten Lüfter und besteht hauptsächlich aus recht dünnen Blech, hat jedoch eine stabile, massive Aluminiumfront. Zudem gibt es verschiedene und vielfältige Kühlungsmöglichkeiten sowie ein gutes Kabelmanagment. Außerdem wird das Netzteil unten angebracht und das Panel mit Anschlüssen und Knöpfen findet sich an der Oberseite.
Links
Sharkoon Nightfall - Herstellerseite
Sharkoon Nightfall auf geizhals.at/deutschland
Außenansicht
Das Sharkoon Nightfall Gehäuse besitzt 5 Einbauschächte für 5,25" Laufwerke, die in der aus gebürsteten Aluminium bestehenden Front anzufinden sind. Außerdem ist unter den 5,25" Laufwerkschächten ein Mesh-Gitter für den schon voreingebauten 120mm blau beleuchteten Frontlüfter vorhanden, welches von einem dezent ästhetisch ansprechenden silberfarbenen Rahmen umgeben ist. Außerdem sind hinter diesem Mesh-Gitter und vor dem Lüfter zwei Staubfilter eingebaut, vowon einer leicht ausbaubar ist, indem man diesen einfach aus seiner Halterung rauszieht. Diesen silberfarbenen Rahmen findet man auch am Rand der Gehäusefront vor. Zusätzlich befindet sich in der Front auch zwei Leuchten für die HDD-Aktivität und Power. Diese sind, im Vergleich zu manch anderen Gehäusen, sehr hell und könnten leicht zu einen Störfaktor werden, wenn man das Licht ausmacht.
Doch kommen wir nun zur oberen Seite des Gehäuse und dem Panel. Die Oberseite besitzt ein Lüftereinlass für einen 140mm oder 120mm Lüfter. Sofern man ein 140mm Lüfter einbaut, kann man den bereits eingebauten Staubfilter eingebaut lassen. Bei Einbau eines 120mm Lüfters, muss dieser leider entnommen werden, da die Befestigung des Staubfilters die 120mm Schraubenlöcher blockiert. Außer dem Lüftereinlass gibt es auch das Panel auf der Oberseite. Dieses beherbergt 2 USB 2.0 Anschlüsse, 1 eSata Anschluss sowie Soundin- und output. Natürlich sind auch zwei Köpfe für Power und Reset vorzufinden. Die USB-Anschlüsse sind bei meinem Expemplar anscheinend noch so neu, dass man etwas mehr Kraft aufwenden muss, um einen USB-Stecker in die Buchse an der Gehäuseoberseite zu stecken.
Betrachten wir uns nun die Seitenwände und die Unterseite des Gehäuses. Die linke Seitenwand besitzt zwei Stellen zum Anmontieren eines 120mm Lüfters. Nach eifrigen Ausprobieren kann ich sagen, dass in meinem Falle ein Lüfter, der an der Seitenwand montiert ist, stark anfängt zu vibrieren und diverse Töne von sich gibt. Da muss man wohl zu einem geeigneten Entkopplungsverfahren greifen...denn ohne geht nicht. Auf der rechten Seitenwand sind keinerlei Lufteinlässe vorzufinden, weshalb ich gleich mit der Unterseite des Gehäuses fortfahre. Dort vorzufinden ist ein Lufteinlass für den Lüfter des Netzteils, dass wie man sicher schon bemerkt hat, unten angebracht wird. Dieses ist mit zusätzlichen Staubfilter ausgerüstet. Natürlich sind auch kleine Gummiabsätze vorhanden, die das Gehäuse in einer gewissen Höhe halten, damit der Netzteillüfter auch "was zu saugen" hat. Kommen wir nun zum letzten Teil der Rubrik Außenansicht: Der Rückseite. Sie bietet Platz für einen 120mm oder 80mm Lüfter und hat zwei runde Einlässe für Wasserkühlungsschläuche. Zudem bietet die Rückseite Platz für 7 PCI-Slots.
Innenansicht
Kommen wir nun zum Innenraum des Sharkoon Nightfall. Dieser ist komplett schwarz lackiert und verfügt über ein HDD-Käfig, der bis zu 5 Festplatten aufnehmen kann. Der Einbau der Festplatten gestaltet sich, wie hier im Forum schon von einigen gemerkt, recht schwierig, da, wenn man die Festplatten mit den Anschlüssen zur linken Seite ausrichtet, die Kabel nicht mehr so plaziert werden können, dass keine Beule entsteht. Deshalb muss man die Festplatte mit den Anschlüssen zur rechten Seite platzieren und dann die Kabel wieder durch die vorhandenen Löcher zum Mainboard leiten. Hier hätte man sicherlich eine günstigere Lösung finden können, denn ein wenig mehr Platz wäre hier sicher nicht verkehrt gewesen. Montiert werden die Festplatten mittels mitgelieferter Montageschienen, welche noch zusätzlich mit Schrauben am Festplattenkäfig befestigt werden können. In meinem Falle sitzen die Festplatten fest und ich konnte nur wenig Vibration feststellen. Falls man den Festplatten-Käfig nicht benötigt, besteht die Möglichkeit diesen abzuschrauben.
Doch betrachten wir uns nun die Laufwerkeinbauschächte. Davon gibt es, wie schon zuvor erwähnt, fünf Stück, welche mittels Schnellverschlüsse und auch zusätzlich mit normalen Schrauben befestigt werden können. Die Schnellverschlüsse befestigen nur zwei der vier möglichen Befestigungen an einem Laufwerk, weshalb es ratsam wäre, die zwei noch nicht befestigten mit Schrauben zu versorgen. Nicht zu vergessen ist auch, dass es auf beiden Seiten des Schachtes solche Schnellverschlüsse gibt. Ein weiterer Aspekt im Innenleben des Gehäuses sind die Kabel vom Panel. Diese befinden sich zunächst im Laufwerkschacht und müssen bei Einbau eines Laufwerks, beispielsweise im 1. Schacht, über dem Laufwerk entlang gelegt werden. Dies stellt jedoch kein Problem dar, denn um unnötigen Kabelsalat zu vermeiden, gibt es ja die Möglichkeit diese Kabel durch das intiligente Kabelsystem zu leiten. Die PCI(e)-Karten-Slots werden im Gegensatz zu den Laufwerken ausschließlich mit Schrauben befestigt und verfügen über keinen Schnellverschluss.
Mitgeliefertes Material
Im Lieferumfang befinden sich alle benötigten Schrauben zum Einbau sowie die Abstandshalter und Unterlegscheiben für die Mainboardmontage. Außerdem sind 10 Laufwerkschienen, zwei Montagewinkel zum Einbau eines 3,5" Gerätes sowie eine 3,5" Frontblende aus Aluminum bereit gelegt. Zu guter letzt werden auch Kabelbiner mitgeliefert sowie ein Speaker, der nicht von vorn herein im Gehäuse vormontiert ist, sondern ein kurzes Kabel besitzt. Er kann also auch nach Möglichkeit woanders Anwendung finden oder man schließt ihn einfach an das Mainboard an.
Kabelmanagment & Kühlung
Das Kabelmanagment wurde von Sharkoon sehr gut gelöst. Es besteht die Möglichkeit die Kabel vom Netzteil ganz einfach hinter die Mainboard-Halterungswand verschwinden zu lassen und die Kabel an geeigneter Stelle wieder durch weitere Öffnungen ideal zu platzieren. So sieht es im Gehäuse aufgeräumter aus und es kommt der Kühlung sowie dem Luftstrom zu Gute. Eines steht hierbei auf jeden Fall fest: Wer sich genug Zeit nimmt, kann in diesem Gehäuse ein wirklich ordentliches Kabelmanagment aufbauen. Bei mir ist leider durch die Lüftersteuerung wieder ein wenig Unordnung entstanden, dies könnte man aber auch sicher in irgenteiner Form beheben.
Die Kühlung in diesem Gehäuse wurde gut durchdacht. Der Lüfter an der Oberseite ist ideal, um die warme Luft aus dem Gehäuse zu befördert - warme Luft steigt aufgrund physikalischer Gesetze aufgrund der geringeren Masse nach oben auf. Weiterhin kann man auch die Luft nach hinten hinausblasen. Wirklich positiv bin ich von der Lösung überrascht, das Netzteil unten anzubringen, dadurch erhält das Netzteil kühlere Luft und das merkt man auch deutlich daran, dass die nach hinten ausgestoßene Luft deutlich kühler ist, als dass bei einem Gehäuse der Fall wäre, wo das Netzteil oben montiert wird. Zum Schluss ist noch zu sagen, dass der bereits eingebaute Frontlüfter recht ruhig läuft und wenige Störgeräusche von sich gibt. Er ist ab geregelten 900RPM als leise zu betrachten. Zusätzlich lässt sich der Frontlüfter nach dem Abmontieren des HDD-Käfigs auch ausbauen oder auswechseln.
Lautstärke & Betriebsgeräusche
Der mitgelieferte Lüfter mit blauen LEDs ist bei voller Drehzahl deutlich hörbar, was auch daher rühren kann, dass zwei Staubfilter und die Mesh-Front den Lüfter von der Außenwelt trennt. Deshalb könnte die Luft beim Einsaugen in die Front eventuelle Verwirbellungen erzeugen. Wie schon oben gesagt, ist der ab einer Drehzahl von 900 Drehungen pro Minute als leise einzustufen. Silent-Enthusiasten werden bei ungeregelter Drehzahl sicher keinen Spaß mit diesem Gehäuse haben, weshalb sich solche Leute wohl auf jeden fall eine Lüftersteuerung oder ein spannungsreduzierenden Widerstand einbauen müssten. Bei 500RPM ist er auf jeden Fall für Silent-Leute gut zu gebrauchen, wenn auch die LED-Leuchtstärke unter dieser Spannungsminderung ein wenig mitleidet. Direkte störende Geräusche aus dem Gehäuse kann ich nicht vernehmen. Schalte ich alle Lüfter aus, hört man die Festplatten, welche normal arbeiten. Sicher habe ich in diesem Bereich nicht gerade eine leise Festplatten.
Probleme & Mängel
Viele Mängel oder Probleme gibt es bei diesem Gehäuse nicht. Dennoch ist es wichtig, die wenigen, die es hat, aufzuweisen. Bei mir war die blaue Power-LED nicht fest in ihrem runden Platz befestigt, wodurch sie in der Luft schwebe. Deshalb musste ich sie mit etwas Mühe hineindrücken und beim Wiederdraufsetzen der Front hoffen, dass die LED an ihrem Platz bleibt. Weiterhin bleibt das Problem mit den Festplatten zu berücksichtigen. Dabei muss man die Kabel schon sehr stark flach biegen, damit die Gehäusewand wieder zu geht. Hier besteht definitiv Nachholbedarf. Das schwere Einstecken von USB-Geräten in die USB-Buchsen im Panel rührt wohl daher, dass das Gehäuse bzw. die Buchsen neu sind und deshalb erst ordentlich benutzt werden müssen. Ein weiterer Aspekt der mir Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass die Aluminium Front nicht direkt am Gehäuse dran ist, sondern mit einem kleinen Schlitz absteht. Dies könnte einigen nicht so in den Kragen passen.
Schlusswort und Fazit
Nach langer Analyse des Gehäuses kann ich ein eindeutiges Fazit ziehen: Das Sharkoon Nightfall ist ein schlichtes Gehäuse, mit einem gut durchdachten Kühlmanagment sowie einer sehr schönen Aluminium-Front mit einem blau leuchtenden vorinstallierten Lüfter, der auf 900RPM geregelt leise ist. Zudem kann sich das Gehäuse mit guter Staubfilterungsausrüstung sowie einer qualikativ hochwertigen Lackierung im Innen- und Außenraum durchaus sehen lassen. In keinem Fall waren scharfe Kanten zu entdecken oder sonstige Gefahrenpotentiale. Insgesamt kann ich deshalb eine klare Kaufempfehlung aussprechen.
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