@1668mib
Im Falle einer Arbeitslosigkeit und DANN Hartz4 bist du dazu verpflichtet, deine Konten, deine Wertpapiere, deine Besitztümer wie Immobilien/Haus/Wohnung/Wertgegenstände, Lebens- und Rentenversicherungen, Riester-Rente, Bargeld sowie Kontoinformationen jeglicher Art offen zu legen.
Vermögen ist im übrigen zu berechnen: 150€ pro Lebensjahr, mindestens jedoch 3100€.
Das bedeutet, bist du 25 Jahre alt, so darfst du 3750€ besitzen. Dazu zählt aber auch eine Lebensversicherung (ein Rückkaufswert muss angefordert werden) und sämtliche Rentenversicherungen, die nicht die Riester-Rente sind.
Nehmen wir also an, ein Auszubildender schließt mit 18 Jahren eine Lebens- und Rentenversicherung an. Die Lebensversicherung mit 20€ und die Rentenversicherung mit 30€ (+16€ vermögenswirksame Leistungen). Dann hat er nach 7 Jahren in der Lebensversicherung ca. 1680€ eingezahlt und in der Rentenversicherung sind 3864€. PLUMPS. Und schon darf er seine Versicherungen verkaufen, und muss erst einmal dieses Geld aufbrauchen bevor er eine staatliche Hilfe bekommt (im Sinne von Hartz 4 bzw. Sozialhilfe, nicht Arbeitslosengeld! ).
Jetzt fragt sich dieser Auszubildende was er falsch gemacht hat gegenüber seinem damaligen Auszubildenden Kollegen, der sein Geld sinnlos versoffen hat. Die Antwort ist leicht:
Er hat für sein Alter gespart!
Im übrigen an die, die immer ein Haus oder eine Immobilie sagen: Dafür braucht man ausreichend Einkommen und Kapital. Ohne das geht es nicht. Und ohne ansparen kein Kapital. Aber was nützt es wenn man Kapital anspart, und man muss es in einem solchen Falle direkt verprassen? Nichts.
Das soll keineswegs heißen man soll nichts mehr sparen. Und das bedeutet auch nicht, dass solche Gesetzesregelungen nicht ihren Sinn hätten.
Ich denke nur, der Auszubildende hätte auch lieber sein Geld verprasst. Denn dann würde er sofort Geld bekommen ohne erst an sein bitter erspartes Geld ran zu müssen. Ebenso sieht es mit einem Haus und einer Immobilie aus. Laut den Gesetzestexten darf man sein Haus und seine Wohnung "in angemessener Größe behalten". Das mag toll sein, man wird ja nicht enteignet! Aber hat man die Schulden erstmal anner Backe, weil man ja noch in der Rückzahlphase ist, so bekommt man auch keine staatliche Hilfe, weil man besitzt ja das Haus und die Immobilie. Man hat nur Verpflichtungen der Bank gegenüber. Daher wird auch hier wieder einspringen: Alter * 150€ = ..... Und dann ratet mal wie man dann sein Haus bezahlen soll? Richtig. Gar nicht. In dem Falle darf man dann wieder verkaufen, und da man ja hier schon ein größeres Sümmchen hat, kann man direkt von dem Ersparten leben.
Es ist eine Form des schwarz-sehens von mir, und das gebe ich zu. Aber es ist nicht immer so einfach zu sagen: Tu dies, tu das. Ich glaube jeder von euch würde sich den Hintern ärgern wenn ihr auf euer Erspartes für die Zukunft gehen müsstet. Denn der, der gar nichts gespart hat, bekommt das Geld ja sofort.... Ob der nun vielleicht so wie ihr 1000€, 2000€ oder 1 000 000€ verdient hat.
Bis wohin Du dein Eigenkapital verwenden musst (ob ganz, oder nur ein Teil) weiß ich nicht. Aber ist ja auch ein anderes Thema 
Das ist sehr praktisch, falls mal der "Worst Case" eintrifft, man sofort Geld braucht und nichts auf dem Giro-Konto hat 
