News 10-Mrd.-Euro-Investment: TSMC, NXP, Bosch & Infineon bauen Fab für 28- bis 12-nm-Chips

RKCPU schrieb:
Je feiner die Strukturen, desto dauerhaft teurer und nur wenige Produkte, wie Smartphones, verkraften hohe Herstellkosten.
Das stimmt so nicht. Bestimmte Technologien (SiC und GaN für Hochstromlieferfähigkeit bzw. extrem hohe und somit effiziente Schaltfrequenzen sowie diverse Sensoren (MEMS) als auch extrarobuste Halbleiter für Höchsttemperaturanwendungen oder EMV-Beständigkeit) können nun mal aufgrund der Anforderungen an sie von der Strukturbreite her nicht kleiner gemacht werden und kosten dennoch trotz ihrer "Grobheit" jede Menge Schotter. Die Herstellungskosten im Automotive-Bereich, der Luft- und Raumfahrt, der Medizintechnik sowie dem Militär sind deutlich über denen von Smartphones, die bei 40 °C teilweise bereits in die Schutzabschaltung gehen.
 
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Dr. MaRV schrieb:
Gemessen am Automatisierungsgrad und Personalbedarf dieser Werke profitieren davon auch vergleichsweise wenig Menschen. Wenn bei TSMC in Deutschland irgendwann mal ein paar tausend Menschen jeden Tag durchs Werktor treten, sind es allein in Wolfsburg mehrere 10.000.
Deutschland ist auf Grund der extrem hohen Automatisierung der von dir genannten Bereiche doch erst deswegen Wettbewersbfähig.
Wir haben den höchsten Automatisierungsgrad in der Industrie der Welt und dennoch wird gemeckert, weil man sich eben fast 30 Jahre auf den Staat verlassen hat. Wie es anders geht, zeigen Unternehmen wie zB Bosch und auch Siemens, aber auch NXP oder STMicro.

Man muss dabei dann noch sich auf der Zunge zergehen lassen, dass wir langfristig in Europa sehr stabil da stehen, die Covid Einbrüche nicht wirklich massiv waren (Leider dafür in Kultur und Sozial) und Japan zB struggled, was die Abwertung des Yen Eindrucksvoll beweist.
Wir sind auf einem soliden weg, und werden mitnichten der kranke Mann Europas. Dass wir seit 2005 hofften Papa Putin macht das schon, war halt Naiv. Aber sonst sag ich es gerne mal nochmal: Die Lausitz, als Kohlerevier wird in den nächsten Jahren mit soviel Geld zugeworfen, wir könnten heute schon alle nach Hause bezahlt schicken und wären am Ende mit der Rechnung niedriger.

Die Schritte für ESMC und auch Boschs und NXPs neue Facilities sind neben Intel ein Beispiel, dass Deutschland immer noch ein sehr interessanter Standort ist. Wo anders muss der Staat mit 100% die Kosten selbst decken und sozialisiert die Verluste. Und schaut man sich den Markt an, würde ich eher sagen, dass wir hier diesmal gerade noch im Zeitrahmen sind. Die Karten werden neu gemischt, wenn Magdeburg steht.

Und mit Last Gen Prozessen verdient nicht nur GloFo gutes Geld. 95% der Unternehmen der Welt brauchen keine 5NM oder 3NM Prozesse.

Weyoun schrieb:
Mit 12 bis 28 nm ist Deutschland meiner Meinung nach gut aufgestellt. Wir können damit vielleicht im Olymp der kommenden 10 GHz-Transistoren mitspielen, aber dafür in anderen Bereichen.
Sehe ich auch so.. FPGAs, und SiC, GaN und selbst ICs, sind ja nun mal am Ende lukrativer, als ein kleiner Markt mit High Risk Technologie. Alleine der Bedarf wird in den nächsten Jahren massiv steigen. Da ist es gut, wenn man als Deutschland selbst etwas davon decken kann.
 
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