News 106 Milliarden Dollar: Südkorea genehmigt Mega-Fabrik-Komplex von SK Hynix

Wie sieht es in Korea mit Wasser und allgemein genügend Rohstoffe für solche Werke aus?
 
Syrato schrieb:
Wie sieht es in Korea mit Wasser und allgemein genügend Rohstoffe für solche Werke aus?
In Südkorea fließen vier große Flüsse und es regnet regelmäßig. Wasserknappheit ist also nicht gegeben. Auch Rohstoffe für Chipproduktionen, die die südkoreanischen Unternehmen früher von japanischen Unternehmen bezogen haben, haben fast komplett auf andere Lieferanten aus Belgien, Deutschland und USA bzw. auf heimische Unternehmen umgestellt. Die japanische Regierung hat Südkorea von sog. weißer Liste gestrichen, nachdem ein südkoreanisches Gericht Zwangsarbeiter Recht zugesprochen hatten, dass sie Schadensansprüche auf japanische Unternehmen geltend machen dürfen.
 
ragan62 schrieb:
Denke, es waren davon etwa 20%.
Der Rest sollten normale Firmenmitarbeiter wie Verwaltungsangestellte, Wafer-Wäscher etc sein.

"Wafer-Wäscher" sowas gibt es in modernen Halbleiterfabriken nicht.
Jede Person im Reinraum ist ein potentielles Risiko und bei höheren Reinraumklassen wird es auch zunehmend schwieriger, Sicherheitsbestimmungen einzuhalten.

Der DIE Herstellungsprozess ist tatsächlich nahezu vollautonom.
Es laufen dann 1-2 Mal im Monat (je nach Maschine) Wartungsmanschaften durch den Grauraum.
Auch da entstehen keine nennenswerten Lohnkosten im Vergleich zu den Gesamtkosten.
Transport dürfte da noch der größte Faktor sein. Steigender Verwaltungsaufwand etc. ..

Interessant wird, ob der Bondingprozess und Packagingprozess auch vor Ort durchgeführt wird.
Da arbeiten dann durchaus noch ein paar Leute, auch wenn es im Vergleich zur Anlagengröße nicht viele sind.

Ich schätze, Chemiker, Physiker und alle möglichen Ing Sorten dürften knapp weniger als die Hälfte (40-45%) der Neuanstellungen bei TSMC ausmachen. Würde auch gut zur Bevölkerungsstruktur SKs und Taiwans passen.

Fast 3/4 der jüngeren Südkoreaner haben einen Hochschulabschluss und die meisten davon im Mint Bereich.

Dazu spricht auch, wie aggressiv Firmen wie TSMC momentan weltweit suchen.

Bei den Löhnen gibt es in SK deutlich stärkere Schwankungen als hierzulande.
Als Fachkraft kannst du eine ganze Ecke mehr oder auch weniger Verdienen als hier.
Bei den jüngeren Generationen sind die Löhne im Schnitt sehr ähnlich und teilweise auch höher. Hierzulande verdienen ältere Generationen eine ganze Ecke mehr als jüngere, was dort teilweise sogar umgekehrt ist.
 
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Zanza schrieb:
Und wer soll in so einer Fabrik in Deutschland arbeiten? Ich glaube nicht, dass in Südkorea die gleichen Löhne bezahlt werden wie hier in Deutschland.
Die Löhne für Ingenieure in Korea dürften höher als die bei uns liegen.
 
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Lan_Party94 schrieb:
50km von Seoul entfernt? Ich Seoul nicht ein Erdbebengebiet?

Ich glaube das letzte Erdbeben gab es zu der selben Zeit wie in Berlin. :)

Wenn es so nah an Seoul ist reicht das Geld wohl für die erste Anzahlung für das Grundstück. :)

Zanza schrieb:
Und wer soll in so einer Fabrik in Deutschland arbeiten? Ich glaube nicht, dass in Südkorea die gleichen Löhne bezahlt werden wie hier in Deutschland.

In Korea findet die Umverteilung von oben nach unten nicht statt. Arme Menschen sind dünn und die reichen frönen den Gangnam Style und leben nach dem Motto was kostet die Welt.

Die Chaebols, also Samsung, Hyundai, Kia, Daewoo etc. und hier angesprochene SK Group zahlen durchaus Gehälter auf hohem Niveau. Wer es nicht schafft dort unterzukommen hat die A**schkarte gezogen und muss durchwurschteln. Diese gespaltene Gesellschaft in einem Land ist nicht ohne Probleme. Es gibt immer wieder Stimmen Chaebols sollten zerschlagen werden aber eher haben wir hier ein Tempolimit auf der Autobahn oder die Amis geben ihre Knarren ab.

Ich selbst finde diese Konzentration die hier mal wieder zum Ausdruck kommt für nicht unproblematisch. Das sind über 5 % vom BIP von die ein Konzern wenn auch über einige Jahre gestreckt auf den Tisch legt.
 
Coeckchen schrieb:
In Deutschland bekommst du heute wahrscheinlich kein Werk mehr in dießer größe auf die beine, alleine aufgrund des Platzmangels. 2x2km sind bei uns die Abmessungen für ein durchschnittliches Dorf.
Quatsch. Da gibt es noch einige Ecken.
Tagebaue sind ja auch möglich.
 
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die weltwirtschaft hat in asien ihr zuhause gefunden, wenn wundert es?! die länder der eu, allen voran deutschland sind bürokratische monster. brandschutz, klima, soziale beschäftigung, bedrohte tierarten, schutz von minderheiten, datenschutz und sonstige bedenken schrecken investoren ab. aber immerhin ist die kaufkraft hierzulande stark und ich hoffe angesichts dieser grösse der geplanten fabrik und der menge die dort produziert werden wird, sinken die preise weiter.
 
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Weyoun schrieb:
4,15 km² => Wahnsinn! Das sind rund 2/3 der Fläche des Stammwerks von VW in Wolfsburg (die derzeit größte Fabrik der Welt)!
https://www.produktion.de/technik/die-groessten-fabriken-der-welt-294.html

So ganz passt das nicht. Das VW Werk Wolfsburg hat < 2,20 km x 1,13 km Fläche (das Werk selbst ist kein ideales Quadrat!). Drumherum sind noch andere Flächen, die vermutlich mitgerechnet worden sind. Dann gibt es noch die Werkserweiterung mit 600m x 800m. Aber das kommt alles nicht einmal knapp and die genannten 6,5 Quadratkilometer heran. Sieht für mich eher nach Effekthascherei aus ("Wir haben das größte Werk hahahaha"). Bei dem SK Hynik Werk wird ja auch von "Komplex" gesprochen, also nicht nur die Haupthalle des Werks.

Davon abgesehen ist es auch nicht wünschenswert, die Fläche des Werks zu maximieren, denn gerade in der industriellen Produktion bedeutet das lange Wege und hohe Logistikkosten. Dazu kommen noch die Energiekosten im Sommer und Winter und andere Instandhaltungskosten. Werk klein = gut. Werk groß = eher nicht gut.
 
Also ich finde es mehr als überfällig, dass jetzt die ganzen Halbleiterhersteller(Hynix, Intel, TSMC...) jetzt Milliardensummen investieren. Bei den aktuellen Preisen sollten sie ja genug Gewinne abgeschöpft haben. Dann bekommt man in Zukunft hoffentlich die angekündigten Produkte(AMD, NVIDIA...) a) überhaupt und b) zu wieder faireren Preisen.
 
Mr.Seymour Buds schrieb:
So ganz passt das nicht. Das VW Werk Wolfsburg hat < 2,20 km x 1,13 km Fläche (das Werk selbst ist kein ideales Quadrat!). Drumherum sind noch andere Flächen, die vermutlich mitgerechnet worden sind. Dann gibt es noch die Werkserweiterung mit 600m x 800m. Aber das kommt alles nicht einmal knapp and die genannten 6,5 Quadratkilometer heran. Sieht für mich eher nach Effekthascherei aus ("Wir haben das größte Werk hahahaha"). Bei dem SK Hynik Werk wird ja auch von "Komplex" gesprochen, also nicht nur die Haupthalle des Werks.

Davon abgesehen ist es auch nicht wünschenswert, die Fläche des Werks zu maximieren, denn gerade in der industriellen Produktion bedeutet das lange Wege und hohe Logistikkosten. Dazu kommen noch die Energiekosten im Sommer und Winter und andere Instandhaltungskosten. Werk klein = gut. Werk groß = eher nicht gut.
Wer sagt denn , dass nur das "Werk" zum Betriebsgelände gehören muss? Die Entwicklungsabteilung und weitere Zentral-Abteilungen (HR, FM, VW-Bank, Controlling, Einkauf etc.) gehören natürlich auch mit dazu.
 
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