Antrag auf Zwischenarbeitszeugnis - Misstrauen bei AG ?

theblade

Commodore
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Guten Abend Forum-Mitnutzer ;)

Ich möchte bei bei meinem AG ein Zwischenarbeitszeugnis beantragen.
idR will man sowas ja nur haben wenn man sich woanders bewerben will. Ist bei mir nicht so. Mir macht der Job Spaß und ich bringe gute Leistungen.

Könnte es durch diesen Antrag zu misstrauen seitens des Arbeitsgebers führen und ich ab da an 'schlecht dastehen' / so ein Antrag nachteilig sein? Was meint ihr?

Ich würde dies damit begründen, das es seit meiner Betriebszugehörigkeit keine Person- und Leistungsbeurteilung gab.

Danke euch :)
 
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Ein Zwischenzeugnis zu erstellen ist meines Wissens nach bei Firmen eher unbeliebt, weil es ein unnötiger Zusatzaufwand ist, solange man in der Firma bleibt. Es wird auch gerne als Zeichen dafür interpretiert, dass der Antragsteller vorhat, die Firma zu wechseln. Auch wenn kein Wechsel geplant ist, kann das ggf. weitere Arbeitsleben in der Firma unnötig erschweren.

Meines Wissens nach (ist aber auch nur aus 2. Hand) kann man ohne großes Aufsehen ein Zwischenzeugnis verlangen, wenn man selber entweder intern die Stelle wechselt oder man einen neuen Vorgesetzten erhält. Wenn absehbar ist, dass eine der beiden Situationen eintritt, wäre es besser, das abzuwarten.
 
Bei Führungswechsel ist ein Zeugnis obligatorisch, bei größerem Aufgabenwechsel habe ich mir auch immer eins geholt. Ansonsten ist es tatsächlich ein starkes Zeichen des Wechselwillens.
 
Mextli schrieb:
.... Ansonsten ist es tatsächlich ein starkes Zeichen des Wechselwillens.

Und durchaus ein starkes Werkzeug des Arbeitnehmers bei entsprechender Stellung und Lage am Arbeitsmarkt.
 
Kann aber auch nach hinten losgehen. Muss man immer individuell gut abwägen.
 
Unterschwellig würde es ja bedeuten, die Firma in nächster Zeit verlassen zu wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ihr im IT Sektor arbeitet und nicht VÖLLIG auf den Kopf gefallen seid, kann man doch heute so einfach und sicher pokern wie noch nie.
Wenn es bei der alten Firma nicht mehr passt, hat man doch spätestens in 1 - 2 Monaten den gleichen oder meistens gar (wesentlich) besser bezahlten Job .
In einem IGM Laden werdet ihr ja sicherlich nicht arbeiten, weil dann erübrigen sich Gespräche bzgl. Gehaltserhöhung oder Zeugnis bei GL, Team oder Abteilungswechsel von alleine.
 
Zwischen- oder Arbeitszeugnisse sind für zukünftige Arbeitgeber - nach meiner Erfahrung nach - eh egal. Erstell ein vernünftigen Lebenslauf und bewirb dich damit.
Meine Arbeitszeugnisse hab ich meist immer sehr spät bekommen, da war teilweise schon die Probezeit von 6 Monaten beim neuen Arbeitgeber beendet. Kein Schwein hatte sich dafür interessiert ob ich es eingereicht hab oder nicht. (find ich aber auch irgendwie traurig)

Ansonsten ist es völlig legitim, ein Gespräch zur Leistungsbeurteilung zu verlangen. Mindestens 1x im Jahr sollte es auch für dein Arbeitgeber/Chef möglich sein. Was hast du gut gemacht, was nicht so gut, wo musst du dich verbessern etc.
Ich würde es begründen damit, dass du ja noch kein Profi mit 30 Jahren Berufserfahrung bist und du dich ja auch verbessern möchtest - ohne Feedback geht dies aber nicht. (ob ein Zwischenzeugnis aber hier das richtige Mittel ist ... meist so kryptisch geschrieben ...)
 
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X_Clamp schrieb:
Wenn ihr im IT Sektor arbeitet und nicht VÖLLIG auf den Kopf gefallen seid, kann man doch heute so einfach und sicher pokern wie noch nie.
Korrekt, sauber gepflegtes LinkedIn Profil und 'irgendwas' mit Cloud führt schon zu genug Kontakten.
 
War das nichtmal so dass man n "Recht" hatte alle 1/2 Jahre n Zeugnis anzufordern?
Ich würd das im Gespräch locker erläutern.
Ob so was jetzt nachteilig aufgefasst wird - ja wo is meine Glaskugel...
Darum auf jeden Fall Gespräch!

Ich mein die Zeiten wo der Oppa damals von der Ausbildung bis zur Rente im selben Laden tätig war sind vorbei!
Also wirste Dich früher oder später vermutlich woanders bewerben - da jetzt n paar Infos mehr zu haben schadet mMn nich - schlimmstenfalls werden se bei Seite gelegt.
 
theblade schrieb:
Ich würde dies damit begründen, das es seit meiner Betriebszugehörigkeit keine Person- und Leistungsbeurteilung gab.

Wie wärs mit einem längeren Gespräch mit deinem direkten Vorgesetzten? So ein Gespräch bringt viel mehr als ein WischiWaschi-Zeugnis, weil man direkt interagieren kann.
 
Danke für eure zahlreichen Antworten.

@gaym0r: Als Instrument der Personalführung sind mMn Mitarbeitergespräche sehr wichtig. Da dies nicht passiert, bleibt mir nur der Weg über was Schriftliches
 
Ich habe vor fast einem Jahr auch mal just 4 fun ein Zwischenzeignis angefragt.
3 Tage später Gespräch mit Gruppenleiter, Abteilungsleiter und HR Chef, ob ich den wechseln will 😂 , man muss dazu sagen das 1 Tag nach meinem Antrag wurde ein Freiwilligen Abfindungsprogramm aufgelegt um Leute los zu werden. ( dieses war vorher nicht bekannt ).

Lange Rede kurzer Sinn Zeugnis habe ich bis heute nicht, dafür 20% mehr Gehalt und Lehrgang zum Klebfachingenieur ist auch bald abgeschlossen.
Wenn der Lehrgang abschlossen ist werde ich wieder ein Zeugnis anfragen, und vielleicht auch bewerben.
Grundlegend bin ich zufrieden, Arbeit und Kollegen sind gut, Vorgesetzte lassen immer mit sich reden, Gehalt Standort bedingt ganz ok, für z.b Ruhrpott / BW / Bayern etc. zu wenig.

Ja Die Anfrage eines Arbeitszeugnis impliziert einen Wechselwunsch, aber ich sag mal: „ ja und ?“
Lass den AG doch denken du willst vielleicht wechseln ist doch im Grunde total egal.
AG müssen einfach ab und an dran erinnert werden das gutes Personal auch aktiv gehalten werden muss. Ob es mehr Geld, Flexibilität bei: Homeoffice oder Arbeitszeiten etc. ist.
Absolut jeder ist ersetzbar keine Frage, die Frage ist nur wie teuer wird es einen zu ersetzen.
 
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