News Apple vs. Epic Games: Apple will 27 % Provision von iOS-App-Entwicklern auf Nicht-In-App-Verkäufe

CountSero schrieb:
@Piktogramm ein reiner Filehoster tut doch wesentlich weniger als Apple hier anbietet. Sie Pflegen das Betriebssystem, sie Pflegen den Store, wickeln die Zahlungen ab, stellen ein SDK und Dokumentationen. Das decken die Kosten durch den Verkauf auf das leben der Hardware bestimmt nicht voll ab. [...]
Ich behaupte nicht, dass Apple als Filehoster auftritt. Ich widerspreche nur der abwegigen, aber häufig geäußerten These, dass Traffic irgendwie teuer wäre. Das ist es nicht, Traffic ist wirklich günstig und das im deutschem Rechenzentrum, als kleiner Kunde, der sich keine eigene Fasern mieten kann.

Was den Store und die Zahlungsabwicklung angeht, das läuft großteils automatisiert. Wie Effizient das läuft kann man auch im Jahresbericht nachlesen. Services. generieren 85,2Mrd. Dollar Einnahmen, bei 24,9Mrd. Kosten. Selbst wenn man da anteilig R&D sowie administtrative Fixkosten auf Services umlegt, sind das noch ~50% Marge vor Steuern. "Products" bzw. Hardware ist wenige Prozentpunkte schlechter bei der Marge, wirft aber so viel Gewinn ab, dass man damit den Betrieb von Services, R&D und administrative Fixkosten bezahlen und immer noch Gewinn hätte.
Oder Anders: Der Verkauf von iPhones und Macs ist mit derart viel Marge verbunden, dass alle anderen Angebote seitens Apple kostenlos[1] angeboten werden könnte und die Firma wäre immer noch profitabel.

[1]Also Verkauf im AppStore ohne Einnahmebeteiligung durch Apple, nicht das alle Apps kostenlos wären. iCloud dafür für lau.
 
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Piktogramm schrieb:
Wenn man das aber einmal hat und gescheit automatisiert (der AppStore ist automatisiert ohne Ende), dann ist der variable Aufwand zum Skalieren sehr klein.
Das ist die falsche Sichtweise. Provisionen werden nicht skaliert. Du kannst gerne mal zu irgendeinem Makler (egal für was) gehen und ihm vorschlagen, dir das 10x teurere Objekt zur gleichen Provision zu handlen, wie das Kleine. Der Aufwand wäre ja nur geringfügig 'hochzuskalieren'. Im Übrigen beinhaltet deine Rechnung nicht die Verluste, die vermutlich die weit überwiegende Mehrheit der kleinen 2€ Apps und der kostenlosen Apps für Apple bringen. Natürlich ist der Appstore auch eine Mischkalkulation in Sachen 'überhaupt genug Apps haben', deshalb geht die Rechnung für Apple am Ende auch auf.

Im Übrigen ist schon klar, dass gerade 'Größen' wie Epic nicht die gleiche Provision zahlen sollten und vermutlich auch nicht zahlen. Das mit Epic ist mittlerweile vermutlich etwas 'persönliches', aber ich bin mir sicher, dass andere große Studios, die Apples Geschäftspolitik nicht so aggressiv in Grund und Boden prozessieren wollen, keine 30% zahlen. Weiß man etwas von Adobe z.B.? Ich meine die sind mit x Apps vertreten und natürlich bieten sie massig in-app-Kosten (Cloud anmieten etc.). Das ist aber nicht teurer, als bei Adobe direkt und ich bezweifle, dass Adobe über iOS auf 30% Einnahmen verzichtet.

Die Umsatzbeteiligung, die sich Apple wünscht kommt nicht daher, dass sie großartig Kosten bedienen muss, dass ist schlich Gewinnabschöpfung, nachdem man sich ein Monopol auf seiner eigenen Plattform geschaffen hat.
Klar - und wo ist das Problem? Das macht so ziemlich jeder Konzern. Denkst du der Preis für ein iPhone, genauso wie für ein Samsung, orientiert sich an den Entstehungskosten? Daran orientiert sich nicht mal mehr der Preis für einen Kartoffelchip. ALLE Firmen nehmen, was der Markt hergibt, ohne Ausnahme. Gewinnmaximierung gehört zun den wichtigsten Pflichten eines börsennotierten Unternehmens. Das Problem bei Apple ist einzig und allein der Store-Zwang, nenn es meinetwegen auch Monopol. Das gehört definitv weg.

P.S.: Ich bin mir übrigens sicher, dass die Konditionen für 90% der App-Anbieter danach nicht besser würden. Glaubst du Apple lässt sich mit jedem Heinz auf individuelle Verhandlungen ein? Die ganz Großen werden es können und Apple Geld abtrotzen, dass dann die Kleinen ersetzen müssen :).
Ergänzung ()

BrollyLSSJ schrieb:
Die Firma für die ich arbeite, hat eine eigene Zeiterfassungs-App erstellt und verteilt die per eigene Website / Store. Ist zwar umständlich, weil man deren Zertifikat installieren muss, aber es ist für Firmen seit Jahren möglich.
Ich glaube nicht, dass das ein gangbarer Weg für Privatuser (sprich Epic Kunden) ist. Das erlaubt Apple m.W. nicht. Sogenannte 'corporate solutions' sind eine andere Geschichte. Das ist eine reine B2B Lösung, die Apple da bietet.
Ergänzung ()

M@tze schrieb:
Und die zusätzlichen Kosten, die dabei für R&D und Maintenance anfallen, kann Apple dann unter "schöner Wohnen" verbuchen? 😉🤷‍♂️
Welche Kosten? Wenn ein Entwickler seine App selbst vertreibt, welche Kosten verursacht er dann für Apple? Im Übrigen kann sich Apple die Lösung ja bei Android abschauen :).
 
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CountSero schrieb:
Und ein Reiner Filhoster gibt dir deinen Server und Gut ist, hier musst du dich Selber um ein Web-Frontend kümmern, Zahlungen müssen Abgewickelt werden und je nach dem welche du akzeptieren möchtest braucht du einen weiteren Dienstleister den du Bezahlen musst.

Gibt doch bei fast jedem Webhoster heute schon eingebaute Shops. Das und Zahlungen einrichten ist auch keine Raketentechnik, schon gar nicht für IT'ler, die Apps schreiben können. Wie gesagt, im Vergleich zu Steam ist der Appstore eher ein Minimalangebot, aber gleichzeitig mit etlichen Vorgaben und Einschränkungen für die Anbieter.
 
Phu also als jemand, der für eine IT-Infrastruktur verantwortlich ist, muss ich da widersprechen. Mag sein, dass Entwickler gut programmieren können, aber das wars dann auch schon - wenn die wissen, was ne IP-Adresse ist, ist das schon viel (da sieht man auch mal drüber hinweg, wenn die nur drei Oktetten lang ist) und den Unterschied zwischen Server- und Firewallberechtigungen musste ich auch schon Stundenlang diskutieren. Und da ist noch gar nicht der Typ dabei, der darauf bestand, eine Firewallfreischaltung für seine IP - 127.0.0.1 - zu bekommen, da hier offensichtlich was geblockt werde.
Und ich glaub was kontaktscheueres als Entwickler gibts nicht - und das sage ich als ITler. Ne hat schon seine Vorteile, wenn das jemand anders abwickelt - vor allem wenns um Zahlungen geht.
 
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=rand(42) schrieb:
Würde Epic damit heute Fortnite öffentlich vertreiben, funktioniert schon morgen das Zertifikat nicht mehr + höchstwahrscheinlich Klage gegen Epic.
Epic hat genug Geld durch die Fortnite Jünger. Da können die gerne mal was von abgeben anstatt die Kunden weiter zu gängeln. Aber ja, könntest damit Recht haben.

Luthredon schrieb:
Ich glaube nicht, dass das ein gangbarer Weg für Privatuser (sprich Epic Kunden) ist.
Wenn Epic das vernünftig erklärt, vermutlich möglich. Aber ja, die DAUs wird man damit nicht abfangen.

Luthredon schrieb:
Das erlaubt Apple m.W. nicht.
Das kann sein. Ich kenne es halt nur, wie es bei uns ist. Und da sind es eben auch nur kostenlose Apps.
 
BrollyLSSJ schrieb:
Kann nicht nur sein, ist so. Insbesondere dass du dich mit einem Firmenaccount einloggst ist nicht nur bei dir so - das ist Pflicht.

Wer weiter nachlesen will:
https://developer.apple.com/programs/enterprise/
"The Apple Developer Enterprise Program is only for the internal use and distribution of proprietary apps in specific use cases"

War doch der Klassiker, dass irgendwelche Betrüber sich bei Appoe als Firma ausgeben - um dann mit den Enterprise-Zertifikate irgendwelche Raubkopien-Appstores aufzumachen. Wahrscheinlich checkt Apple aber mittlerweioe besser?
https://www.theverge.com/2019/2/20/...-ios-apps-developer-enterprise-program-misuse

Irgendwann hat man auch mal festgestellt, dass Facebook die eigenen Zertifikate misbraucht um Teenager auszuspionieren.
https://www.theverge.com/2019/2/1/18205291/apple-facebook-developer-ban-certificate-app-store
Hatte zur Folge, dass dann Facebook-Mitarbeiter auf einmal ihr Mitagessen nicht mehr bestellen konnten :D
 
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Luthredon schrieb:
Welche Kosten? Wenn ein Entwickler seine App selbst vertreibt, welche Kosten verursacht er dann für Apple?

Dann nochm al ganz einfach erklärt:

Apple hat eine Software, die mit der Spezifikation geschrieben wurde:

  • App Store läuft bei Apple intern
  • Apps im AppStore werden nur nach interner Prüfung freigeschaltet
  • Zahlungen laufen über Apple Dienste
  • usw.

Und jetzt soll daraus:

  • Apps können auch in externen Stores erworben werden, über die Apple keine Kontrolle hat
  • Apps in externe Stores können nicht (von Apple) geprüft werden
  • Apps können im internen Apple Store stehen, aber Zahlungen laufen an Apple vorbei
  • usw.

werden und Du bist wirklich der Meinung dass Apple dort kein Mehraufwand (und damit Kosten) entstehen? 🤨

Das ist so ähnlich wie zu sagen "Singleplayer Only Spiel XYZ war ganz toll, die sollen doch einfach einen Multiplayer Titel draus machen, ohne groß Arbeit reinzustecken" 😉

Luthredon schrieb:
Im Übrigen kann sich Apple die Lösung ja bei Android abschauen :).

Nicht direkt vergleichbar. Dort war das Sideloading aber schon immer (??) oder lange Bestandteil der Spezifikation / des Produktes.
 
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M@tze schrieb:
werden und Du bist wirklich der Meinung dass Apple dort kein Mehraufwand (und damit Kosten) entstehen? 🤨
Jaja...

Sorry, aber geh mal einen Schritt zurück und denk mal darüber nach, was du geschrieben hast.

Du willst uns unironisch erklären, es gibt bei Apple kein Sidloading wegen den Kosten die Implementierung von so einem Feature verursachen würde?

Sorry, das wäre selbst dann lachhaft (Größe des Features vs. Größe iOS Markt + Entwicklung), wenn Sideloading im iOS noch nicht implementiert wäre. Ja, natürlich ist das implementiert - wie glaubst du, dass Unternehmen interne Apps nutzen? Apple müsste jediglich die Bedingungen dafür ändern. Vor allem weil die Überprüfung und Durchsetzung der jetzigen Restriktionen bestimmt überhaupt kein Geld kostet, um deiner Logik mal zu folgen...

Ich meine Bitte, argumentiere doch einfach mit Malware oder so - das würde irgendwo wenigstens Sinn ergeben. Oder was mit Hausrecht - das ist tatsächlich Ansichtssache.

Ergänzung ()

M@tze schrieb:
Das ist so ähnlich wie zu sagen "Singleplayer Only Spiel XYZ war ganz toll, die sollen doch einfach einen Multiplayer Titel draus machen, ohne groß Arbeit reinzustecken" 😉
Das ist so wie zu sagen:
Wir haben in unserem 80 Euro Vollpreisspiel alle Skins und besondere Fähigkeiten nur im Ingame-Store mit Echtgeldwährung freischaltbar. Bist du wirklich der Meinung, alles so freischaltbar machen wäre kein Mehraufwand und damit Kosten?
 
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KlaasKersting schrieb:
An Sony, Nintendo und MS zahlt Epic Games die branchenüblichen 30% angeblich gerne und ohne öffentliches Drama.

Ja, das erheitert immer wieder...

KlaasKersting schrieb:
Auf Nachfrage nennt Epic die subventionierte Konsolenhardware als Grund. Das ist nur leider gelogen, sogar Sony hat Marge an der PS5 und von Nintendo müssen wir gar nicht erst anfangen, die Switch ist hochprofitabel.

Jopp, ist totaler Bullshit!

KlaasKersting schrieb:
Der Grund dürfte eher sein, dass Epic den Laden schließen könnte, wenn Sony und Nintendo sie vor die Tür setzen.

Ich vermute schlussendlich einen anderen Grund, der entfernt mit deinem zu tun hat:
Konsolen sind geschlossene Plattformen, iOS und Android im Endeffekt nicht!

Das SDK für Android kann man einfach so herunterladen und gegen eine geringe Gebühr Apps dort veröffentlichen.
Das SDK für iOS benötigt zwar einen Mac oder ein iPad (Swift Playgrounds), aber auch dann kann man gegen eine geringe Gebühr eine eigene App in den Appstore bringen.
Obendrein sind die Apps auf Smartphones auch nicht allein Spiele, sondern es sind praktisch alle Anwendungen möglich, die man auch auf einem normalen Windows-PC finden würde.
Textverarbeitung, Videoschnitt, Browser, Musikplayer, Videokonferenzsoftware, Spiele, Flüge buchen etc. etc. etc.

Die Plattformen sind also sehr sehr offen - es gibt zwar noch immer eine Firma die Veröffentlichungen ablehnen kann, aber der Unterschied zwischen freien Plattformen ist kaum zu sehen.

Konsolen sind dagegen per Definition geschlossen, erlauben nur erlaubte Software und diese Software besteht überwiegend aus Spielen.
Die SDKs für diese Plattformen bekommt man klassischerweise (dazu später mehr) nur nach Anfrage, früher sogar nur wenn man einen etablierten Publisher vorweisen konnte.

Epic kann hier sehr einfach bei iOS/Android ausnutzen, dass jeder problemlos dafür entwickeln kann und argumentiert dann, dass die bösen bösen Apple und Google den armen Entwicklern einfach keine Erlaubnis geben ihre fertigen (!) Apps in den Stores zu veröffentlichen oder Geld dafür nimmt.

Bei Microsoft, Sony und Nintendo kriegst du das SDK erst wenn du quasi abnickst, dass du deren Beteiligung gerne und freiwillig zahlst und ohne dass du das tust kannst du halt einfach gar keine Anwendungen bzw. eher Spiele entwickeln.

TLDR: Epic will einen eigenen Appstore öffnen und kann das auf Smartphones tun, weil Entwickler mit den frei verfügbaren SDKs für die Plattformen Software dafür entwickeln können.
Auf Konsolen kann Epic keinen eigenen Store anbieten, weil das SDK nicht frei verfügbar ist und Entwickler deshalb gar nicht so einfach für die Plattform entwickeln könnten.


Zurück zu dem auf später verschobenen Punkt: Bisher musste man eben einen Publisher vorweisen, mittlerweile kann man auf allen Konsolenplattformen auch als Indie Spiele entwickeln und bekommt Zugriff auf das SDK. Auf der Switch sind die Regeln sogar so locker, dass die Plattform mit Scheiße geflutet wird und es beispielsweise von einem Entwickler etliche verschiedene Uhr-Apps gibt, die einfach nur die Uhrzeit in verschiedenen Designs anzeigen - also etwas was mit Spielen wirklich nichts mehr zu tun hat.
Ich frage ob mich diese Offenheit für Indie-Entwickler den Plattformbetreibern in den Hintern beißt, wenn die Plattformen so offen geworden sind, dass man argumentieren könnte sie wären einfach offene PC-Plattformen. Dann könnte Epic es hier auch versuchen seinen eigenen Store aufzubauen.
 
iSight2TheBlind schrieb:
Jopp, ist totaler Bullshit!
Es ist kaum von der Hand zu weißen, dass Konsolen keine große oder überhaupt keine Gewinspanne haben - im Gegensatz zu Apple-Produkten.

Dennoch ist das offensichtlich eine Salami-Taktik.

Offensichtlich kann Epic nicht gegen alle gleichzeitig vorgehen. Die Chancen bei iOS standen schon immer am besten, weil da kommt einen ziemlich klarer Marktmisbrauch z.B. Apple Music vs. Spotify zugunste.

Und hätte man einen klaren Sieg davongetragen, hätte man (auch damit) im zweiten Schritt selbstverständlich auch versuchen können gegen Nintendo, Microsoft und Sony vorzugehen. Soweit so langweilig.

iSight2TheBlind schrieb:
Bei Microsoft, Sony und Nintendo kriegst du das SDK erst wenn du quasi abnickst, dass du deren Beteiligung gerne und freiwillig zahlst und ohne dass du das tust kannst du halt einfach gar keine Anwendungen bzw. eher Spiele entwickeln.
Bei Apple bekommst auch keine SDK ohne genau das abzunicken.
Der Unterschied ist höchstens, dass wir bei Apple nur von Software sprechen, bei Konsolen auch über Hardware.
Nur Software ist selbstverständlich deutlich einfacher (privat) gegen die Bedingungen zu verstoßen - aber für eine Firma macht das keinen Unterschied.
Ergänzung ()

iSight2TheBlind schrieb:
Obendrein sind die Apps auf Smartphones auch nicht allein Spiele, sondern es sind praktisch alle Anwendungen möglich, die man auch auf einem normalen Windows-PC finden würde.
Textverarbeitung, Videoschnitt, Browser, Musikplayer, Videokonferenzsoftware, Spiele, Flüge buchen etc. etc. etc.
Was IMHO Sideloading erst wichtig und interessant macht. Eine Spielekonsole ist halt eine Spielekonsole - halt zum spielen. Ein Arbeitsgerät sollte schon mehr können, insbesondere alles was ich will.
 
@=rand(42) Wie sieht denn die Gewinnspanne an einem 199$ Android-Smartphone aus?
Für Samsung, für Xiaomi, für HTC und für LG.
Und für Google...

Apple verdient natürlich Geld an einem iPhone, aber Nintendo verdient auch Geld an einer Switch - Das Ding kostet weiterhin 290€ und ist seit dem Release vor fast 7 Jahren 40€ günstiger geworden und verwendete bereits damals ein SoC für'n Appel und 'n Ei - und Sony auch.
Microsoft verdient an der Konsolenhardware selbst auch Geld, aber verkauft halt nicht genug um die Investitionen wieder reinzuholen, das ist aber deren persönliches Problem.
Und: Google verdient an Hardwareverkäufen - mit Ausnahme der handvoll Pixel-Geräte auf dem Markt - nichts und selbst die Telefonhersteller verdienen nicht unbedingt viel pro Gerät, was man daran sieht dass die einstigen Größen HTC und LG den Markt längt verlassen haben. Diese Hersteller haben nichtmal die Möglichkeit über Appverkäufe weiteres Geld zu generieren.

Dass Argument, dass man auf den Konsolen ja die Hardware subventioniert lässt sich so einfach nicht tragen, denn denn auch wenn Apple viel Geld mit den Telefonen verdient - bei Android sieht das ganz anders aus und trotzdem ging Epic dort exakt genau so vor wie bei Apple!
Und das sogar obwohl dort Sideloading von Anfang an existiert!

Dort will man - anders als beim iPhone - nicht überhaupt erst eine Möglichkeit für Sideloading erzwingen, man möchte stattdessen den offiziellen Store vollumfänglich nutzen können ohne dafür in irgendeiner Form zahlen zu müssen. Rosinenpickerei!
 
iSight2TheBlind schrieb:
Dass Argument, dass man auf den Konsolen ja die Hardware subventioniert lässt sich so einfach nicht tragen, denn denn auch wenn Apple viel Geld mit den Telefonen verdient - bei Android sieht das ganz anders aus und trotzdem ging Epic dort exakt genau so vor wie bei Apple!
Wir weichen nun also auf Android aus, weil du selber gemerkt hast, dass das Argument bei Apple nicht haltbar ist.

Und ja, selbst bei Android ließe sich auch ohne Google Play genau so finanzieren wie z.B. Chrome - Standardsuche. Das ist Google bei Apple im Jahr so ~15 Milliarden wert; ich würde behaupten, genug für die Android-Entwicklung.

Und ich wiederhole noch einmal; meine Aussage war: Es ist ein valides Argument.
Insbesondere ist letztendlich für Epic zweitrangig, was andere Firmen verdienen. Das Argument für Epic ist: Konsolen erhohen den potentiellen Absatzmarkt. Was stimmt; ohne Nintendo Switch hätte >99% der Switch-Besitzer keine mobile Konsole. Dagegen, bei Smartphone: Ein Gerät, dass der eine Hersteller nicht verkauft, verkauft der andere.

Es ist definitiv aber kein Argument, dass stark genug ist, dass Epic nicht gegen Sony / Microsoft / Nintendo vorgehen würde, wenn Epic das für sinvoll erachten sollte.


iSight2TheBlind schrieb:
Dort will man - anders als beim iPhone - nicht überhaupt erst eine Möglichkeit für Sideloading erzwingen, man möchte stattdessen den offiziellen Store vollumfänglich nutzen können ohne dafür in irgendeiner Form zahlen zu müssen. Rosinenpickerei!
Da bist du nicht richtig informiert oder betreibst selber Rosinenpickerei. In der Klage ging es darum, dass Google es Mitbewerbern unnötig schwer macht einen eigenen Store aufzubauen. Dazu gehört unter anderem:

  • 3. Anbieter Stores können auf Android kein Auto-Update anbieten
  • Google bindet andere Dienste wie Google Ads an die Nutzung von Play Store
  • Google unterhällt Verträge mit OEM, die die Auslierfung von alternativen Stores untersagt
  • Und dann werden Normalnutzer abgeschreckt expliziet unsichere (!) Quellen zu erlauben

Und noch einige weitere Punkte, die du in der Klage nachlesen kannst.
Daraus schlussfolgert Epic, dass Google ein illegales Monopol aufgebaut hat und erst daraus argumentiert Epic, dass die Bindung von Google Pay an den Google Store zum Problem wird.
 
=rand(42) schrieb:
Ich meine Bitte, argumentiere doch einfach mit Malware oder so - das würde irgendwo wenigstens Sinn ergeben. Oder was mit Hausrecht - das ist tatsächlich Ansichtssache.

Das ich dass nicht erst erwähnt habe liegt daran, dass der Topic schon mehrfach genannt wurde und es riesige Diskussionen darum gab, welche ich hier nicht wieder lostreten wollte. Ich wäre froh, wenn das System geschlossen bleibt, das war unter anderem ein Kaufgrund von mir. Mich stört das nicht, aber erhöht meines Erachtens die Sicherheit.

Bezüglich Deiner anderen Argumente muss ich sagen, ich weiss natürlich nicht was Apple bisher schon alles implementiert bzw. an Features vorgesehen hat und was nicht. Aber was ich weiss, da ich selber Softwareentwickler bin, ist dass viele Aussenstehende unterschätzen, welchen Aufwand selbst kleinere Änderungen in einer Software bedeuten können - habe ich selbst schon oft genug erlebt. Und genau darauf wollte ich mit meinen Aussagen hinweisen.
 
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M@tze schrieb:
Ich wäre froh, wenn das System geschlossen bleibt, das war unter anderem ein Kaufgrund von mir. Mich stört das nicht, aber erhöht meines Erachtens die Sicherheit.
Okay, nein - das ist nicht das Argument.

Was soll denn das für ein Kaufgrund sein?
Sideloading wird immer eine Option sein, die du nutzen oder eben nicht nutzen kannst.
Soweit kannst du dir jedes Android-Gerät da draußen schnappen und einfach nie die Option "Sideloading" einmachen => Gleiches Ergebniss wie auf iOS.

Besteht nun die Gefahr, dass sollte Epic sich durchsetzen du etwas verpasst wenn du kein Sideloading nutzt?
Naja, wenn du Fortnite spielen willst letzendlich auch nicht, weil das so oder so nicht geht.
Scherz bei Seite, so wie der Epic-Android Store bzw. auch davor der Amazon App Store gefloppt ist, nicht.
Finanziell wird es sich sowieso nur für die größten f2p Gelddruckmachinen lohnen, die App sideloaden zu lassen - und sehr unwahrscheinlich, dass es sich irgendwie rechnet, die App nicht auch noch im App Store anzubieten.
Realistisch gesehen, mehr als dass die ein andere andere App Rabatte auf den Ingamestore anbietet, wenn man sideloaded, wird nicht passieren.

Das Argument mit der Sicherheit betrifft nicht Leute wie du, die sich mehr als 5 Sekunden Gedanken über so etwas machen, sondern die Masse, die sich keine Gedanken macht.

Da sind wir eher bei der Frage, als wie mündig man den Nutzer sehen darf / soll.

M@tze schrieb:
Aber was ich weiss, da ich selber Softwareentwickler bin, ist dass viele Aussenstehende unterschätzen, welchen Aufwand selbst kleinere Änderungen in einer Software bedeuten können - habe ich selbst schon oft genug erlebt.
Es behauptet auch niemand, dass die Arbeit bei 0,0 liegt. Wir reden hier vom wichtigsten Produkt der zweitwertvollsten Firma überhaupt. Selbst wenn die Änderung eine Millionen kostet, wäre das 0.33% von dem, was allein Fortnite an App-Store Gebühren in den 2 Jahren eingebracht hat.

Kurz gesagt, es ist absurt anzunehmen dass die Kosten die Änderung zu Implementieren irgendeine Relevanz gegenüber den Auswirkungen der Änderung haben.

Das wäre so ein bisschen wie zu Argumentieren:

Natürlich spioniert Google den Nutzer aus. Die können doch nicht einfach die ganzen Tracking-Skripte und Systeme entfernen. Viel zu hoher Aufwand - wo soll Google das den verbuchen?
 
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@=rand(42) Die Aussage "Epic geht nicht gegen Konsolen vor sondern gegen Apple, weil Konsolen mit der Hardware kein Geld verdienen, Apple dagegen schon und dann könnten sie ja gefälligst die Gebühren für Verkäufe weglassen!" ist halt nur so lange gültig, solange man ignoriert dass Epic dieselbe Aktion wie im Appstore auch im Play Store abgezogen hat.
Ja sogar Fortnite überhaupt erst wieder in den Play Store gebracht hat damit sie dann möglichst aufmerksamkeitsgenerierend von Google dort rausgeworfen werden können, sobald sie ihr eigenes Bezahlsystem an Google vorbei scharf schalten.

Und an Hardwareverkäufen verdient Google annähernd nichts, da ihre Pixel-Geräte einen verschwindend geringen Marktanteil besitzen.
Jetzt hier mit "Aber die Werbemilliarden!!!!" zu kommen ist lächerlich, die kämen auch wenn alle iOS oder Windows Phone statt Android verwenden würden, außerdem kann man dann genau so gut sagen, dass man gefälligst alles aus dem Epic Game Store raubkopieren darf, weil sie ja mit Fortnite V-Bucks noch genug Kohle machen!
 
iSight2TheBlind schrieb:
Jetzt hier mit "Aber die Werbemilliarden!!!!" zu kommen ist lächerlich, die kämen auch wenn alle iOS oder Windows Phone statt Android verwenden würden, außerdem kann man dann genau so gut sagen, dass man gefälligst alles aus dem Epic Game Store raubkopieren darf, weil sie ja mit Fortnite V-Bucks noch genug Kohle machen!
Die Logik erklärst du mir bitte - insbesondere das mit den Fortnite V-Bucks.

Fakt ist, Google zahlt an Apple jährlich ~15 Milliarden um Standardsuche zu sein. Das würde Google nicht machen, wenn sie der Meinung wären, die Werbemilliarden würden so oder so genau so reinkommen. Das ist eine Summe selbst für ein Google.

Noch mal: Das ist kein "Aber die Werbemilliarden!!!!" - Google erhällt durch Android eine konkrete Leistung im Wert von >15 Milliarden pro Jahr (die Google an anderer Stelle tatsächlich bereit ist zu zahlen).
 
@=rand(42) Du kannst halt nicht sagen, dass es Epic Apple mal so richtig geben soll, den doofen reichen Bonzen die sich am iPhone ne goldene Nase verdienen - und dann das exakt gleiche Verhalten von Epic bei Google ignorieren, obwohl da so ungefähr niemand am Verkauf eines Smartphones Geld verdient, nicht mal die Hersteller und obendrein noch argumentieren, dass die Konsolen.. also nee, die Konsolen sind ja eine ganz ganz andere Situation, da verdient ja niemand dran....

Also außer Nintendo und Sony, die an der Hardware Gewinn machen und an den Spielen und am Onlineabo und am lizenzierten Zubehör und überhaupt...

"Alles andere ist mir egal, Hauptsache Apple kriegt es hart!" ist halt ne echt dumme Argumentationsbasis.

Und die V-Buck-Sache: Du sagst Google soll gefälligst ihren Store für Epic vollumfänglich öffnen und denen den roten Teppich ausrollen, die verdienen ja genug an der Suche!
Auch wenn Google da keinen Bock drauf haben, weil sie dann etwas für das sie lang und teuer gearbeitet haben verschenken.

Und der gleiche Gedanke wäre: "Man kann einfach alle Spiele im Epic Game Store und alle Spiele von Epic Games raubkopieren, das Geld für die Verkäufe brauchen sie ja nicht, verdienen ja eh genug mit den V-Bucks"
 
@iSight2TheBlind
Ich habe so langsam das Gefühl, du ließt meinen Beiträge nicht richtig bzw. ließt das, was du lesen willst, nicht aber das was dasteht.

Wo ließt du denn "Alles andere ist mir egal, Hauptsache Apple kriegt es hart!" raus. Bitte mit Zitat. Im Endeffekt habe ich sogar das Gegenteil geschrieben (sogar 2 mal), nämlich dass offensichtlich die potentiell Sony / Microsoft / Nintendo die nächsten sind, sollte sich bei denen eine realistische Chance versprechen.

Wo ließt du weiterhin überhaupt heraus "Du kannst halt nicht sagen, dass es Epic Apple mal so richtig geben soll"? Bitte wieder mit Zitat. Unterm Strich ist es mir egal, wer hier wen was gibt. An Sideloading und einer offenen Platform hab ich trotzdem großes Interesse.

Zuletzt "Du sagst Google soll gefälligst ihren Store für Epic vollumfänglich öffnen" - nein? Ich habe breit das Gegenteil geschrieben, sprich erklärt wieso es eben nicht darum geht dass Google den Store für Epic öffnen soll. Sondern darum, dass es in der Klage Epic vs. Google darum geht, dass Google (laut Epic) andere Stores benachteiligt.

"die verdienen ja genug an der Suche!" - hab ich so übrigens auch nie geschrieben. Der Kontext war als Antwort auf die Aussage "Google verdient mit Android nichts". Google erhält mit Android einen Gegenwert von >15 Milliarden im Jahr an Werbung für die Google-Suche und andere Google-Produkte. Das ist sicherlich nicht nichts.
 
=rand(42) schrieb:
Es ist kaum von der Hand zu weißen, dass Konsolen keine große oder überhaupt keine Gewinspanne haben - im Gegensatz zu Apple-Produkten.

Die Aussage ist halt Bullshit!

Sony verdient an Konsolen, Nintendo verdient an Konsolen.
Also der Hardware selbst!

Die Grundaussage "An Konsolen verdienen Konsolenhersteller nichts, deshalb ist es für uns (= Epic) einzig logisch/sinnvoll gegen Apple und Google vorzugehen" ist halt schon grundsätzlich gelogen.
Sie ist faktisch falsch, durchschaubar und natürlich wird Epic irgendwann wenn sie die Smartphones für sich zurechtgeheult bzw. -geklagt haben auch gegen die Konsolenbetreiber vorgehen.

Da durch, dass die Lüge jedoch mit "Naja, bei Apple stimmt das schon..." rechtfertigst, obwohl du sagst, dass Epic langfristig gegen alle vorgehen wird (und damit auch zeigst, dass du die Lüge als Lüge erkennst), sagst du indirekt aus "Kann man eh nix machen, aber Apple hat es schon verdient!"
 
iSight2TheBlind schrieb:
Da durch, dass die Lüge jedoch mit "Naja, bei Apple stimmt das schon..." rechtfertigst, obwohl du sagst, dass Epic langfristig gegen alle vorgehen wird (und damit auch zeigst, dass du die Lüge als Lüge erkennst), sagst du indirekt aus "Kann man eh nix machen, aber Apple hat es schon verdient!"
Ich verrate dir was. Ich kann ein Argument gleichzeitig als "valide" betrachten und trotzdem zu der Erkentniss kommen, dass es unterm Strich nicht überzeugt.

Ich sehe zudem nicht inwievern "kann man eh nix machen, aber Apple hat es schon verdient" überhaupt eine sinvolle Aussage ist. Wäre die Schlussfolgerung nicht, dass Epic eigentlich auch Sony / Microsoft / Nintendo sofort vetklagen müsste, das aus offensichtlichen Gründen nicht macht und deshalb irgendwelche Argumente vorschiebt?

iSight2TheBlind schrieb:
Sony verdient an Konsolen, Nintendo verdient an Konsolen.
Also der Hardware selbst!
Switch ist die Ausnahme auf dem Konsolenmarkt. Wii U wurde mit Verlust verkauft. PS5 ist auch mit Verlust gestartet. Dank sehr guter Verkaufszahlen hat Sony Break Even nach einem halben Jahr gemeldet - wohlgemerkt noch kein Gewinn bei der Standard-Version und wohl immer noch Verluste bei der digitalen Edition. Später UVP um 50 Euro hoch - aber definitiv bei gestiegenden Kosten. Sorry, so kommst du auf kein lukratives business.

Die Playstation-Sparte als ganzes hat - was man so auf die schnelle im Internet findet - eine Marge von so 13%. Xiaomi war im Smartphone-Bereich Q1 2023 bei 11,2%.
 
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